KlimaVOR!

Kli­maVOR!: Gas­aus­stieg mit bestehenden Alter­na­tiven vorantreiben

Verein zur För­de­rung der Kli­ma­neu­tra­lität Vor­arl­bergs sieht rasche Abkehr vom fos­silen Gas

Bre­genz, 15. März 2022 – Im Rahmen der Ver­an­stal­tungs­reihe „Auf dem Weg. Im Dialog zur Kli­ma­neu­tra­lität“ dis­ku­tierten Johannes Türt­scher, Geschäfts­führer der Vor­arl­berger Ener­gie­netze und Adi Groß, Abge­ord­neter zum Bun­desrat von den Grünen, am 2. März zum Thema „Raus aus dem Gas“. KlimaVOR!-Obmann Christof Drexel betrachtet die rasche Abkehr von fos­silem Gas ange­sichts der klima- und welt­po­li­ti­schen Lage als unab­dingbar und weist auf bereits bestehende Poten­ziale in Vor­arl­berg hin.

Die Abkehr vom fos­silen Gas ist auch aus kli­ma­po­li­ti­scher Sicht drin­gend erfor­der­lich. Auf dem Welt­markt Alter­na­tiven zur Beschaf­fung aus Russ­land zu suchen, kann nur eine abso­lute Not­lö­sung sein“, sagt Christof Drexel, Obmann des Ver­eins Kli­maVOR!. Wäh­rend „Raus aus dem Öl“ schon länger Devise ist, gestaltet sich der Aus­stieg aus der Gas-Abhängigkeit der­zeit noch sehr kom­pli­ziert. Denn auch das Ver­heizen von Erdgas ist bei Weitem nicht kli­ma­neu­tral: Die CO2-Emis­sionen sind nur rund 25 Pro­zent geringer als bei Öl. Hinzu kommt die große Abhän­gig­keit vom Lie­fe­ranten Russ­land und der volks­wirt­schaft­liche Schaden durch den stän­digen Ver­lust an Kaufkraft.

Im Rahmen der Ver­an­stal­tungs­reihe „Auf dem Weg. Im Dialog zur Kli­ma­neu­tra­lität“ dis­ku­tierten Johannes Türt­scher, Geschäfts­führer der Vor­arl­berger Ener­gie­netze und Adi Groß, Abge­ord­neter zum Bun­desrat von den Grünen zum Thema „Raus aus dem Gas“. Dabei betonte Türt­scher, dass Vor­arl­berg mit seiner Netz­in­fra­struktur über die besten Vor­aus­set­zungen ver­füge, Biogas oder auch syn­the­ti­sches Methan zu lie­fern. Adi Groß wie­derum wies darauf hin, dass diese begrenzten Alter­na­tiven nur dort ein­ge­setzt werden sollen, wo es keine andere Mög­lich­keit gebe. So hätte etwa Biogas in Vor­arl­berg das Poten­zial, maximal 20 bis 25 Pro­zent des heu­tigen Ver­brauchs abzudecken.

Wirt­schaft­liche Lösungen bereits vorhanden
Alter­na­tiven zum Gas sind bereits heute in vielen Berei­chen absolut wirt­schaft­lich umsetzbar, wie Christof Drexel, Obmann des Ver­eins Kli­maVOR!, betont: „Für die Raum­wärme brau­chen wir mit­tel­fristig über­haupt kein Gas mehr: Zum einen bieten sich Wär­me­pumpen an, zum anderen müssen Wär­me­netze massiv aus- und auch neu gebaut werden, um Abwärme aus der Indus­trie und erneu­er­bare Ener­gien effi­zient nutzen zu können.“ Vor­aus­set­zung dafür seien aber ver­stärkte Bemü­hungen im Bereich der Gebäu­de­sa­nie­rung, um den Wär­me­be­darf gene­rell zu reduzieren.

Auch für die Indus­trie steht in vielen Fällen schon eine wirt­schaft­liche Alter­na­tive zur Ver­fü­gung: Groß-Wärmepumpen oder auch Biomasse-Feuerungen sind heute öko­no­misch absolut attraktiv, nicht nur öko­lo­gisch“, erklärt Drexel. Nur ein kleiner Teil der Pro­zesse müsse nach wie vor mit Gas ver­sorgt werden, wofür das Biogas-Potenzial des Landes aus­reiche. „Wollen wir in Vor­arl­berg einen wei­teren Schritt in Rich­tung Kli­ma­neu­tra­lität machen, müssen wir dieses Poten­zial besser heute als morgen aus­schöpfen“, so der Obmann des Vereins.

 

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