Emsiana

Auf gute Nach­bar­schaft: Brü­cken bauen mit der emsiana

Hohen­emser Kul­tur­fest vom 12. bis 15. Mai 2022

Hohenems, 26. April 2022 – The­men­füh­rungen, Aus­stel­lungen an unge­wöhn­li­chen Orten, Theater, Vor­träge, eine Fahrrad-Exkursion, eine Lesung, Kino, Ange­bote für Fami­lien und (welt-)musikalische Höhe­punkte: Das Pro­gramm der 12. emsiana rund um das Thema Nach­bar­schaft ist viel­fältig. Nach zwei Jahren Corona-Pause findet das Hohen­emser Kul­tur­fest vom 12. bis 15. Mai rund um den Salomon-Sulzer-Platz statt. 

Das Leit­thema dieser emsiana ist Nach­bar­schaft. Zum einen liegt das Thema auf­grund der Lage von Hohenems direkt an der Schweizer Grenze nahe. „Zum anderen geht es um die Wich­tig­keit der Nach­bar­schaft in Pan­de­mie­zeiten, das Zusam­men­rü­cken auf­grund der Gescheh­nisse in der Ukraine und um unseren grund­sätz­li­chen Anspruch, Brü­cken zu bauen“, erklärt Initiator Markus Schadenbauer.

Roland Gnaiger, bis vor drei Jahren Leiter der Archi­tek­tur­aus­bil­dung an der Kunst­uni­ver­sität Linz, beschäf­tigt sich in seiner Eröff­nungs­rede mit Nach­bar­schaft aus pla­ne­ri­scher Per­spek­tive. Für die musi­ka­li­sche Unter­ma­lung sorgt die tonart Sin­fo­ni­etta, das junge Kam­mer­or­chester der regio­nalen Musikschule.

Aus­stel­lungen
Wie sich Nach­bar­schaft künst­le­risch aus­drückt, zeigen bei­spiels­weise zwei Aus­stel­lungen. Lorenz Helfer bemalt eine Gebäu­de­fas­sade an der Radetz­ky­straße. Besucher:innen sind dazu ein­ge­laden, die Ent­ste­hung des Bildes bereits im Vor­feld des Kul­tur­festes mit­zu­ver­folgen. Im Durch­gang der Markt­straße 29/50 zeigt Mar­tina Feicht­inger vor­hang­ar­tige Por­träts, die sich an der Grenze zwi­schen öffent­li­chem und pri­vatem Raum abspielen.

Scha­den­bauer ist es seit der Grün­dung der emsiana wichtig, Orte zu bespielen, die durch die emsiana für die Öffent­lich­keit in ein neues Licht gerückt werden. Diesem Ansatz folgt auch „Objekte, Tier­lager in den Tier­garten“ – eine Aus­stel­lung von Tone Fink im Garten der Markt­straße 42. Das Alte-Zeiten-Museum zeigt Werke von Schüler:innen der Klassen 3c und 3d der Mit­tel­schule Hohenems. Die Kinder haben in Work­shops ihre Gedanken zum Thema „Nach­bar­schaft heute“ zu Papier gebracht.

Kon­zerte
Einen musi­ka­li­schen Höhe­punkt ver­spricht der Auf­tritt des Trios JMO, das Welt­musik, Jazz und Griot in den Salomon-Sulzer-Saal bringt. „Ihre Musik lebt von der wohl­über­legten Schlicht­heit der musi­ka­li­schen Mittel, die alles Vir­tuo­sentum, das sie sicher­lich an den Tag legen könnten, bei­sei­te­l­ässt, um sich ganz auf den Aus­druck und die Atmo­sphäre der Lieder zu kon­zen­trieren“, befand Wolf­gang Meye­ring bei Deutsch­land­funk Kultur.

Las Migas aus Spa­nien gehören zu den bekann­testen For­ma­tionen in Sachen Fla­menco und Welt­musik. Sie setzen zwei Gitarren, eine Geige, eine Cajón und natür­lich ihre Stimmen ein, um das Publikum zu begeis­tern. Wei­tere Kon­zerte spielen das Kam­mer­or­chester Arpeg­gione, das Quar­tett emsiana (Jazz­ma­tinee) sowie zum Abschluss Salin­gari aka Andreas Para­giou­dakis und Robert Bern­hard feat. Martin Grabher.

Kos­tenlos bzw. auf Spen­den­basis ist Live-Musik im Visi­ons­café (Radetz­ky­straße 22) bei den Gigs von Ohony und Sosch zu erleben.

Füh­rungen
„Quer­feldein zu Nach­bars Garten“ geht es in kurzen Spa­zier­gängen zu drei ehe­ma­ligen Bür­ger­gärten – u. a. zum Garten der Villa Iwan und Fran­ziska Rosen­thal. Auch der Palast­garten der Stadt oder „Gärten der Zukunft“ („Grüne Poten­tiale zwi­schen Tor­bogen und Säger­viertel“) werden besich­tigt. Um das Mit­ein­ander von Christen, Juden und Mos­lems drehen sich Füh­rungen im Jüdi­schen Museum, durch das Jüdi­sche Viertel sowie über benach­barte Fried­höfe ver­schie­dener Glaubensgemeinschaften.

Mit der Bezie­hung zur benach­barten Schweiz setzen sich zwei Pro­gramm­punkte aus­ein­ander. Bei einer Fahrrad-Exkursion unter­sucht Tobias Rein­hard die Rolle von Hohenems und Die­poldsau in den Jahren 1938 bis 1945. Der Poli­tik­wis­sen­schaftler Dr. Markus Barnay hält einen Vor­trag zum Thema „Grenz­be­zie­hungen. Ein Ver­such der Ein­ord­nung des Ver­hält­nisses zu unseren Schweizer Nachbarn“.

Über Hohenems
In der kleinen Stadt Hohenems auf der Vor­arl­berger Seite des Rhein­tals leben zwar nur 17.000 Einwohner:innen. Den­noch hat sie eine grö­ßere inter­na­tio­nale Bedeu­tung, als es die Ein­woh­ner­zahl ver­muten lässt. Hier wurden zwei Hand­schriften des Nibe­lun­gen­liedes gefunden, das Jüdi­sche Museum macht über­re­gional von sich reden. Das­selbe gilt für die 1976 gegrün­dete Schu­ber­tiade, das wich­tigste Fes­tival zu Ehren des Kom­po­nisten Franz Schubert.

Bei der emsiana wird das reiche his­to­ri­sche Erbe von Hohenems beson­ders deut­lich. Initiator Markus Scha­den­bauer: „Geschichte ist in Hohenems beson­ders anschau­lich erfahrbar, in all ihren Wider­sprü­chen, und sie lebt in der Kultur von heute weiter. emsiana heißt, ein Wochen­ende lang gemeinsam in die Bezie­hungen zwi­schen Geschichte und Gegen­wart ein­zu­tau­chen, mit Genuss und Ver­gnügen, mit Nach­denk­lich­keit und Neugier.“

Zen­traler Treff­punkt des Kul­tur­festes ist der Salomon-Sulzer-Platz, an dem auch – ganz im Sinne guter Nach­bar­schaft – Köst­li­ches aus der Region ser­viert wird.

www.emsiana.at

 

Mit der Bitte um Aufnahme in den Terminkalender:

FACTBOX

emsiana – Hohenemser Kulturfest
12. bis 15. Mai 2022

Programm:
Konzerte, Museen und Ausstellungen, „Kulturschmaus“ (gastronomisches Angebot) am Salomon-Sulzer-Platz, Lesungen, Vorträge, Führungen, Kinderprogramm

Kartenvorverkauf:
Filialen der Volksbank Vorarlberg, Raiffeisenbanken und Sparkassen, Tourismusbüro Hohenems, Buchhandlung „Lesezeichen“ in Hohenems und online unter www.laendleticket.com

 

Rück­fra­ge­hin­weis für die Redaktionen:
Scha­den­bauer Unter­neh­mens­be­ra­tung GmbH, Susanne Sie­mayr, Telefon +43 5576 93081–206, Mail mail@emsiana.at
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