Convention Partner Vorarlberg

Con­ven­tion Partner Vor­arl­berg: Expe­ri­men­tier­freude bei Raum­ge­stal­tung lohnt sich

Tagungs­branche kam beim Vor­arl­berger Con­ven­tion Forum zusammen

Bre­genz, 7. Dezember 2018 – Um Raum als unter­schätzten Akteur drehte sich das 8. Vor­arl­berger Con­ven­tion Forum in Bre­genz. Fidel Peu­geot, Uwe Linke und Martin Mac­kowitz, drei Experten aus unter­schied­li­chen Fach­be­rei­chen, zeigten in Kurz­vor­trägen, wie Räume wirken und an wel­chen Punkten dabei noch Poten­tiale liegen. Nach der Theorie sam­melten die rund neunzig Teil­neh­me­rinnen und Teil­nehmer aus Tou­rismus und Indus­trie in Work­shops prak­ti­sche Erfah­rungen und unkon­ven­tio­nelle Anregungen.

Für Gast­geber Urs Treu­thardt, Geschäfts­führer von Con­ven­tion Partner Vor­arl­berg, hat das Forum zwei Funk­tionen: „Zum einen stärkt es das Netz­werk von allen Akteuren, die in Vor­arl­berg mit Tagungen, Kon­gressen und Semi­naren zu tun haben. Zum anderen sehe ich es als Labor, bei dem wir immer etwas Neues testen.“ Das Kon­zept kommt gut an: Bereits nach einer Woche war die Ver­an­stal­tung, die heuer in Koope­ra­tion mit der Wiener Agentur Friendship.is ent­stand, aus­ge­bucht. Teil­neh­merin Julia Weger (Agentur Weg­weiser) hat an diesem Nach­mittag unter anderem gelernt, dass sich Mut beim Bespielen des öffent­li­chen Raums lohnt.

Emo­tion vor Perfektion
Dieses Jahr ging es um die Psy­cho­logie der Räume. Basis war Andrea Hof­manns Ein­schät­zung: „Raum ist ein unter­schätzter Akteur bei der Ver­mitt­lung von Inhalten, Begeg­nung und Aus­tausch.“ Die Ber­liner Archi­tektin war 2014 als For­scherin zu Gast bei mice:lab bodensee. Einen hand­festen Tipp dazu hatte bei­spiels­weise Raum­psy­cho­loge Uwe Linke: Eine imper­fekte, aber emo­tio­nale Lösung sei besser als eine tech­nisch makel­lose. Letz­tere wirke neu­tral und lang­weilig. Der gebür­tige Pas­sauer hatte jah­re­lang ein renom­miertes Ein­rich­tungs­haus geführt, bevor er sich ver­stärkt mit Licht und ange­wandter Psy­cho­logie beschäftigte.

Wie die beiden anderen Experten, der Desi­gner Fidel Peu­geot und der Archi­tekt Martin Mac­kowitz, bot Linke nach den Vor­trägen eine prak­ti­sche Umset­zung der Inhalte an. Thema seines Work­shops waren „Poten­tiale einer Neu­ge­stal­tung“. In nur neunzig Minuten ent­warfen und bauten die Teil­neh­me­rinnen und Teil­nehmer beein­dru­ckende Modelle, die illus­trieren, wie unter­schied­lich und kreativ ein und der­selbe Raum genutzt werden kann – je nachdem, was darin statt­finden soll.

Spie­le­ri­scher Zugang
Par­allel dazu schärfte Martin Mac­kowitz bei einem kurzen Spa­zier­gang den Blick seiner Gruppe für den öffent­li­chen Raum in der „Stadt der Mög­lich­keiten“. Er ermun­terte zur Nut­zung von Frei­räumen. Das meinte er wort­wört­lich und wies auf Räume zwi­schen den Häu­sern hin. So ent­stand zum Bei­spiel mit wenigen Hilfs­mit­teln eine „Open Advent Stage“, die Platz für Gedichte, Tänz­chen, Lieder oder per­sön­liche Weih­nachts­grüße bot.

Eine der Erkennt­nisse aus Fidel Peu­geots Work­shop, in dem ein Café in eine Dis­kus­si­ons­bühne ver­wan­delt wurde, lau­tete: Nur wenn das Ziel exakt defi­niert ist, kann man ein cooles Set­ting für eine Ver­an­stal­tung schaffen.

Inspi­ra­tion auf vielen Ebenen
Teil­nehmer Gerald März (Vor­arl­berg Tou­rismus) hat der Nach­mittag gefallen: „Prag­ma­tisch, prak­tisch, gut – der Ansatz geht auf. Dieses Mal habe ich über die Gestal­tung meines Wohn­zim­mers nach­ge­dacht.“ Fidel Peu­geot zitierte den österreichisch-schwedischen Archi­tekten Josef Frank, der for­mu­liert hatte: „Erst baut der Mensch ein Haus, dann formt das Haus den Men­schen.“ Peu­geot vari­ierte diesen Gedanken und sagte: „Erst designt der Mensch eine Con­ven­tion, dann formt die Zusam­men­kunft den Men­schen.“ Dieser Effekt wird auch bei der nächsten Aus­gabe des Vor­arl­berger Con­ven­tion Forums im Dezember 2019 zu erleben sein.

Info: www.convention.cc

 

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