Pzwei. Blog.
Kommt Zeit, kommt Community
Manchmal lernt man auch aus Hobbies etwas für den Beruf dazu. So war es bei mir mit YouTube. Eine Achterbahnfahrt mit meinen Söhnen und das Panorama von der Alpe Oberüberlud. Meine YouTube-Präsenz begann 2010 mit einem privaten Wald-und-Wiesen-Kanal. Der hat mittlerweile über 5.000 AbonnentInnen und über drei Millionen Zugriffe. Damit habe ich mehr Follower als die OMV. Wie kam es dazu?
2013 schenkte mir meine Frau die Single „Vo Mello bis ge Schoppornou“, Instrumental-Version inklusive. Als begnadeter Hobby-Caruso habe ich mit einer Gratis-Software daraus eine Karaoke-Version gebastelt. Natürlich wollte ich nicht egoistisch sein und habe „meine“ Videos auch der Welt über YouTube zur Verfügung gestellt. (Den urheberrechtlichen Schönheitsfehler, dass ich weder an Text, noch Komposition oder dazugehörigem Video Werknutzungsrechte besitze, wollen wir kurz außer Acht lassen.)
Give the people what they want!
Ich stellte fest, dass es von einigen Liedern, die ich singen wollte, keine Karaoke-Version gab. Also begann ich flugs die privaten Videos zu verstecken, fleißig Karaoke-Videos – überwiegend von Hardrock-Songs aus den 1980er Jahren – zu produzieren und zu veröffentlichen. Den Kanal habe ich in HeavyKaraoke umbenannt, ihm ein cooles Titelbild verpasst und die Videos mit benutzerdefinierten Thumbnails gebrandet. Der Erfolg: In kurzer Zeit verzeichnete der Kanal über 1000 Aufrufe pro Tag.
Zurück zum Recht: Zwischendurch wurden einige meiner Elaborate von YouTube gelöscht. Ich erhielt Verwarnungen, musste mir zwangsweise Schulungsvideos ansehen und danach einschlägige Fragen beantworten. Danach gab’s Bewährung: zuerst ein halbes, später ein ganzes Jahr. Aber offensichtlich ist YouTube bei entsprechendem Erfolg nicht päpstlicher als der Papst: Mit steigenden Zugriffszahlen hatten auch die Sanktionen ein Ende. Das Geschäft mit der Werbung machen freilich die Rechteinhaber, was aber nur gerecht ist.
Schließlich geht’s mir und meiner Community ums Singen, nicht ums Geldverdienen. Das Singen – so viel verrät das aussagekräftige Analysetool von YouTube – passiert bevorzugt am Wochenende, und ganz besonders intensiv zu Silvester. Zum Jahreswechsel schnellen die Zugriffszahlen auf über 4000 hoch. Auch internationale Kollaborationen entstehen, etwa mit einem Brasilianer, dessen instrumentale Coverversionen ich regelmäßig zu Karaoke-Videos umarbeite.
Die Learnings
Was lernen wir daraus? Nachfrage stellt sich dann ein, wenn das Angebot einen Nutzen stiftet und sich klar abhebt. Es gilt also, eine Nische zu finden und den dort herrschenden Bedarf zu stillen – von Backrezepten bis zu Börsetipps. Nutzen Sie YouTube-Features – von Infokarten über Abspännen bis zu Playlists – um die Attraktivität des Angebots zu erhöhen. Was bei wem, wo und wie ankommt oder nicht, verraten einem die Zugriffszahlen (vgl. Factbox) und die Interaktionen mit den Followern. Dass man die regelmäßig mit Material versorgt und auf Rückmeldungen prompt reagiert, versteht sich von selbst. Die gesammelten Erfahrungen bringen wir natürlich auch gerne bei Ihrem nächsten Content-Marketing-Projekt ein!
Factbox:
Aufrufe: 3,18 Millionen
AbonnentInnen: 5.251
Publikum: 1. männlich 77 %
Herkunftsländer: 1. USA 31 %, 2. Brasilien 9 %
Zugriffsquelle: 1. YouTube-Suche 56 %, 2. Videovorschläge 16 %, 3. Playlists 8 %
Geräte: 1. PC 44 %, 2. Handy 38 %
Manchmal lernt man auch aus Hobbies etwas für den Beruf dazu. So war es bei mir mit YouTube. Eine Achterbahnfahrt mit meinen Söhnen und das Panorama von der Alpe Oberüberlud. Meine YouTube-Präsenz begann 2010 mit einem privaten Wald-und-Wiesen-Kanal. Der hat mittlerweile über 5.000 AbonnentInnen und über drei Millionen Zugriffe. Damit habe ich mehr Follower als die OMV. Wie kam es dazu?
2013 schenkte mir meine Frau die Single „Vo Mello bis ge Schoppornou“, Instrumental-Version inklusive. Als begnadeter Hobby-Caruso habe ich mit einer Gratis-Software daraus eine Karaoke-Version gebastelt. Natürlich wollte ich nicht egoistisch sein und habe „meine“ Videos auch der Welt über YouTube zur Verfügung gestellt. (Den urheberrechtlichen Schönheitsfehler, dass ich weder an Text, noch Komposition oder dazugehörigem Video Werknutzungsrechte besitze, wollen wir kurz außer Acht lassen.)
Give the people what they want!
Ich stellte fest, dass es von einigen Liedern, die ich singen wollte, keine Karaoke-Version gab. Also begann ich flugs die privaten Videos zu verstecken, fleißig Karaoke-Videos – überwiegend von Hardrock-Songs aus den 1980er Jahren – zu produzieren und zu veröffentlichen. Den Kanal habe ich in HeavyKaraoke umbenannt, ihm ein cooles Titelbild verpasst und die Videos mit benutzerdefinierten Thumbnails gebrandet. Der Erfolg: In kurzer Zeit verzeichnete der Kanal über 1000 Aufrufe pro Tag.
Zurück zum Recht: Zwischendurch wurden einige meiner Elaborate von YouTube gelöscht. Ich erhielt Verwarnungen, musste mir zwangsweise Schulungsvideos ansehen und danach einschlägige Fragen beantworten. Danach gab’s Bewährung: zuerst ein halbes, später ein ganzes Jahr. Aber offensichtlich ist YouTube bei entsprechendem Erfolg nicht päpstlicher als der Papst: Mit steigenden Zugriffszahlen hatten auch die Sanktionen ein Ende. Das Geschäft mit der Werbung machen freilich die Rechteinhaber, was aber nur gerecht ist.
Schließlich geht’s mir und meiner Community ums Singen, nicht ums Geldverdienen. Das Singen – so viel verrät das aussagekräftige Analysetool von YouTube – passiert bevorzugt am Wochenende, und ganz besonders intensiv zu Silvester. Zum Jahreswechsel schnellen die Zugriffszahlen auf über 4000 hoch. Auch internationale Kollaborationen entstehen, etwa mit einem Brasilianer, dessen instrumentale Coverversionen ich regelmäßig zu Karaoke-Videos umarbeite.
Die Learnings
Was lernen wir daraus? Nachfrage stellt sich dann ein, wenn das Angebot einen Nutzen stiftet und sich klar abhebt. Es gilt also, eine Nische zu finden und den dort herrschenden Bedarf zu stillen – von Backrezepten bis zu Börsetipps. Nutzen Sie YouTube-Features – von Infokarten über Abspännen bis zu Playlists – um die Attraktivität des Angebots zu erhöhen. Was bei wem, wo und wie ankommt oder nicht, verraten einem die Zugriffszahlen (vgl. Factbox) und die Interaktionen mit den Followern. Dass man die regelmäßig mit Material versorgt und auf Rückmeldungen prompt reagiert, versteht sich von selbst. Die gesammelten Erfahrungen bringen wir natürlich auch gerne bei Ihrem nächsten Content-Marketing-Projekt ein!
Factbox:
Aufrufe: 3,18 Millionen
AbonnentInnen: 5.251
Publikum: 1. männlich 77 %
Herkunftsländer: 1. USA 31 %, 2. Brasilien 9 %
Zugriffsquelle: 1. YouTube-Suche 56 %, 2. Videovorschläge 16 %, 3. Playlists 8 %
Geräte: 1. PC 44 %, 2. Handy 38 %
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