KlimaVOR!

Kli­ma­ge­rechtes Bauen erfor­dert statt Ver­bote fokus­sierte Fördermittel“ 

Kli­maVOR! kon­tert Vor­würfe und lädt Politik und Bau­wirt­schaft zum Gespräch

Bre­genz, 3. April 2024 – Die Trans­for­ma­tion zur kli­ma­neu­tralen Gesell­schaft braucht keine Ver­bote, son­dern eine Umschich­tung der För­der­mittel. Die Expert:innen des Ver­eins Kli­maVOR! schätzen die posi­tive Ent­wick­lung der Vor­arl­berger Wohn­bau­för­de­rung und kri­ti­sieren gleich­zeitig kon­tra­pro­duk­tive För­der­an­reize für kli­ma­schäd­liche Bau­formen. Statt öffent­li­cher Sub­ven­tion von Ein­fa­mi­li­en­häu­sern sollten künftig alle För­der­mittel für kli­ma­ge­rechtes, leist­bares und sozi­al­ver­träg­li­ches Bauen ver­wendet werden. Der Verein lädt Vertreter:innen der Vor­arl­berger Politik und Bau­wirt­schaft zur Dis­kus­sion über kli­ma­ge­rechtes Bauen und För­dern. „Gemeinsam können wir jetzt die Wei­chen für die Zukunft stellen. Wir freuen uns über ein offenes Gespräch“, sagt Archi­tekt Her­mann Kaufmann. 

Wenn wir Ener­gie­au­to­nomie errei­chen und leist­baren Wohn­raum schaffen wollen, dürfen wir nicht nur gute Lösungen unter­stützen. Wir müssen auch auf­hören, kli­ma­schäd­liche Bau­weisen von ges­tern zu för­dern. Das Ein­fa­mi­li­en­haus auf der grünen Wiese zählt mit seinem Res­sour­cen­ver­brauch zwei­fellos dazu“, betont Archi­tekt Her­mann Kauf­mann. Gemeinsam mit dem Verein Kli­maVOR! und zahl­rei­chen Expert:innen for­dert er ein Umdenken bei der För­der­po­litik und eine Umschich­tung der För­der­mittel. „Wir spre­chen kei­nes­wegs von Ver­boten. Es ist viel­mehr eine Frage der sozialen Treff­si­cher­heit, die För­der­mittel auf jene Bau­weisen umzu­schichten, die mehr leist­baren Wohn­raum auf weniger Fläche schaffen. Das Ein­fa­mi­li­en­haus weist da ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis auf. Es soll natür­lich durchaus gebaut werden dürfen, aber ohne öffent­liche För­de­rung“, fügt er hinzu.

Wohn­raum ist knapp und teuer, Boden­ver­sie­ge­lung und Kli­ma­be­las­tung sind hoch. Doch es gibt bereits tech­nisch und wirt­schaft­lich umsetz­bare Lösungen, wie Kli­maVOR! fest­hält. Dazu zählen Null- oder Plus­ener­gie­ge­bäude, ver­dich­tetes Bauen sowie die Sanie­rung, Umnut­zung und Nach­ver­dich­tung mit hohen öko­lo­gi­schen Stan­dards. Mit der ziel­ge­rich­teten Umschich­tung aller För­der­mittel auf diese Bau­weisen könne ganz im Sinne der Gesell­schaft kli­ma­ge­rechtes, leist­bares und sozi­al­ver­träg­li­ches Bauen for­ciert werden.

Die Expert:innen des Ver­eins Kli­maVOR! schätzen die posi­tive Ent­wick­lung der Vor­arl­berger Wohn­bau­för­de­rung und wollen mit ihrer Kritik einen Bei­trag zur Wei­ter­ent­wick­lung leisten. „Jedes heute gebaute Gebäude zeigt Wir­kung in die eine oder andere Rich­tung. Gemeinsam können wir jetzt die Wei­chen für die Zukunft stellen. Dazu müssen wir uns auch unbe­quemen Wahr­heiten stellen und offen über Lösungs­an­sätze dis­ku­tieren. Nutzen wir das enorme Know-how im Land“, plä­diert Her­mann Kauf­mann. Der Verein Kli­maVOR! lädt Politik und Bau­wirt­schaft zum Gespräch.

Mehr Infos: www.klimavor.at

 

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