i+R Gruppe

i+R: Groß­pro­jekt Hoch­was­ser­schutz für die Bre­genzer Abwasserreinigungsanlage

Manns­hohes Ablauf­rohr in den Bodensee ver­legt, Pump­werk wächst, Fer­tig­stel­lung im Herbst

Lauterach/Bregenz, 8. April 2021 – Die Lan­des­haupt­stadt Bre­genz sichert ihr Kanal­system vor Hoch­wasser. Dazu wird der 900 Meter lange Not­über­lauf der Abwas­ser­rei­ni­gungs­an­lage ver­legt. Zusätz­lich ent­steht ein neues Hoch­was­ser­pump­werk, das im End­ausbau 4000 Liter pro Sekunde för­dern wird. Für das Groß­pro­jekt sind umfas­sende Tief- und Hoch­bau­ar­beiten nötig, die das Lau­ter­acher Unter­nehmen i+R durch­führt. Der Auf­trag beläuft sich auf sechs Mil­lionen Euro und soll im Herbst 2021 abge­schlossen sein.

Das Hoch­was­ser­schutz­pro­jekt in Bre­genz hat eine wich­tige Etappe genommen: Der See-Teil des neuen Ablauf­rohres wurde am 8. April mit­tels Zug­schiff vom Ufer am rechten Rhein­damm in den Bodensee ein­ge­schwommen und am nächsten Tag von Berufs-Tauchern auf bis zu 16 Meter Tiefe in einen zuvor aus­ge­ho­benen Graben ver­senkt. In den zwei Wochen zuvor schweißte i+R 22 vor­ge­fer­tigte Ele­mente aus Poly­ethylen (PE) mit 1,8 Meter Durch­messer anein­ander und brachte an den Nähten des ins­ge­samt 280 Meter langen Rohres Beton­halb­schalen an. Diese dienten beim Ein­schwimmen als Bal­last und nach dem Absenken als Rohr­auf­lager. Damit liegen 360 Tonnen Mate­rial am See­grund, die zusätz­lich mit zwei Meter, dem Graben zuvor ent­nom­menen, Kies über­schüttet und so fest ver­an­kert wurden.

Bau an Land und im See
Der ins­ge­samt 900 Meter lange Ablauf führt von der Klär­an­lage Bre­genz in den See. An Land ver­legte i+R ein 650 Meter langes Stahl­be­ton­rohr bis zum Ufer, das bis zu 5 Meter unter Grund ver­läuft. Dort setzt das 280 Meter lange PE-Rohr an. „Das Rohr ver­läuft an Land unter anderem unter­halb der vor­han­denen Hoch­druck­gas­lei­tungen, Trenn- und Schmutz­was­ser­lei­tungen“, schil­dert Ernst Stemer, Leiter i+R Tiefbau.

Beson­dere Rahmenbedingungen
Zusätz­liche Her­aus­for­de­rungen sind der Bau im Natur­schutz­ge­biet, der gene­rell hohe Grund­was­ser­stand im ufer­nahen Gelände, die Lage im Verkehrs- und Nah­erho­lungs­ge­biet sowie die Sicher­stel­lung des lau­fenden Betriebs der Abwas­ser­rei­ni­gungs­an­lage. „Im Februar hatten wir zudem ein 100-jähriges Hoch­was­ser­er­eignis“, ergänzt Ernst Stemer. Für den rei­bungs­losen Bau sicherte i+R den Graben mit 12 Meter langen aus­ge­steiften Spundwänden.

Fle­xibel und langlebig
Dass der See-Anteil des Rohres in Kunst­stoff rea­li­siert wurde, hat meh­rere Gründe: „PE hat eine viel län­gere Lebens­dauer als Stahl­beton oder Glas­faser, ist kor­ro­si­ons­be­ständig, kos­ten­güns­tiger und ein­fa­cher zu instal­lieren“, erklärt Markus Ebster, Leiter der Busi­ness Unit „XXL Rohr­sys­teme“ des ober­ös­ter­rei­chi­schen Her­stel­lers AGRU Kunst­stoff­technik GmbH. Zudem ist es fle­xi­bler und hält so einem Wel­len­gang bei der Instal­la­tion und später etwa­igen Erschüt­te­rungen oder Set­zungen am See­grund stand. Um die Werk­stoffe am Ufer pro­blemlos anein­ander zu schließen, errich­tete i+R einen Spund­wand­kasten und instal­lierte eine Spe­zi­al­kon­struk­tion aus Kunst­stoff (PE), welche vielen Tonnen Belas­tung standhält.

i+R über­nimmt seit November 2020 umfas­sende Grab­ar­beiten, Bau­grund­si­che­rungen, Stra­ßen­bau­ar­beiten und rea­li­siert das Hoch­was­ser­pump­werk von den Beton- bis zu den Speng­ler­ar­beiten. Dieses steht in einer, mit einem geschlos­senen DSV-Körper und Spund­wänden erstellten Bau­grube und ist eben­falls mit Grü­nungs­säulen fun­diert, die mit einem Düsen­strahl­ver­fahren (DSV) her­ge­stellt wurden. Bis Ende August zieht i+R den Hochbau in Stahl­beton auf. Danach errichtet das Unter­nehmen die Zufahrten im Bereich des Pump­werks, ver­legt Lei­tungen und bringt das Gelände in seinen ursprüng­li­chen Zustand. Im Herbst soll der 6‑Millionen-Auftrag abge­schlossen sein.

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