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i+R saniert denk­mal­ge­schütztes Kloster Meh­rerau in Bre­genz (A)

Arbeiten am teils über 900 Jahre alten Bau­werk sollen 2027 abge­schlossen sein

Bre­genz, 5. April 2023 – In vier Jahren feiert der Zis­ter­zi­en­ser­orden Wettingen-Mehrerau das 800-jährige Jubi­läum. Bis dahin soll das Kloster Meh­rerau am Bre­genzer Boden­see­ufer in neuem Glanz erstrahlen. Die ältesten Bau­teile stammen aus dem Jahr 1097. Nach der Neu­errich­tung der zuge­hö­rigen Tisch­lerei (2013) und Aus­bau­etappen an der Schule Col­le­gium Ber­nardi (2018–21) wurde die i+R Industrie- & Gewer­bebau GmbH aus Lau­terach (A) nun mit der Sanie­rung des Klos­ter­ge­bäudes und der Kirche beauf­tragt. Das Inves­ti­ti­ons­vo­lumen beträgt 35 Mil­lionen Euro.

Durch einen vor­ge­zo­genen Abbruch­be­scheid konnte der Gene­ral­un­ter­nehmer i+R Industrie- & Gewer­bebau bereits im November 2022 mit ersten Arbeiten an dem denk­mal­ge­schützten Bau beginnen. Nun liegt die Bau­be­wil­li­gung für die Sanie­rung des Ost­trakts des Klos­ters Meh­rerau vor. Die Anträge für die wei­teren Etappen – Ost- und Süd­flügel sowie die Kirche – werden nach und nach ein­ge­reicht. Neben dem Lau­ter­acher Bau­un­ter­nehmen sind das Archi­tek­tur­büro EKG Bau­kultur Zivil­tech­niker aus Feld­kirch, zahl­reiche regio­nale Hand­werks­be­triebe und die Klos­ter­tisch­lerei am Pro­jekt beteiligt.

Die Sanie­rung eines denk­mal­ge­schützten Objekts ist eine schöne und immer auch her­aus­for­dernde Auf­gabe. Wir wissen im Vor­hinein nie, was uns erwartet“, erklärt Martin Epp, Geschäfts­be­reichs­leiter i+R Bestandsbau. Bei einem Kloster, dessen Geschichte bis ins 11. Jahr­hun­dert zurück­reicht, sei beson­ders sen­sibel vor­zu­gehen, betont er. „Die ersten Gebäu­de­teile konnten wir bereits kom­plett aus­höhlen. Was sich als erhal­tens­wert her­aus­stellt, das bleibt“, erklärt Epp. i+R baute vor einigen Jahren die Tisch­lerei nach einem Brand neu auf. Die Schul­klassen und All­ge­mein­flä­chen des Gym­na­siums Col­le­gium Ber­nardi wurden in drei Bau­etappen (jeweils in den Som­mer­fe­rien 2018 – 2021) aus­ge­baut und renoviert.

Aus­löser für die Sanie­rung des Klos­ters ist das 800-Jahr-Jubiläum des Zis­ter­zi­en­ser­or­dens Wettingen-Mehrerau, das wir 2027 feiern“, erklärt Ver­wal­tungs­di­rektor Michael Gmeinder. „Es geht vor allem um die ther­mi­sche Ver­bes­se­rung und Erneue­rung der Elektro- und Sani­tär­an­lagen, die teil­weise bis zu sechzig Jahre alt sind. Wichtig ist dabei die Rück­sicht auf die alte Bau­sub­stanz.“ Mit i+R habe das Kloster gute Erfah­rungen gemacht. Auch Eigen­leis­tung ist gefragt, infor­miert Gmeinder: „Möbel und Holz­ar­beiten werden so weit wie mög­lich in der klös­ter­li­chen Tisch­lerei gefer­tigt.“ Das Kloster finan­ziert rund 35 Mil­lionen Euro aus Eigen­mit­teln, mit För­de­rungen des Landes Vor­arl­berg und des Denk­mal­schutzes sowie Dritt­mit­teln. „Ohne Spenden ist die Erhal­tung eines sol­chen Kul­tur­gutes aller­dings nicht mög­lich“, so Gmeinder.

Alters­ge­rechtes Wohnen
Die Klos­ter­an­lage ist ein für den Zisterzienser-Orden typi­sches, vier­flü­ge­liges Bau­ensemble mit einer abschlie­ßenden Kirche im Norden. Die ersten Maß­nahmen erfolgen am Ost­trakt: Das ehe­ma­lige Wirt­schafts­ge­bäude wurde in den 1960er-Jahren nach meh­reren Bränden auf­ge­baut, stand aber seit einigen Jahren wegen Ein­sturz­ge­fahr leer. Hier ent­steht der Wohn­be­reich für die Mönche, die der­zeit im Ost- bzw. Süd­flügel unter­ge­bracht sind. Im Erd­ge­schoss rea­li­siert i+R die Zimmer für betreutes Wohnen für pfle­ge­be­dürf­tige. Instal­liert wird auch ein Lift, um ihnen den Zugang zum Kapi­tel­saal und die Teil­nahme am Gemein­schafts­leben zu ermöglichen.

Im Ost­flügel wollen die Ordens­brüder auch wei­terhin Unter­künfte für Gäste anbieten: für Ver­wandte, Freunde und Besu­cher, die als Ein­zel­per­sonen oder Gruppen an Semi­naren oder Tagungen teil­nehmen. Ins­ge­samt können bis zu 21 Per­sonen beher­bergt werden.

Erhal­tens­wertes bleibt
Im Ost­trakt und im angren­zenden Teil des Ost­flü­gels, die beide jeweils Erd­ge­schoss, zwei Ober­ge­schosse und ein Dach­ge­schoss umfassen, wird zunächst das bestehende Gebälk der Zwi­schen­böden bzw. ‑decken mit neuem Holz auf­ge­dop­pelt, um die Gebäu­de­teile sta­tisch und bau­phy­si­ka­lisch auf Stand zu bringen. Innen­wände, Böden, Decken und Dach­ge­schoss werden mit acht Zen­ti­meter dicken dampf­dif­fu­si­ons­of­fenen Calciumsilikat-Platten gedämmt; eine Außen­däm­mung ist aus denk­mal­recht­li­chen Gründen nicht mög­lich. Kalk­putz und mine­ra­li­sche Farben sorgen für warme Ober­flä­chen. Alt­putz­flä­chen bleiben nach Mög­lich­keit bestehen, ebenso schüt­zens­werte Putz­frag­mente mit Hin­ter­fül­lungen und Fes­ti­gungen. Nur deso­late Putz­flä­chen werden durch neuen Kalk­putz­aufbau ersetzt.

Die Fenster samt Sandstein-Stöcken, die Türen und die Holz­böden bleiben so weit wie mög­lich erhalten, nur völlig deso­late Bau­teile werden ersetzt. Dabei ist jedes Teil eine Son­der­an­fer­ti­gung“, erklärt Epp. Die eben­falls in die Jahre gekom­menen elek­tri­schen Lei­tungen und Instal­la­tionen werden kom­plett erneuert und auf den aktu­ellen Stand gebracht.

Behag­lich­keit für Mönche und Gäste
Ergänzt wird eine Fuß­bo­den­hei­zung, die Ener­gie­ver­sor­gung erfolgt bereits jetzt über die Fern­wärme. „Ziel ist es, eine behag­liche Wohnat­mo­sphäre für die Mönche und Gäste zu schaffen. Ein ange­nehmer Neben­ef­fekt ist, dass die Ener­gie­kosten erheb­lich gesenkt werden können“, betont i+R Geschäfts­be­reichs­leiter Martin Epp.

Wei­tere Schritte
Bau­herr, Archi­tekt und i+R ent­wi­ckeln die nächsten Bau­etappen Schritt für Schritt weiter und setzen sie etap­pen­weise bei lau­fendem Klos­ter­be­trieb bis 2027 um. „Wir wollen so wenig wie mög­lich ins klös­ter­liche Leben ein­greifen. Das erfor­dert eine sen­sible Pla­nung, weil die Mönche wäh­rend bestimmter Bau­phasen umziehen und die Kirche sowie die Küche zeit­weise geschlossen werden müssen“, erklärt Epp.

Im Herbst 2023 folgt die Pla­nung für die Kir­chen­re­no­vie­rung. Drin­gend not­wendig ist die ther­mi­sche Bauteil-Sanierung des über 200 Jahre alten Baus. Die Däm­mung von Dach und Boden, eine neue Hei­zung, Ver­gla­sung, Beleuch­tung, ein bar­rie­re­freies Chor­ge­stühl und ein neuer Spiel­tisch für die Orgel stehen hier an. Wei­tere Umbauten sind im Süd­flügel vor­ge­sehen: Küche und Biblio­thek werden erwei­tert, die Mönchs­zellen sowie die Repräsentations- und Arbeits­räume des Abtes reno­viert, der Kapi­tel­saal erhält einen bar­rie­re­freien Zugang, Chor­ge­stühl und Beleuch­tung werden erneuert.

Infos: www.ir-industrie-gewerbebau.com

 

Factbox:
Kloster Mehrerau, Bregenz (Vorarlberg)

  • Bauherr: Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau, Bregenz
  • Generalunternehmer: i+R Industrie- & Gewerbebau GmbH, Lauterach
  • Planung: EKG Baukultur Ziviltechniker GmbH, Wien
  • Abschnitte Sanierung: Ostflügel (Gästezimmer), Osttrakt (Wohnbereich Mönche), Klosterkirche (Heizung, Beleuchtung, Chorgestühl, Orgelspieltisch)
  • Nutzflächen gesamt: 7.725 m2 (EG, 1. + 2. OG, DG)
  • Energetische Sanierung Ostflügel und Osttrakt: Dämmung Innenwände, Böden, Dachgeschoss, Fußbodenheizung
  • Energieversorgung: Fernwärme aus der Biogasanlage Bregenz
  • Baukörper: Kloster, Kirche, Schule, Tischlerei
  • Investitionsvolumen: ca. 35 Millionen Euro
  • Baustart: März 2023 (Abbrucharbeiten ab November 2022)
  • Geplante Fertigstellung: 2027
  • Spendenkonto: AT07 0100 0000 0503 1050, Aktionscode A381, Spenden sind steuerlich absetzbar.

 

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i+R Industrie- & Gewer­bebau GmbH, Martin Epp, Telefon +43/5574/6888–2939, Mail m.epp@ir-gruppe.com
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