Pzwei. Blog.

Bamia, Kubba und Buchstabensuppe

Dass wir nicht ungeschickt darin sind, Buchstaben zu Texten zu vermengen, sagt man uns nach. Dass wir daraus und anderen Zutaten auch kulinarische Köstlichkeiten zaubern können – und das noch für 100 Gäste – ja, wer hätte das gedacht! Gemeinsam mit einem halben Dutzend irakischer Flüchtlinge haben wir Pzwei-ler am Freitagabend groß aufgekocht. Dank Organisatorin Necla Güngörmüs – Integrationsbeauftrage der Stadt Bregenz – durften wir im Magazin4 einen wunderbaren, spaßigen Abend erleben. Und neben den Finessen der irakischen Küche tolle Menschen kennenlernen.

Präpariert mit Kochschürze, Mixer, Messer und den baren Händen haben wir fleißig gerührt, geschnitten und geknetet. Es wurde auf Deutsch, Englisch, Arabisch und in Mickey-Mouse-Sprache nach Rezepten gefragt und geantwortet. Gelacht, geplaudert, verkostet und einander über die Schultern geschaut. Zutaten geteilt, serviert und abgeräumt, abgewaschen und einander geholfen. Zehn Stunden lang. Zehn Stunden, die wir mit offenen, herzlichen, hilfsbereiten und humorvollen Menschen verbracht haben.

Und was stand auf dem Menüplan? Für den österreichischen Teil waren wir zuständig. Als Vorspeise gab's eine klare Gemüsesuppe mit dreierlei Einlagen: Grießnockerl, Kräuterschöberl – und wie soll’s anders sein: Buchstaben. Als Nachspeise haben wir Topfenpalatschinken serviert. Der Schwerpunkt lag aber klar auf den irakischen Speisen. An Baba Ganoush (Auberginen-Dip), Kubba (mit Hackfleisch gefüllte Reisknödel) mit Bulgur, Bamia (Suppe mit Fleisch und Okra) und einem leckeren Dessert mit Kardamomnote labten sich nicht nur unsere Bregenzer Gäste. Nach getaner Arbeit verputzte unsere bunte Küchencrew, was übrig blieb. Als zufriedene Mmmmms und Ahhhs zu hören waren, war klar: Wenn’s schmeckt, sprechen alle dieselbe Sprache.