familieplus

Fünf Jahre Begeg­nungs­café für 24-Stunden-Hilfen in Brand und Bürserberg

Aus­tausch, spe­zi­elle Ange­bote und Frei­zeit­ge­stal­tung für Frauen aus ver­schie­denen Nationen

Brand, 7. April 2023 – Vor fünf Jahren wurde das Begeg­nungs­café für 24-Stunden-Betreuerinnen in Brand ins Leben gerufen. Seither steht den Frauen, die vor­wie­gend aus Rumä­nien, Polen, Ungarn oder aus der Slo­wakei kommen, ein Raum für Aus­tausch, Wei­ter­bil­dung und Fei­er­lich­keiten zur Ver­fü­gung. „Das Angebot ist eine Wert­schät­zung ihrer unver­zicht­baren Arbeit und soll ihnen ein kleines Stück Heimat ver­mit­teln“, sagt die Initiatorin.

Als sie vor fünf Jahren ein Begeg­nungs­cafés für 24-Stunden-Hilfen im Brand­nertal ini­tierte, war Susanne Böhler-Salomon damit die erste in Vor­arl­berg. Inzwi­schen gibt es meh­rere im Land. Im Brand­nertal arbeiten der­zeit 13 24-Stunden-Hilfen. Sie ver­sorgen Patient:innen, die zu Hause leben, aber rund um die Uhr Betreuung brau­chen. Die Betreue­rinnen – zur­zeit sind es nur Frauen – ver­bringen die Hälfte des Jahres in ihren Wohn­orten in Rumä­nien, Polen, Ungarn oder in der Slo­wakei, die andere Hälfte an ihren Ein­satz­orten in Brand oder Bürser­berg. „Sie halten unser ambu­lantes System am Laufen. Ohne sie würde es nicht gehen“, bekennt Böhler-Salomon.

Prak­ti­sche Unterstützung
Susanne Böhler-Salomon ist diplo­mierte psych­ia­tri­sche Gesundheits- und Kran­ken­pfle­gerin und Pfle­ge­lei­terin. Gemeinsam mit Martha Frit­sche, Ein­satz­lei­terin des Mobilen Hilfs­dienstes, orga­ni­siert sie neben dem Begeg­nungs­café auch Aus­flüge, Erste-Hilfe-Kurse oder Impuls­vor­träge über Demenz. Auch Fragen, was Betreue­rinnen tun können, um eine Blu­tung zu stillen oder wo sie bei Not­fällen anrufen können, werden beant­wortet. „Es geht aber auch um Ver­net­zung unter­ein­ander, um den Aus­tausch mit Kol­le­ginnen und eine schöne gemein­same Frei­zeit­ge­stal­tung“, betont Susanne Böhler-Salomon.

Brand und Bürser­berg sind seit 2015 im Lan­des­pro­gramm fami­lie­plus aktiv, um noch fami­li­en­freund­li­cher zu werden. Die familieplus-Teams werden dabei von einer vom Land beauf­tragten Gemein­de­be­glei­terin unter­stützt. Im Fokus stehen Bereiche, die die Lebens­qua­lität für Fami­lien beein­flussen können: bei­spiels­weise Kin­der­be­treuung, Bil­dung, Nah­ver­sor­gung, Mobi­lität und Wohn­raum. „Inte­gra­tion gehört ebenso dazu. Mit dem Begeg­nungs­café wollen wir diesem Ziel ein Stück näher­kommen“, betont der Brandner Bür­ger­meister Klaus Bitschi.

Wert­schät­zung ausdrücken
Bit­schi hat vor fünf Jahren spontan einen Raum zur Ver­fü­gung gestellt, um Susanne Böhler-Salomons Idee umzu­setzen. Der Raum ver­fügt u. a. über eine Küche. So konnten ihn die Frauen für ein Weih­nachts­fest nutzen. „Der Raum ist eine ein­fache Maß­nahme, die uns nichts kostet und Aner­ken­nung für die wert­volle Arbeit aus­drückt, die die Betreue­rinnen leisten“, sagt Klaus Bitschi.

Für die erfah­rene Pfle­ge­lei­terin Susanne Böhler-Salomon ist es „eine Win-win-Situation. Die Frauen sehen, dass ihre Arbeit geschätzt wird, und stehen auch mal schwie­ri­gere Betreu­ungs­si­tua­tionen durch“. Ihre Hoff­nung ist, „dass das Angebot noch mehr genutzt wird und die Frauen so ein kleines Stück Heimat finden können“.

Infos: www.brand.at und www.familieplus.at

 

Rück­fra­ge­hin­weis für Redaktionen:
Gemein­deamt Brand, Klaus Bit­schi, Telefon 05559/30816, klaus.bitschi@brand.at
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