Die Kaffeemaschine rattert. Das Teewasser kocht. Die Kaffee- oder Chaiteetassen füllen sich. Stühle werden herum geschoben. Und schon sind fünf Damen und ein Herr (unser Chef Wolfgang Pendl), allwöchentlich bereit zur Teambesprechung. Moment, heute sitzt da noch ein weiterer Herr. Nein, es schleichen sich bei uns nicht einfach Männer ins Büro, obwohl das bei unserer hohen Frauenquote verständlich wäre. Christian Marold, Chefredakteur der Regionalzeitungen Vorarlberg, ist nicht ohne Grund hier.
Wir haben ihn in unser Pzwei. Pressarbeit-Headquarter zur erweiterten Teamsitzung, Journalistengespräch genannt, eingeladen.
Tagtäglich arbeiten wir mit Chefredakteuren, Redakteuren, Ressortleitern, freien Journalisten, und Medienschaffenden im Allgemeinen zusammen. Ein regelmäßiger Austausch und Abgleich ist für eine gute Kooperation sehr wichtig. Das mag jetzt etwas trocken klingen, aber tatsächlich geht es darum: Wir wollen wissen, wie unsere Arbeit bei den Journalisten wahrgenommen wird. Sie dürfen uns ihre Meinung direkt ins Gesicht sagen. Natürlich möchten wir auch wissen, wie bei ihnen der Laden läuft.
Christian Marold ist Herr über die fünf Vorarlberger Regionalzeitungen. Bregenzer Blättle, Dornbirner Anzeiger, Feldkircher Anzeiger, Walgaublatt und Bludenzer Anzeiger erreichen wöchentlich ihre Leserschaft in über 136.000 Haushalten. Und an diesem Vormittag gibt er uns einen interessanten und tiefen Einblick in den Zeitungsalltag. Alles verraten wir an dieser Stelle natürlich nicht. Denn auch das macht gute Zusammenarbeit aus.
Sechs bis acht redaktionelle Seiten müssen in den fünf unabhängigen Blättern wöchentlich gefüllt werden. Der Fokus liegt dabei auf Themen, die nah an den Menschen sind. Das heißt für Marold und seine Redakteure: raus zur Bevölkerung. Hören, worüber gerade diskutiert wird, was die Bevölkerung bewegt und dies in die Berichterstattung aufnehmen. Kein leichter Job.
Nach einer knappen Stunde ist es so weit. Wir wollen Marolds Meinung über uns wissen. Leichte Anspannung macht sich in uns Mitarbeitern breit. Dann der erlösende Moment. „Mit euch ist es unkompliziert“, kommt klar und deutlich über Marolds Lippen. Unkompliziert bedeutet, wir schicken interessante Informationen in der korrekten Form zum richtigen Zeitpunkt aus und haken im Interesse unserer Kunden im idealen Maß nach. Nachhaken heißt nachtelefonieren. Eine essentielle Tätigkeit in unserem Beruf.
Die Presseaussendung wurde versandt. Die ersten Berichte sind erschienen. Gezielt werden dann Journalisten angerufen, um sie persönlich über den Inhalt der Aussendung zu informieren. Somit halten wir die Themen unserer Kunden präsent. Die Absicht zur Berichterstattung wird dadurch nicht selten geweckt. Dennoch wird diese Tätigkeit auf journalistischer Seite nicht immer mit Jubelchören erwidert. Zur Sicherheit fragt unsere Kollegin Alexandra Dittrich noch einmal nach, ob die Anruffrequenz nicht zu hoch sei. Mit einem Schmunzeln antwortet Marold: „Ihr seid nicht penetrant. Ihr dürft gerne anrufen.“
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