KlimaVOR!

Klimaschutz-Allianz sieht Hand­lungs­be­darf bei Bus und Bahn

Beschleu­ni­gung von Bus­ver­bin­dungen und spä­terer Schul­be­ginn für die Oberstufe

Bre­genz, 21. Oktober 2021 – Der öffent­liche Ver­kehr in Vor­arl­berg ist gut – aber nicht gut genug. Eine Allianz aus 14 Klimaschutz-Organisationen mahnt zu einem raschen wei­teren Ausbau. Ein vom Verein Kli­maVOR! erar­bei­tetes Maß­nah­men­paket sieht Bus-Schnellverbindungen im Rheintal, den kon­se­quenten Vor­rang für Busse an Ampeln und einen spä­teren Schul­be­ginn für die Ober­stufe vor. Die Mehr­kosten für das Bus­system durch Staus schätzen die Exper­tinnen und Experten mitt­ler­weile auf deut­lich über eine Mil­lion Euro jährlich.

Vor zwei Wochen hatten die Klimaschutz-Organisationen dem Landtag eine Peti­tion zum Thema Mobi­lität über­geben. Der Verein Kli­maVOR! hat ein kon­kretes Maß­nah­men­paket zum öffent­li­chen Ver­kehr erar­beitet, das von diesen Orga­ni­sa­tionen unter­stützt wird. Ihr gemein­sames Ziel: auch im Bereich Mobi­lität end­lich Fort­schritte für den Kli­ma­schutz zu erzielen.

Das Land habe in den ver­gan­genen Jahr­zehnten „ein aus­ge­zeichnet aus­ge­bautes Öffent­li­ches Ver­kehrs­netz“ geschaffen, attes­tieren die Kli­ma­schüt­ze­rinnen und ‑schützer. Damit der „not­wen­dige Umstieg im großen Stil“ tat­säch­lich statt­findet, brauche es aller­dings wei­tere Ver­bes­se­rungen bei Schnel­lig­keit und Komfort.

Hier sehen die Aktiven Hand­lungs­be­darf: „Nach den beacht­li­chen Zuwächsen bei den Fahr­gast­zahlen in den letzten Jahren stößt der öffent­liche Ver­kehr in der Haupt­ver­kehrs­zeit an seine Kapa­zi­täts­grenzen. Zusätz­lich ste­cken viele Busse in den Bal­lungs­räumen im Stau.“ Lan­des­weit liegen die Zusatz­kosten mitt­ler­weile bei deut­lich über einer Mil­lion Euro jähr­lich, weil die Fahr­zeiten länger werden und Ersatz­busse bereit­ge­halten werden müssen. Allein beim Landbus Unter­land werden die Mehr­kosten mit 700.000 Euro pro Jahr angegeben.

Busse beschleu­nigen – Schul­be­ginn entzerren
Die Arbeits­gruppe Mobi­lität des Ver­eins Kli­maVOR! hat des­halb ein Maß­nah­men­paket aus­ge­ar­beitet, das von allen betei­ligten Orga­ni­sa­tionen unter­stützt wird. Wich­tigste For­de­rung ist die Beschleu­ni­gung des Bus­ver­kehrs. Dazu schlagen die Mobi­li­täts­exper­tinnen und ‑experten die Ein­füh­rung von Schnell­ver­bin­dungen auf den wich­tigsten Bus­li­nien im Rheintal vor. Zudem müsse end­lich „eine kon­se­quente Bus­be­vor­ran­gung an allen rele­vanten Ampeln“ umge­setzt werden.

Beschleu­ni­gungs­maß­nahmen für Busse wurden seit Jahren in Aus­sicht gestellt, aber nur in Teil­be­rei­chen umge­setzt“, heißt es in dem Papier. Sowohl die Umset­zung von Maß­nahmen zur Bus­be­schleu­ni­gung als auch ein Netz von Schnell­bus­li­nien seien bereits im Jahr 2011 im Schluss­do­ku­ment von „Mobil im Rheintal“ von Land und Gemeinden beschlossen worden. Eine kon­se­quente Umset­zung ist aber auch zehn Jahre später noch nicht in Sicht.

Eine wei­tere Maß­nahme wäre positiv sowohl für Schü­le­rinnen und Schüler als auch Pend­le­rinnen und Pendler: ein Schul­be­ginn für die Ober­stufe von Gym­na­sien sowie höhere Schulen erst um 8.45 Uhr. Damit würde die „Über­fül­lung“ von Bussen und Zügen in der Mor­gen­spitze deut­lich redu­ziert: „Das zusätz­liche Platz­an­gebot in der Früh macht den öffent­li­chen Ver­kehr für Pendler deut­lich attraktiver.“

 

Unter­stützer des Maß­nah­men­pa­kets für den Öffent­li­chen Verkehr:

Alpen­schutz­verein
ConsolNow
Far­mers for Future
Fri­days for Future
Lebens­raum Zukunft Lustenau
Jugend­bot­schafter der Caritas
KlimaVOR!
Naturschutzbund
Offene Jugend­ar­beit Dornbirn
Par­ents for Future
stattTunnel
Transform
Verkehrswende.at
Extinc­tion Rebellion

 

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