Symphonieorchester Vorarlberg

Alex­ander Lon­quich als Solist und Diri­gent beim Sym­pho­nie­or­chester Vorarlberg

Erstes Abo­kon­zert mit Werken von Dvořák, Schost­a­ko­witsch und Mozart

Bre­genz, 4. Sep­tember 2019 – Das Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg beginnt seine Abo-Saison 2019/20 mit einer Beson­der­heit: Alex­ander Lon­quich ist bei den Kon­zerten am 21. und 22. Sep­tember Diri­gent und Solist in Per­so­nal­union. Das Pro­gramm ist für den deut­schen Pia­nisten maß­ge­schnei­dert. Mit den Werken von Dvořák, Schost­a­ko­witsch und Mozart hat er sich intensiv aus­ein­an­der­ge­setzt. Die Solo­trom­pete in Schost­a­ko­witschs Kon­zert über­nimmt Roché Jenny, eine lang­jäh­rige Stütze des SOV.

Play and Con­duct“ heißt es beim ersten Abo­pro­gramm der Saison 2019/20 für das Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg. Der bekannte Pia­nist Alex­ander Lon­quich über­nimmt als Solist zusätz­lich die Rolle des Diri­genten. Bei seinen Solo­parts leitet er das Orchester vom Instru­ment aus, ansonsten steht er am Diri­gen­ten­pult. Erfah­rung mit dieser Dop­pel­rolle hat der 59-Jährige unter anderem mit der Came­rata Salz­burg, dem Münchner Kam­mer­or­chester oder dem Kam­mer­or­chester Basel gesammelt.

Die „unmit­tel­bare Ver­bin­dung mit dem Orchester“ sieht Sebas­tian Hazod, Geschäfts­führer des Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg, als wich­tigsten Vor­teil von „Play and Con­duct“: „Zwi­schen allen Akteuren ent­steht weniger Distanz, was auch das Publikum spürt.“ Der Diri­gent und Solist in Per­so­nal­union trete als Primus inter Pares auf: „Es geht um eine fla­chere Hier­ar­chie und ein aus­ge­präg­teres Musi­zieren unter Kollegen.“

Bekannte Werke
Auf dem Pro­gramm der beiden Kon­zert­abende am 21. und 22. Sep­tember stehen Werke von Antonín Dvořák, Dmitri Schost­a­ko­witsch und Wolf­gang Ama­deus Mozart. In Dvořáks Strei­cher­se­re­nade E‑Dur op. 22 aus dem Jahr 1875 ist eine hei­tere Grund­stim­mung spürbar. Sie beruht auf Phasen pri­vaten und beruf­li­chen Glücks, zwei Jahre nach seiner Hoch­zeit, ein Jahr nach der Geburt seines Sohnes. Eine Jury hatte ihm ein Künst­ler­sti­pen­dium zuge­spro­chen, als Orga­nist hatte er ein fixes Ein­kommen. Diese Situa­tion schien Dvořák zu beflü­geln: Die Sere­nade stellte er in nur zwölf Tagen fertig.

Ganz anders sah die Situa­tion bei Dmitri Schost­a­ko­witsch aus. „Das Beste auf der Welt ist Geld. Ohne Geld ist der innere Frieden unmög­lich“, schrieb er ange­sichts großer finan­zi­eller Sorgen nach dem Tod seines Vaters. Als Kom­po­nist begab er sich auf eine Grat­wan­de­rung zwi­schen Anpas­sung und Auf­leh­nung begann. Denn nur der sowje­ti­sche Staat vergab Aufträge.

Schost­a­ko­witschs Kon­zert für Kla­vier, Trom­pete und Streich­or­chester aus dem Jahr 1933 stellte auch die Trom­pete in den Mit­tel­punkt – ein Stör­faktor für das Regime. So wurde das Werk bis zu Sta­lins Tod 1953 sehr selten gespielt. Den Part des zweiten Solo­in­stru­ments über­nimmt in Bre­genz und Feld­kirch Trom­peter Roché Jenny, ein lang­jäh­riges Mit­glied und große Stütze des Sym­pho­nie­or­ches­ters Vorarlberg.

Zwei Werke von Wolf­gang Ama­deus Mozart beschließen das erste Abo-Konzert. Als Grund­lage für Adagio und Fuge c‑Moll KV 546 ver­wen­dete Mozart eine eigene Fuge, die für zwei Kla­viere geschrieben war und für Strei­cher neu instru­men­tiert wurde. Auch wenn Mozart die barocke Form ein­hält, gibt er diesem Werk seine ganz per­sön­liche Note.

Mozarts Kla­vier­kon­zert Nr. 9 in Es-Dur wird „Jenamy-Konzert“ genannt. Fast ein­hun­dert Jahre lang glaubte die Musik­welt, es sei einer fran­zö­si­schen Pia­nistin gewidmet – der rät­sel­haften Made­moi­selle Jeu­ne­homme. Schließ­lich fand der Musik­wis­sen­schaftler Michael Lorenz heraus, dass diesem Irrtum ein ein­fa­cher Schreib­fehler zugrunde lag. Die wahre Adres­satin hieß Louise Vic­toire Jenamy, Tochter des Tän­zers und Cho­reo­gra­phen Jean-Georges Noverre. Für sie schrieb Mozart dieses außer­ge­wöhn­liche Kla­vier­kon­zert, dessen Solo­part bereits nach zwei Takten das Orchester unter­bricht. Das ein­ge­scho­bene Menuett im dritten Satz gilt als Hom­mage an den großen Bal­lett­meister Noverre.

Info: www.sov.at

 

Mit der Bitte um Aufnahme in den Terminkalender:

 

Symphonieorchester Vorarlberg
Abo-Konzert 1

Samstag, 21. September 2019, 19.30 Uhr, Montforthaus Feldkirch
Sonntag, 22. September 2019, 19.30 Uhr, Festspielhaus Bregenz

Alexander Lonquich: Dirigent, Klavier
Roché Jenny: Trompete

Antonín Dvořák: Serenade für Streichorchester E-Dur op. 22
Dmitri Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1 c-Moll op. 35 für Klavier, Trompete und Streichorchester
Wolfgang Amadeus Mozart: Adagio und Fuge c-Moll KV 456
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 9 Es-Dur KV 271 „Jenamy“

 

Karten:

Freier Kartenverkauf bei Bregenz Tourismus (0043/5574/4959), Montforthaus Feldkirch (0043/5522/73467), in allen Vorverkaufsstellen von v-ticket (www.v-ticket.at) und allen Filialen der Volksbank Vorarlberg, direkt beim Symphonieorchester Vorarlberg (0043/5574/43447 | office@sov.at) oder bequem aufs Handy über die Ticket Gretchen App.

Ermäßigungen für Schüler, Studenten, Ö1 Clubmitglieder und Menschen mit Behinderung. Ticket Gretchen unter 27: 11 Euro ab 72 Stunden vor Konzertbeginn für alle unter 27 Jahren.

 

Rück­fra­ge­hin­weis für die Redaktionen:

Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg, Sebas­tian Hazod, Telefon 0043/5574/43447, Mail sebastian.hazod@sov.at
Pzwei. Pres­se­ar­beit, Thorsten Bayer, Telefon 0043/699/81223482, Mail thorsten.bayer@pzwei.at