Concerto Stella Matutina: mit Drehleier und Dudelsack in neue Klangwelten
Abo-Reihe 2019 mit herausragenden Solisten und ungewöhnlichen Instrumenten
Götzis, 28. November 2018 – Die fünf Abo-Konzerte des Concerto Stella Matutina holen 2019 die Musikstile unterschiedlicher Orte und Kulturkreise auf die Kulturbühne AMBACH in Götzis. Dazu zählen neben der Entdeckung von hebräischer Barockmusik auch der Einsatz von volkstümlichen, im Konzertsaal selten gespielten Instrumenten wie Dudelsack oder Drehleier. Die Abonnenten wissen das Engagement und den frischen Umgang des Ensembles mit alter Musik zu schätzen: Ihre Zahl ist zuletzt auf über 500 gestiegen.
Als eines der führenden Originalklang-Ensembles Österreichs ist das Barockorchester Concerto Stella Matutina (CSM) aus der Musikszene des Bodenseeraums nicht mehr wegzudenken. Auch in der kommenden Saison erwartet das Publikum wieder eine abwechslungsreiche musikalische Reise durch die Epoche des Barock und verschiedene Länder. „Unser Ziel ist es, dem Publikum mit alter Musik neue Klangwelten zu eröffnen“, erklärt Bernhard Lampert, Initiator, Manager und Ensemblemitglied.
Auch international gefragt
Das kommt auch international gut an. Bis zum Jahresende spielt das Concerto Stella Matutina noch vier verschiedene Programme in zehn Konzerten, u.a. in Regensburg, Bayreuth und Landquart. „Die Anfragen aus dem Ausland für Auftritte nehmen erfreulich zu“, so Lampert.
Auch 2019 will das Concerto Stella Matutina das internationale und heimische Publikum wieder mit ungewöhnlichen Konstellationen und Vielfalt überraschen. Der Bogen des Abo-Programms spannt sich von der inbrünstig besungenen Liebe in Neapel über den Einsatz volkstümlicher Instrumente bis hin zu frühbarocker, hebräischer Vokalmusik und der Paarung von Barock und Jazz. Zu den herausragenden Solisten zählen die Mezzosopranistin Svetlina Stoyanova, der Dudelsackvirtuose Sepp Pichler, Jazzsängerin Winnie Brückner, Fagottist Sergio Azzolini oder Trompeter Herbert Walser-Breuß.
Die Liebe in Neapel
Wie klingt die Liebe? Inbrünstiger als zu Barockzeiten in Neapel, wo nicht nur der Vesuv brodelt, kann sie nicht klingen. Den Beweis erbringt das Concerto Stella Matutina zum Auftakt der Abo-Reihe am 29. März 2019. Solistin ist die junge, bereits mehrfach ausgezeichnete Mezzosopranistin Svetlina Stoyanova, die seit dieser Saison zum Ensemble der Wiener Staatsoper gehört. Bei den Bregenzer Festspielen 2018 war die aus Bulgarien stammende Sängerin als Rosina im Barbier von Sevilla zu hören. Auf dem Programm stehen Arien und Instrumentalmusik von Nicola Antonio Porpora, Domenico Natale Sarro, Francesco Scarlatti und Georg Friedrich Händel.
Volkstümliche Klänge
Ungewohnte Klänge halten mit Dudelsack und Drehleier Einzug im Konzertsaal. Das zweite Konzert steht im Zeichen von Georg Druschetzky (1745 — 1819), dessen 200. Todestag 2019 begangen wird. Der Komponist und Paukist der Militärmusik im noch ländlichen Linz der Mozartzeit scheute sich nicht, das Instrumentarium des einfachen Volkes in seine Werke aufzunehmen. Unter der Leitung von Thomas Platzgummer treten Sepp Pichler (Dudelsack) und Stefan Straubinger (Drehleier) als Solisten auf. Neben Druschetzkys Parthia mit Bauerninstrumenten spielen sie Mozarts Serenata Notturna sowie seine „Linzer Sinfonie“.
Barock und Jazz
„Nuove Invenzioni“ – der Titel der aktuellen CD des Concerto Stella Matutina ist beim dritten Abo-Konzert Programm. Die bei Sony Classical Records aufgenommene CD erreichte im August 2018 Platz 11 der deutschen Klassik-Charts. Das im Studio Eingespielte kommt unter der Leitung des Trompeters und CSM-Gründungsmitglieds Herbert Walser-Breuß und des Lautenisten Thor-Harald Johnsen auf die Bühne. Dabei treffen frühbarocke Kompositionen, u.a. von Girolamo Frescobaldi und Philipp Jakob Rittler, auf Jazz-Werke von Tomasz Stanko und Florian King, Leiter des Jazzseminar Dornbirn. Ideal ergänzt wird das Orchester auf der Suche nach neuen Klangspuren durch die außergewöhnliche Stimme der deutschen Jazzsängerin Winnie Brückner.
Aus der Stube in die Welt
Ein Feuerwerk an Virtuosität „Aus der Concert-Stube“ verspricht der vierte Abend unter Sergio Azzolini. Der herausragende Fagottist ist als Solist und als Ensemble-Leiter gleichermaßen international gefragt. Programm und Titel beziehen sich auf die Concert-Stube des Zerbster Schlosses in Sachsen-Anhalt, wo zur Zeit von Kapellmeister Johann Friedrich Fasch (1688 – 1758) die damalige musikalische Welt zuhause war. In seiner 1743 angefertigten Inventarliste scheinen die Namen Georg Philipp Telemann und Antonio Vivaldi am häufigsten auf. Ihre Werke stehen im Mittelpunkt beim vierten Abo-Konzert.
Barockmusik für die Synagoge
Außergewöhnliche Klänge und ein festliches, vorweihnachtliches „Haleluyáh!“ erwarten das Publikum am 19. Dezember. Ein Höhepunkt des fünften und letzten Konzerts der Saison ist die Aufführung hebräischer Barockmusik. Das Orchester spielt Kompositionen von Salomone Rossi, der aus einer alteingesessenen italienisch-jüdischen Familie stammte und Hofmusiker von Vincenzo I. Gonzaga in Mantua war. Er schrieb seine Vokalmusik für die Synagoge in hebräischer Sprache. Zeitgleich war auch Claudio Monteverdi am Hof in Mantua tätig. Seine Werke in lateinischer Sprache führt das Concerto Stella Matutina an diesem Abend unter der Leitung von Elam Rotem ebenfalls auf. Der Komponist, Sänger und Cembaloist ist auch Gründer des israelisch-schweizerischen Vocalensembles Profetti della Quinta, das mit auf der Bühne steht und der ideale Partner für das Weihnachtskonzert ist.
Info: www.stellamatutina.at
Mit der Bitte um Aufnahme in den Terminkalender:
Programm Abonnement 2019
Concerto Stella Matutina
1. Abo-Konzert
Freitag, 29. März 2019, 20 Uhr, Kulturbühne AMBACH Götzis
L‘ amore a Napoli
Solistin: Svetlina Stoyanova I Mezzosopran
Arien und Instrumentalmusik von
Nicola Antonio Porpora (1686 - 1768)
Domenico Natale Sarro (1679 - 1744)
Francesco Scarlatti (1666 - 1741)
Georg Friedrich Händel (1685 - 1759)
2. Abo-Konzert
Freitag, 3. Mai 2019, 20 Uhr, Kulturbühne AMBACH Götzis
Von Dudelsäcken und Landschaftspaukern
Leitung: Thomas Platzgummer
Solisten: Sepp Pichler I Dudelsack, Stefan Straubinger I Drehleier
Wolfgang A. Mozart (1756 - 1791): Serenata Notturna, KV 239
Georg Druschetzky (1745 - 1819): Parthia mit Bauerninstrumenten
Wolfgang A. Mozart (1756 - 1791): „Linzer Sinfonie“, KV 425
3. Abo-Konzert
Freitag, 21. Juni 2019, 20 Uhr, Kulturbühne AMBACH Götzis
Nuove Invenzioni
Leitung: Herbert Walser-Breuß I Trompete, Thor-Harald Johnsen I Laute
Special Guest: Winnie Brückner I Gesang
Werke von Francesco da Milano (1497 - 1543), Girolamo Frescobaldi (1583 - 1643), Giovanni Paolo Foscarini (1600 - 1647), Pavel Josef Vejvanovský (1633 - 1693), Philipp Jakob Rittler (1637 - 1690), Georg Friedrich Händel (1685 - 1759), Tomasz Stanko (1942 – 2018) und Florian King (*1967)
4. Abo-Konzert
Freitag, 4. Oktober 2019, 20 Uhr, Kulturbühne AMBACH Götzis
Aus der Concert-Stube
Leitung und Solist: Sergio Azzolini I Fagott
Johann Friedrich Fasch (1688-1758): Ouvertüre C-Dur, FWV K:C1
Georg Philipp Telemann (1681-1767): Konzert D-Dur, TWV 53: D4
Antonio Vivaldi (1678 - 1741): Konzert D-Dur, RV 781/423
Johann Friedrich Fasch (1688-1758): Konzert c-Moll, FWV L:c2
Georg Philipp Telemann (1681-1767): Konzert D-Dur, TWV 53: D5
5. Abo-Konzert
Donnerstag, 19. Dezember 2019, 20 Uhr, Kulturbühne AMBACH Götzis
Haleluyáh!
Leitung: Elam Rotem I Gesang und Cembalo
Vocalensemble: Profeti della Quinta
Werke von Salomone Rossi (ca. 1570 - 1630), Claudio Monteverdi (1567 - 1643) sowie Elam Rotem (*1984)
Abo-Bestellungen:
Kulturbühne AMBACH, Am Bach 10, 6840 Götzis
Telefon +43/5523/64060-11, Mail kulturbuehne@ambach.at
Freier Kartenvorverkauf:
Der freie Kartenvorverkauf für die fünf Abo-Konzerte startet ab 1. März 2019 bei allen v-ticket Verkaufsstellen sowie online unter www.v-ticket.at
Preise:
Abo-Preis für 5 Konzerte: 110 Euro
Schüler- und Studentenabo: 55 Euro
Kinder-ABO bis 14 Jahre: gratis
Normalpreis: 27 Euro pro Konzert
Schüler, Studenten und Lehrlinge: 14 Euro pro Konzert
Freier Eintritt für Kinder bis 14 Jahre
Über Concerto Stella Matutina
Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hat sich das Vorarlberger Barockorchester Concerto Stella Matutina einen fixen Platz in der Reihe der führenden Originalklang-Ensembles Österreichs erspielt. Aus der Kulturszene des länderübergreifenden Bodenseeraumes ist das Concerto Stella Matutina nicht mehr wegzudenken. Künstlerischer Nabel ist die eigene Abo-Reihe im Kulturzentrum AMBACH in Götzis, wo eine treue Zuhörerschaft im ausverkauften Saal besonders die Vielfalt und Einzigartigkeit der Konzerte zu schätzen weiß. So sind seit 2008 über 40 (Stand 2016) verschiedene Programme abseits des Mainstreams entstanden, die zum Teil vom Ensemble selbst, oder zusammen mit interessanten Gästen der Alten Musik-Szene erarbeitet werden, wie Alfredo Bernardini, Rolf Lislevand, Christophe Coin, Erich Höbarth, Hiro Kurosaki und vielen anderen.
Die kontinuierliche Suche nach „neuer“ Alter Musik, Vertiefung der aufführungspraktischen Expertise (z. B. durch Zusammenarbeit mit der Hochschule der Künste in Bern), aber auch experimentelle, genreübergreifende Projekte liegen den MusikerInnen von CSM dabei besonders am Herzen. Gastspiele führten das Ensemble durch Österreich und das angrenzende Ausland zu vielen renommierten Festivals wie den Internationalen Barocktagen Stift Melk, Jeunesse Wien, Abendmusik Innsbruck, Origen Festival Graubünden (CH), Rheingau Festival, Bodenseefestival, Festival Musik und Kirche Brixen etc.
Dokumentiert wird die Arbeit von CSM durch regelmäßige Radioübertragungen in Radio Vorarlberg, Ö1, Bayern Klassik sowie SRF2 und etlichen CD-Produktionen.
Rückfragehinweis für die Redaktionen:
Concerto Stella Matutina, Bernhard Lampert, Telefon +43/650/5445522, Mail info@stellamatutina.at
Pzwei. Pressearbeit, Ariane Grabher, Telefon +43/699/10604501, Mail ariane.grabher@pzwei.at