Concerto Stella Matutina bleibt experimentierfreudig
Fünf Abo-Produktionen von März bis Dezember 2023 / Internationaler Botschafter Vorarlbergs
Götzis, 30. November 2022 – Produktionen abseits des Mainstreams sind auch 2023 die Spezialität des Originalklang-Ensembles Concerto Stella Matutina. Zu hören sind die Werke populärer Komponisten wie Haydn und Händel, aber auch weniger bekannter Namen wie Druschetzky und Kuhnau. Die Abo-Saison des Barockorchesters aus Vorarlberg umfasst fünf Konzerte, die jeweils zweimal in der Kulturbühne AMBACH stattfinden. Hinzu kommen Gastspiele von Bozen bis Wien. Abo-Bestellungen sind ab sofort möglich. Trotz hoher Inflation kostet das Abo unverändert 125 Euro.
„Wir möchten, dass sich musikbegeisterte Menschen weiterhin einen Konzertbesuch leisten können“, sagt Bernhard Lampert, Manager und Ensemblemitglied des Concerto Stella Matutina (CSM). Auf vielfachen Wunsch des Publikums beginnen die Konzerte künftig eine halbe Stunde früher, nämlich um 19.30 Uhr. So ist der letzte Bus oder Zug leichter zu erreichen – oder es bleibt mehr Zeit für einen Plausch mit den Musiker:innen nach dem Konzert.
„Nichts von der Stange“
Das Orchester bleibt sich treu und stellt mit großer Experimentierfreude ungewöhnliche Programme zusammen. „Bei uns gibt es kein Konzert von der Stange. Zuschauer erzählen mir oft, so etwas hätten sie noch nie gehört“, berichtet Lampert. Beispiele in der neuen Saison sind Sinfonien für Doppelorchester oder ein Konzert für acht Pauken. Der kreative Austausch mit seinen Kolleg:innen innerhalb des Ensembles und mit externen Künstler:innen macht ihm spürbar Freude. Mit diesem Ansatz begeistert das CSM nicht nur das Vorarlberger Publikum. Für das nächste Jahr stehen unter anderem Engagements in Bozen, Brixen, Regensburg sowie beim Origen Festival in Graubünden auf dem Plan. Ein Höhepunkt wird der Auftritt im Wiener Konzerthaus (März). „Wir sind mittlerweile ein bedeutender musikalischer Botschafter Vorarlbergs geworden“, sagt Lampert.
Konzert 1: „Heut’ hau’n wir auf die Pauke“ (17./18. März)
Die Saison beginnt mit einem Paukenschlag – oder besser gesagt: mit ganz vielen. Dazu hat das Concerto Stella Matutina mit Charlie Fischer einen ausgewiesenen Experten nach Götzis eingeladen. Der gebürtige Tiroler, freischaffender Schlagzeuger und Paukist, bringt ein breites Repertoire von Barock bis Jazz mit. Unter der Leitung des CSM-Ensemblemitglieds Thomas Platzgummer sind Werke von Joseph Haydn, Johann Carl Christian Fischer und Georg Druschetzky zu hören.
Konzert 2: „Zwei Konzertmeister? Keine® zu viel“ (5./6. Mai)
Ähnlich originell versprechen die Auftritte am 5. und 6. Mai zu werden, wenn zum etatmäßigen Konzertmeister David Drabek seine Kollegin Maria Kubizek in gleicher Funktion hinzutritt. Das Ensemble teilt sich und spielt Werke für zwei Orchester, darunter Johann Christian Bachs Sinfonia für Doppelorchester in Es-Dur sowie Georg Friedrich Händels Konzert für zwei Orchester – doppelte Spielfreude in einem Konzert.
Konzert 3: „Farinelli furioso“ (16./17. Juni)
Auf ein „barockes Feuerwerk der Extraklasse“ (Lampert) freut sich das CSM bei diesem Programm zu Ehren eines der berühmtesten Kastraten, nämlich Farinelli. Zu seinen Lebzeiten im 18. Jahrhundert riss man sich um den begnadeten Sänger aus Italien, der mit bürgerlichem Namen Carlo Maria Michelangelo Nicola Broschi hieß. Beispielsweise holte ihn der spanische König Carlos an seinen Hof, weil er sich von den Privat-Auftritten die Linderung seiner Depressionen versprach. Nicolò Balducci wird mit dem CSM zwei Abende gestalten, die an seinen Landsmann erinnern. Der junge Countertenor-Sopranist, Jahrgang 1999, hat einige hochklassige Wettbewerbe gewonnen. Auf dem Konzert-Programm steht unter anderem eine Arie von Riccardo Broschi, Farinellis großem Bruder.
Konzert 4: „Ebb’ und Fluth“ (13./14. Oktober)
Der Römer Alfredo Bernardini, Professor für Barockoboe am Mozarteum Salzburg und international renommierter Musiker, ist ein gern und regelmäßig gesehener Gast in Götzis. Er leitet das vierte Konzert des Concerto Stella Matutina, das sich ganz dem zentralen Element unseres Lebens verschrieben hat – dem Wasser. Kein Wunder, dass es so viele Künstler:innen inspiriert hat. Das gilt für Händel mit seiner bekannten „Wassermusik“ genauso wie für „Hamburger Ebb‘ und Fluth“ aus der Feder von Georg Philipp Telemann. Der eine hatte die Themse, der andere Elbe und Alster im Sinn.
Konzert 5: „Uns ist ein Kind geboren“ (13./14. Dezember)
Ein Heimspiel ist das letzte Konzert der Saison für Johannes Hämmerle, Domorganist und Professor an der Stella Vorarlberg (ehemals Landeskonservatorium) in Feldkirch. Der gebürtige Dornbirner studierte in Wien Orgel und Kirchenmusik und setzte sich bei Wettbewerben in Brügge und Odense durch. Als Cembalist spielt er regelmäßig mit dem Concerto Stella Matutina, das er mit aus der Taufe gehoben hat. Kurz vor Weihnachten leitet er ein festlich-besinnliches Programm mit Stücken von Johann Kuhnau, dem Vorgänger von Johann Sebastian Bach als Kantor der Leipziger Thomaskirche.
Details zum gesamten Programm auf www.stellamatutina.at
Mit der Bitte um Aufnahme in den Terminkalender:
Programm Abonnement 2023
Concerto Stella Matutina
Erstes Abo-Konzert
Freitag, 17. und Samstag, 18. März 2023
Jeweils 19.30 Uhr, Kulturbühne AMBACH Götzis
„Heut‘ hau’n wir auf die Pauke“
Leitung: Thomas Platzgummer
Solist: Charlie Fischer (Pauken)
Georg Druschetzky (1745 – 1819): Partita in C-Dur für 6 Pauken und Orchester
Johann Carl Christian Fischer (1752 – 1807): Konzert für 8 Pauken und Orchester
Joseph Haydn (1732 – 1809): Symphonie mit dem Paukenwirbel in Es-Dur, Nr.103
Zweites Abo-Konzert
Freitag, 5. und Samstag, 6. Mai 2023
Jeweils 19.30 Uhr, Kulturbühne AMBACH Götzis
„Zwei Konzertmeister? Keine(r) zu viel“
Solist*innen: Maria Kubizek und David Drabek (Violinen)
Johann Christian Bach (1735 – 1782): Sinfonia für Doppelorchester in Es-Dur, op. 18 Nr. 1
Antonio Vivaldi (1678 – 1741): Konzert für 2 Violinen „Per eco in lontano”, RV 552 und Konzert für 2 Violinen in a-Moll, RV 523
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750): Konzert für 2 Violinen in d-Moll, BWV 1043
Georg Friedrich Händel (1685 – 1759): Konzert für zwei Orchester in D-Dur, HWV 335a
Drittes Abo-Konzert
Freitag, 16. und Samstag, 17. Juni 2023
Jeweils 19.30 Uhr, Kulturbühne AMBACH Götzis
„Farinelli furioso“
Solist: Nicolò Balducci (Countertenor-Sopranist)
Opernarien und Instrumentalmusik von Johann Adolf Hasse (1699 – 1783), Riccardo Broschi (1698 – 1759), Leonardo Vinci (1690 – 1730) und Georg Friedrich Händel (1685 – 1759)
Viertes Abo-Konzert
Freitag, 13. und Samstag, 14. Oktober 2023
Jeweils 19.30 Uhr, Kulturbühne AMBACH Götzis
„Ebb' und Fluth“
Leitung Alfredo Bernardini (Oboe)
Georg Philipp Telemann (1681 – 1767): Wassermusik in C-Dur, „Hamburger Ebb' und Fluth“ und Ouvertüre in F-Dur „Alster Ouvertüre“
Georg Friedrich Händel (1685 – 1759): Suite aus der Wassermusik, HWV 348 -350
Fünftes Abo-Konzert
Mittwoch, 13. und Donnerstag, 14. Dezember 2023
Jeweils 19.30 Uhr, Kulturbühne AMBACH Götzis
„Uns ist ein Kind geboren“
Leitung: Johannes Hämmerle
Johann Kuhnau (1660 – 1722):
„Uns ist ein Kind geboren“, Kantate zum Fest der Geburt Christi
„Das Alte ist vergangen“, Kantate zum Fest der Beschneidung des Herrn
„Wie schön leuchtet uns der Morgenstern”, Kantate zum 1. Weihnachtsfesttag
Abo-Bestellungen ab sofort:
Kulturbühne AMBACH, Am Bach 10, 6840 Götzis
Karin Klas, Telefon +43/64/99736390, Mail karin.klas@ambach.at
Freier Kartenvorverkauf:
Der freie Kartenvorverkauf für die fünf Abo-Konzerte startet am 20. Februar 2023 bei allen v-ticket-Verkaufsstellen sowie online unter www.events-vorarlberg.at.
Preise:
Abo-Preis für fünf Konzerte: 125 Euro
Schüler:innen- und Student:innen-Abo: 60 Euro
Abo für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre: gratis
Normalpreis: 30 Euro pro Konzert
Schüler:innen, Student:innen und Lehrlinge: 15 Euro pro Konzert
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre
Über das Concerto Stella Matutina
Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hat sich das Vorarlberger Barockorchester Concerto Stella Matutina (CSM) einen fixen Platz in der Reihe der führenden Originalklang-Ensembles erspielt. Aus der Kulturszene des länderübergreifenden Bodenseeraumes ist es nicht mehr wegzudenken. Künstlerischer Nabel ist die eigene Abo-Reihe im Kulturzentrum AMBACH in Götzis, wo eine treue Zuhörerschaft die Vielfalt und Einzigartigkeit der Konzerte zu schätzen weiß. So sind seit 2008 über 80 einzigartige Programme entstanden, die zum Teil vom Ensemble selbst oder zusammen mit interessanten Gästen der Alten-Musik-Szene erarbeitet werden – wie Alfredo Bernardini, Rolf Lislevand, Christophe Coin, Erich Höbarth, Hiro Kurosaki und vielen anderen.
Die kontinuierliche Suche nach „neuer“ Alter Musik, Vertiefung der aufführungspraktischen Expertise, aber auch experimentelle, genreübergreifende Projekte liegen den Musiker:innen dabei besonders am Herzen. Gastspiele führten das Ensemble durch Österreich und das angrenzende Ausland zu vielen renommierten Festivals. Dokumentiert wird die Arbeit des CSM durch regelmäßige Radioübertragungen in Radio Vorarlberg, Ö1, Bayern Klassik sowie SRF2 und etliche CD-Produktionen. Die CD „Nuove Invenzioni“ wurde mit dem OPUS Klassik 2019 in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“ ausgezeichnet.
Rückfragehinweis für die Redaktionen:
Concerto Stella Matutina, Bernhard Lampert, Telefon +43/650/5445522, Mail info@stellamatutina.at
Pzwei. Pressearbeit, Thorsten Bayer, Telefon +43/699/81223482, Mail thorsten.bayer@pzwei.at