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:alpen­arte: Rumä­nien im Fokus der Herbst­aus­gabe des jungen Schwar­zen­berger Klassikfestivals 

Als aktu­eller Inten­dant in Resi­dence stellt Cel­list Andrei Ioniță Musik seiner Heimat vor

Schwar­zen­berg, 4. Oktober 2018 – Die :alpen­arte geht in die nächste Runde: Bereits zum vierten Mal prä­sen­tieren junge Musi­ke­rinnen und Musiker aus Europa und Nord­ame­rika ein hoch­ka­rä­tiges Pro­gramm. Inten­dant in Resi­dence der Kon­zert­reihe vom 25. bis 28. Oktober ist der inter­na­tional gefei­erte rumä­ni­sche Cel­list Andrei Ioniță. Sein Motto für das Kam­mer­mu­sik­fes­tival: „Musik bringt die Men­schen zusammen.“ Im Mit­tel­punkt steht die Ent­de­ckung der Musik seines Hei­mat­landes Rumänien. 

Klassik, neu inter­pre­tiert, arran­giert und gespielt von jungen Musi­ke­rinnen und Musi­kern, um damit auch eine junge Ziel­gruppe anzu­spre­chen: Dieses Kon­zept funk­tio­niert bei der :alpen­arte in Schwar­zen­berg seit 2017. Ebenso wie die Idee eines wech­selnden Inten­danten in Resi­dence, die es den jewei­ligen Musi­kern ermög­licht, ein Fes­tival zu pro­gram­mieren und dabei auch orga­ni­sa­to­ri­sche Erfah­rungen zu sammeln.

Rumä­nien als Thema
Der Cel­list Andrei Ioniță hat als aktu­eller Inten­dant in Resi­dence das Pro­gramm der Herbst­aus­gabe auf seine Heimat aus­ge­richtet. „Rumä­nien ist sowohl musi­ka­lisch als auch geo­gra­phisch ein inter­es­santer Raum“, sagt der 24-Jährige. Zwi­schen Westen und Osten gelegen, kommen die ver­schie­densten Ein­flüsse zusammen. Ins­be­son­dere die Musik, so Ioniță, sei wie ein Schwamm, der all das in sich auf­ge­saugt habe.

Diese Viel­falt spie­gelt sich im Pro­gramm, das bekannte und sel­tener gespielte Kam­mer­mu­sik­stücke aus der Strei­cher­li­te­ratur auf­nimmt. Klas­siker und Meis­ter­werke von Bach, Brahms oder Dvořák treffen auf Neu-Interpretationen zeit­ge­nös­si­scher Kom­po­nisten wie Jörg Wid­mann oder Svante Henryson.

Sehn­sucht
Einen Höhe­punkt in der Abfolge bildet der dritte Kon­zert­abend. Unter dem Titel „Dor: Rumä­ni­scher Traum“, was am ehesten mit „Sehn­sucht“ zu über­setzen ist, werden aus­schließ­lich Werke rumä­ni­scher Kom­po­nisten gespielt. „Ich sehe es als meine Auf­gabe, dem Publikum die bis heute im Aus­land prak­tisch unbe­kannte Musik meiner Heimat näher­zu­bringen“, freut sich Andrei Ioniță. Im Mit­tel­punkt steht das Streich­quar­tett von Radu Paladi, zu dem die Musik­wis­sen­schaft­lerin und Tochter des 2013 ver­stor­benen Kom­po­nisten, Irina Paladi, spre­chen wird.

Themen der wei­teren Kon­zerte sind die deut­sche Romantik mit Werken von Johannes Brahms und Robert Schu­mann, ein „Europa“-Abend, an dem sich spa­ni­sche und sla­wi­sche Klänge mit Zeit­ge­nös­si­schem ver­binden, sowie rus­si­sche Kom­po­si­tionen. So werden beim Abschluss­kon­zert „From Russia with Love“ nicht nur Werke von Rach­ma­ninow und Schost­a­ko­witsch gespielt. Mit Tschai­kow­skis über­schwäng­li­chem Streich­sextett „Sou­venir de Flo­rence“ kommt auch Ionițăs abso­lutes Lieb­lings­kam­mer­mu­sik­stück zur Aufführung.

Sein Motto „Musik bringt die Men­schen zusammen“ sieht der inter­na­tional erfolg­reiche Cel­list beson­ders bei einem Kam­mer­mu­sik­fes­tival wie der :alpen­arte rea­li­siert. Er schätzt den inti­meren Rahmen, die inten­si­vere Aus­ein­an­der­set­zung mit den Werken und die Nähe zu Musi­kern und Publikum.

Wach­sende Besucherzahlen
Bei der :alpen­arte spielen in einer inten­siven Kon­zert­woche wieder zehn auf­stre­bende Musi­ke­rinnen und Musiker zusammen. Unter den gefragten jungen Solis­tinnen und Solisten aus Europa und Nord­ame­rika sind inter­na­tio­nale Preis­träger wie die bri­ti­sche Cel­listin Vashti Hunter, der albanisch-griechische Geiger Jonian-Ilias Kadesha oder die Gei­gerin Christel Lee, die 2015 die erste nord­ame­ri­ka­ni­sche Preis­trä­gerin in der 50-jährigen Geschichte des „Inter­na­tio­nalen Jean-Sibelius-Violinwettbewerbs“ war.

Die Pro­gramme der Herbst-alpenarte sind wie­derum musi­ka­lisch sehr gehalt­voll, abwechs­lungs­reich und neu­artig arran­giert. Vor allem ist es aber die beson­dere Atmo­sphäre aus dem Zusam­men­spiel der mit Lei­den­schaft agie­renden jungen Künstler, die die alpen­arte ein­zig­artig macht“, betont Sebas­tian Manz, künst­le­ri­scher Leiter des Festivals.

Die Mischung aus Klassik und Zeit­ge­mäßem kommt gut an. „Das wach­sende Inter­esse, vor allem auch bei einem jungen Publikum, und die stei­genden Besu­cher­zahlen bestä­tigen unser Kon­zept“, freut sich Hans Metzler, Geschäfts­führer der :alpen­arte gemein­nüt­zige GmbH. Zu den vier Kon­zerten im Früh­jahr seien über 1000 zah­lende Besu­cher gekommen und dazu, bei freiem Ein­tritt, noch zahl­reiche Jugend­liche, bekräf­tigt er. Metzler betont in diesem Zusam­men­hang die Wich­tig­keit der Ver­mitt­lungs­ar­beit an den Schulen par­allel zu den Kon­zerten und die Bedeu­tung der :alpen­arte als kul­tu­reller Anzie­hungs­punkt im Bregenzerwald.

Info: www.alpenarte.eu

 

Terminübersicht
:alpenarte Herbst 2018

Musiker: Andrei Ioniță (Violoncello), Pablo Barragàn (Klarinette), Daria Ioana Tudor (Klavier), Karolina Errera (Viola), Nilay Özdemir (Viola), Vashti Hunter (Violoncello), Jonian-Ilias Kadesha (Violine), Christel Lee (Violine), Alexandra Paladi (Violine), Juan Pérez Floristán (Klavier)

Eröffnungskonzert „Deutsche Romantik“
Donnerstag, 25. Oktober 2018, 19.00 Uhr, Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg

Konzert 2 „Europa“
Freitag, 26. Oktober 2018, 19.00 Uhr, Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg

Konzert 3 „Dor: Rumänischer Traum“ (mit Irina Paladi und Bühnengespräch)
Samstag, 27. Oktober 2018, 17.00 Uhr, Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg

Abschlusskonzert „From Russia with Love“ (Irina Paladi führt durchs Programm)
Sonntag, 28. Oktober, 17.00 Uhr, Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg

Tickets: www.alpenarte.eu oder per E-Mail: ticket@alpenarte.eu

Kostenlose Tickets für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre.
Ermäßigte Preise für junge Erwachsene bis 27 Jahre.

 

Bio­grafie
Andrei Ioniță, Vio­lon­cello, Inten­dant in Resi­dence :alpen­arte, Herbst 2018
Andrei Ioniță wurde 1994 in Buka­rest (Rumä­nien) geboren. Er begann mit fünf Jahren mit dem Kla­vier­spiel und wech­selte mit acht Jahren zum Cello. Seine erste musi­ka­li­sche Aus­bil­dung erhielt er an der Musik­schule Iosif Sava in Buka­rest bei Ani-Marie Paladi. Ein Stu­dium bei Pro­fessor Jens Peter Maintz an der Uni­ver­sität der Künste in Berlin folgte, wich­tige Impulse holte sich der junge Musiker bei großen Cel­listen unserer Zeit wie David Geringas, Steven Isserlis, Wolf­gang Boett­cher oder Gary Hoffman. Er musi­zierte in Kron­berg mit Gidon Kremer und Chris­tian Tetzlaff bei „Chamber Music Con­nects the World“ und nahm an den „Cello Meis­ter­kursen & Kon­zerten“ teil.

Andrei Ioniță ist mehr­fa­cher Preis­träger renom­mierter Wett­be­werbe: 2014 erspielte er sich den zweiten Preis beim „Grand Prix Ema­nuel Feu­er­mann“ in Berlin, 2015 erzielte er auch beim „Inter­na­tio­nalen ARD-Musikwettbewerb“ Preise. Seinen inter­na­tio­nalen Durch­bruch hatte er im glei­chen Jahr als Gewinner des „Inter­na­tio­nalen Tschaikowski-Wettbewerbs“ in Moskau. 2016 wurde er als „BBC New Gene­ra­tion Artist“ ausgewählt.

Andrei Ioniță hatte Auf­tritte in der Car­negie Hall in New York, der Wig­more Hall in London, der Ber­liner Phil­har­monie und im Her­ku­les­saal in Mün­chen. Er debü­tierte unter anderem mit dem Deut­schen Symphonie-Orchester Berlin, dem Tokyo Phil­har­monic Orchestra, dem Czech Phil­har­monic Orchestra, dem MDR Sin­fo­nie­or­chester, den Münchner Phil­har­mo­ni­kern, dem San Diego Sym­phony Orchestra, dem BBC Phil­har­monic Orchestra und den Ham­burger Sym­pho­ni­kern. Er arbei­tete mit Diri­genten wie Valery Ger­giev, Mikhail Pletnev und Nicholas Collon zusammen und war bei zahl­rei­chen Fes­ti­vals zu Gast.

Die Times bezeich­nete Andrei Ioniță als „einen der auf­re­gendsten Cel­listen dieses Jahr­zehnts“. Als Sti­pen­diat der Deut­schen Stif­tung Musik­leben spielt Andrei Ioniță ein Vio­lon­cello des ita­lie­ni­schen Gei­gen­bauers Gio­vanni Bat­tista Rogeri aus dem 17. Jahrhundert.
Der Cel­list ist Sti­pen­diat der Inter­na­tio­nalen Musik­aka­demie in Liech­ten­stein und lebt der­zeit in Berlin.

 

Factbox:
:alpenarte
Junge Musikerinnen und Musiker, neue Arrangements, die Klassik und Zeitgemäßes verbinden und ein junges Zielpublikum – die :alpenarte wurde 2017 als etwas andere Klassik-Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen. Gegründet und konzipiert hat das Festival der Liechtensteiner Musikmanager Drazen Domjanic mit Unterstützung der gemeinnützigen GmbH unter Geschäftsführer Hans Metzler. Bei den beiden jährlichen Konzertzyklen im April und Oktober ist jeweils ein anderer Musiker als temporärer Intendant in Residence für das Programm verantwortlich.
Die :alpenarte finanziert sich zum größten Teil über private Sponsoren und den Verein der Freunde von :alpenarte, Zuschüsse kommen vom Land Vorarlberg und der Gemeinde Schwarzenberg.

Rück­fra­ge­hin­weis für die Redaktionen:
:alpen­arte, Emilia Peter, Telefon 0043/5512/291780, Mail info@alpenarte.eu
Pzwei. Pres­se­ar­beit, Ariane Grabher, Telefon 0043/699/10604501, Mail ariane.grabher@pzwei.at