Symphonieorchester Vorarlberg

Humo­ris­ti­scher Saison-Auftakt mit Ros­sini, Hummel und Beethoven

Fagot­tistin Johanna Bil­geri gibt ihr Solo-Debüt beim Sym­pho­nie­or­chester Vorarlberg

Bre­genz, 20. Sep­tember 2023 – Mit einem sprit­zigen ersten Abend startet das Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg den Abo-Zyklus 2023/24: Neben der Ouver­türe zur Oper „La scala di seta“ von Gio­ac­chino Ros­sini sind ein rasantes Kon­zert für Fagott und Orchester von Johann Nepomuk Hummel und Ludwig van Beet­ho­vens Sym­phonie Nr. 8 am 30.9. in Feld­kirch und 1.10. in Bre­genz zu hören. Der lang­jäh­rige Kon­zert­meister Hans-Peter Hof­mann spielt und diri­giert von seinem Pult aus.

Gio­ac­chino Ros­sini gehört zu den berühm­testen ita­lie­ni­schen Opern­kom­po­nisten, dessen komi­sche Opern das Publikum bis heute bezau­bern. Eines seiner frühen Werke gibt das Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg beim 1. Abo-Konzert zum Besten: „La scala di seta“ – „Die sei­dene Leiter“ – ist ein Opern-Einakter, den Ros­sini als 20-Jähriger für das Teatro San Moisè in Venedig schrieb. Inhalt­lich dreht sich alles um eine sei­dene Leiter, die Giulia jede Nacht von ihrem Balkon her­un­ter­lässt, um ihren geheimen Ehe­mann zu sich zu holen. Doch nicht nur er erklimmt Giu­lias Schlaf­ge­mach. Die Ouver­türe macht die fol­genden, wit­zigen Ver­wick­lungen musi­ka­lisch lebendig und wird wegen seiner mit­rei­ßenden Tempi und sprit­zigen Melodik gerne als eigen­stän­diges Stück aufgeführt.

Solo­part für Vor­arl­berger Nachwuchstalent
Mit einem Zeit­ge­nossen Ros­sinis setzt das SOV den Abend gemeinsam mit einem Vor­arl­berger Nach­wuchs­ta­lent fort: Johanna Bil­geri, Jahr­gang 2001, über­nimmt den Solo­part in Johann Nepomuk Hum­mels Kon­zert für Fagott und Orchester in F‑Dur. Der öster­rei­chi­sche Kom­po­nist hatte keinen Gerin­geren als Wolf­gang Ama­deus Mozart als Kla­vier­lehrer. Sein 1805 kom­po­niertes Werk wid­mete er aber dem Wiener Instru­men­ten­bauer und Fagot­tisten Rai­mund Gries­ba­cher, dessen Fähig­keiten wohl in das Stück ein­flossen. Im Solo­part ist die Cha­rak­te­ristik des Instru­ments fast in vollem Umfang hör- und erlebbar: Es gibt schnelle Pas­sagen mit großen Sprüngen, die den ganzen Ton­um­fang ver­langen. Das Werk lässt aber auch viel Dynamik und Frei­raum für die Inter­pretin zu.

Die junge Fagot­tistin Johanna Bil­geri stu­dierte 2016 – 2019 an der Stella Vor­arl­berg Pri­vat­hoch­schule für Musik bei Allen Smith und belegt nun das Kon­zert­fach an der Uni­ver­sität für Musik und dar­stel­lende Kunst Wien bei Richard Galler. Die Preis­trä­gerin renom­mierter Bewerbe gab ihr Solo­debüt mit den Wiener Sym­pho­ni­kern unter der Lei­tung von Andrés Orozco-Estrada und ist seit kurzem Mit­glied der Orches­ter­aka­demie bei den Wiener Phil­har­mo­ni­kern. Seit einem Jahr ist die Vor­arl­ber­gerin fixes Mit­glied des SOV. „Ich freue mich auf meinen ersten Solo-Auftritt mit dem SOV. Das Orchester begleitet mich schon das ganze Leben lang, weil mein Vater dort Solo­po­sau­nist ist, ich bei vielen Kon­zerten dabei war und es immer schon ein Traum gewesen ist, mitzuspielen.“

Heiter und überraschend
Im dritten Pro­gramm­teil wird es erneut heiter, wenn Ludwig van Beet­ho­vens Sym­phonie Nr. 8 in F‑Dur erklingt – eine Sym­phonie, die in der Ver­gan­gen­heit zu Unrecht oft ver­kannt wurde. Die „klei­nere Sin­fonie in F“, wie Beet­hoven sie gegen­über der 7. selbst bezeich­nete, ver­weist auf ihre kür­zere Dauer, nicht etwa auf eine gerin­gere Qua­lität. Anders als die 7. kommt die 8. Sym­phonie aber ohne Heroik aus und steckt voller wit­ziger Über­ra­schungen – wich­tige Ele­mente der Musik des 18. Jahr­hun­derts, die oft bei Mozart und Haydn zu finden sind. Ins­be­son­dere im 4. Satz stellt Beet­hoven klas­si­sche Kon­ven­tionen infrage: Er lässt offen, was die Grund­tonart oder Haupt- und Neben­themen sind, und for­derte die Hör­ge­wohn­heiten des dama­ligen Publi­kums heraus.

Wich­tiger Bestand­teil des Vor­arl­berger Kulturlebens
Hans-Peter Hof­mann wird die Abende im Mont­fort­haus Feld­kirch (30.9.) und Fest­spiel­haus Bre­genz (1.10.) im „Play and conduct“-Modus leiten: Er spielt die 1. Geige und diri­giert zugleich. Seine inter­na­tio­nalen Enga­ge­ments als Kon­zert­meister, Kam­mer­mu­siker und Solist führten ihn u. a. zum renom­mierten Ensemble Les Dis­so­nances Paris und er über­nahm auch die künst­le­ri­sche Lei­tung des Euro­pean Union Chamber Orchestra. Seit 1998 gas­tiert er regel­mäßig als Kon­zert­meister beim Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg, wo er mit nam­haften Diri­genten wie Gérard Korsten und Kirill Petrenko zusam­men­ar­beitet. „Das SOV ist ein ganz wich­tiger Bestand­teil des Kul­tur­le­bens in Vor­arl­berg und auch für mich nicht mehr weg­zu­denken“, betont der gebür­tige Deutsche.

Mehr zu den Werken, ihren Kom­po­nisten und der Solistin lie­fert die nächste Folge des Pod­casts „SOV zum Rein­hören“ – ab dem 25. Sep­tember 2023 auf www.sov.at und bekannten Streamingdiensten.

 

Factbox:
Symphonieorchester Vorarlberg – 1. Abo-Konzert 2023/24

Hans-Peter Hofmann: Leitung und Violine
Johanna Bilgeri: Fagott

Samstag, 30. September 2023, 19.30 Uhr, Montforthaus Feldkirch
Sonntag, 1. Oktober 2023, 17.00 Uhr, Festspielhaus Bregenz

Programm:
Gioacchino Rossini: Ouvertüre zur Oper „La scala di seta“
Johann Nepomuk Hummel: Fagottkonzert F-Dur
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 8 F-Dur op. 93

Freier Kartenverkauf:
Bregenz Tourismus, Telefon 0043/5574/4959
Feldkirch Tourismus, Telefon 0043/5522/73467
in allen Vorverkaufsstellen von events-vorarlberg.at
in allen Filialen der Volksbank Vorarlberg
direkt beim SOV, Telefon 0043/5574/43447, Mail office@sov.at
bequem aufs Handy über die Ticket Gretchen App

Besucher:innen bis 27 Jahre zahlen in Begleitung von Abonnent:innen 5 Euro pro Karte.

Die Karten gelten als VVV-Freifahrtschein.

 

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