Häuser der Generationen

Häuser der Gene­ra­tionen schließen Wohn­be­reich mit 15 Pflegeheimbetten

Maß­nahme sichert hohe Qua­lität der Pflege und best­mög­liche Arbeitsbedingungen

Götzis, 12. Jänner 2022 – Die Häuser der Gene­ra­tionen reagieren auf den anhal­tenden Per­so­nal­mangel in der Pflege. Sie schließen einen Wohn­be­reich mit 15 Pfle­ge­heim­betten am Standort Götzis. Die Maß­nahme bringt die drin­gend erfor­der­liche Ent­las­tung für das Per­sonal und sichert die Pflege- und Betreu­ungs­qua­lität für die Bewoh­ne­rinnen und Bewohner. Bereits in den ver­gan­genen Jahren wurden ambu­lante Ange­bote wie die Tages­be­treuung und Kurz­zeit­betten aus­ge­baut, um Fami­lien mit pfle­ge­be­dürf­tigen Ange­hö­rigen zu entlasten. 

Wir wollen den Men­schen best­mög­liche Pflege und Betreuung bieten – und unseren Mit­ar­bei­te­rinnen und Mit­ar­bei­tern gute Arbeits­be­din­gungen“, begründet Achim Stein­hauser, Geschäfts­führer der Häuser der Gene­ra­tionen, die Schlie­ßung eines Wohn­be­reichs mit 15 Pfle­ge­heim­betten in Götzis. „Schon vor der Corona-Pandemie war die Belas­tung sehr hoch. In den ver­gan­genen zwei Jahren sind dann viele Mit­ar­bei­te­rinnen und Mit­ar­beiter an ihre Grenzen gekommen. Die Ent­las­tung ist drin­gend nötig.“

Da die Schlie­ßung des mit 15 Pfle­ge­heim­betten kleinsten Wohn­be­reichs seit einigen Monaten vor­be­reitet wurde, ist ein sanfter Über­gang gewähr­leistet. Die zustän­dige Fach­ab­tei­lung des Landes wurde von dem Vor­haben in Kenntnis gesetzt.

Ange­spannte Situa­tion am Arbeitsmarkt
Rund 60 Mit­ar­bei­te­rInnen sorgen ab Februar in den ver­blei­benden drei Wohn­be­rei­chen für das Wohl von 54 Bewoh­ne­rInnen. Durch die Reduk­tion der Betten erfüllen die Häuser der Gene­ra­tionen schon jetzt die Vor­gaben des ab 2024 gel­tenden Pfle­ge­schlüs­sels des Landes Vor­arl­berg. Mit den bisher 69 Pfle­ge­betten wären allein in Götzis rund ein Dut­zend Vollzeit-MitarbeiterInnen zusätz­lich nötig gewesen. „Ange­sichts der Situa­tion am Arbeits­markt ist es prak­tisch aus­sichtlos, so viele neue Mit­ar­bei­te­rInnen zu finden“, schil­dert Steinhauser.

Die recht­zei­tige Anpas­sung ist auch für den Götzner Bür­ger­meister Chris­tian Loa­cker „ein not­wen­diger Schritt“: „Gute Betreuung braucht Zeit. Nur durch wirk­same Ent­las­tung kann das Pfle­ge­per­sonal wei­terhin im gewohnten Maß für die Men­schen da sein, auf sie ein­gehen und zuhören. Wir wollen agieren statt reagieren und so ein Zei­chen setzen.“ Loa­cker hofft, zusätz­liche Betten anbieten zu können, sobald sich die Per­so­nal­si­tua­tion ver­bes­sert: „Wann das der Fall ist, ist der­zeit leider nicht absehbar.“

Wach­sende Anfor­de­rungen und hohe Belastung
Das stei­gende Ein­tritts­alter der Bewoh­ne­rInnen, höhere durch­schnitt­liche Pfle­ge­stufen und eine deut­liche Zunahme demen­zi­eller Erkran­kungen sorgen seit Jahren für einen wach­senden Arbeits­auf­wand in den Heimen. In den ver­gan­genen zwei Jahren stellte die Corona-Pandemie mit Kon­takt­be­schrän­kungen, strengen Besuchs­re­ge­lungen und Sicher­heits­vor­keh­rungen sowohl Bewoh­ne­rInnen als auch Ange­hö­rige und die Mit­ar­bei­te­rInnen vor enorme Herausforderungen.

Unsere Mit­ar­bei­te­rinnen und Mit­ar­beiter waren zuneh­mend am Limit. Sie brau­chen unsere Unter­stüt­zung, bevor es zu spät ist“, sagt Geschäfts­führer Achim Stein­hauser. Er hofft, durch die guten Arbeits­be­din­gungen und die Sicher­heit in der Dienst­plan­ge­stal­tung neue Mit­ar­bei­te­rInnen zu finden. Die beiden Wohn­be­reiche in Kob­lach sowie die betreuten Wohn­ge­mein­schaften in den beiden Gemeinden bleiben von der Maß­nahme unberührt.

Infos: www.hdg-vorarlberg.at

 

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Häuser der Generationen

Die Häuser der Generationen werden seit 2002 von der im Eigentum der Marktgemeinde Götzis stehenden Sozialdienste Götzis GmbH betrieben. Der Standort Götzis mit drei Wohnbereichen und betreuter WG wurde 2017 durch das Haus Koblach mit Sozialzentrum, zwei Wohnbereichen und einer betreuten WG ergänzt. Zusätzlich bieten die Häuser der Generationen in Götzis auch Tagesbetreuung, offene Jugendarbeit, Schülerbetreuung, Essen für Kindergärten, Essen auf Rädern für SeniorenInnen sowie in Götzis und Koblach auch einen offenen Mittagstisch an. In den Häusern der Generationen kümmern sich derzeit insgesamt 202 MitarbeiterInnen im täglichen Schichtbetrieb abwechselnd um rund 650 BewohnerInnen, SchülerInnen, Kunden und Gäste – davon 254 im stationären und ambulanten Pflegebereich.

 

Rück­fra­ge­hin­weis für die Redak­tionen:
Häuser der Gene­ra­tionen Götzis und Kob­lach, Öffent­lich­keits­ar­beit, Martin Wasler, Telefon +43/5523/64050–405, Mail martin.wasler@hdg-vorarlberg.at
Pzwei. Pres­se­ar­beit, Wolf­gang Pendl, Telefon +43/699/10016399, Mail wolfgang.pendl@pzwei.at