Symphonieorchester Vorarlberg

Märchen- und sagen­hafte Werke mit dem Sym­pho­nie­or­chester Vorarlberg

Gábor Bretz und Paula Mur­rihy singen Bar­tóks „Herzog Blau­barts Burg“ am 14. und 15. Jänner 2023

Bre­genz, 23. Dezember 2022 – Unter der Lei­tung von Chef­di­ri­gent Leo McFall erklingen beim vierten Abo-Konzert des SOV die Werke von zwei ost­eu­ro­päi­schen Kom­po­nisten. Neben Josef Suks „Pohádka (Mär­chen)“ ist die Ein-Akt-Oper „Herzog Blau­barts Burg“ von Béla Bartók in einer kon­zer­tanten Ver­sion zu hören. Bei dieser SOV-Premiere treten mit Gábor Bretz und Paula Mur­rihy zwei Weltklasse-Sänger:innen auf. Junge Besucher:innen (bis 27 Jahre) zahlen in Beglei­tung von Abonnent:innen nur 5 Euro pro Karte.

Erst­mals erar­beitet sich das Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg Béla Bar­tóks „Herzog Blau­barts Burg“ – ein Höhe­punkt dieser Saison. Das anspruchs­volle Werk ver­langt ein großes Orchester: 85 Musiker:innen werden auf der Bühne des Mont­fort­hauses (14.1.) und Fest­spiel­hauses Bre­genz (15.1.) stehen. Nicht viele Stücke der Opern­li­te­ratur funk­tio­nieren auch kon­zer­tant. Der „Blau­bart“ ist auf­grund des mini­ma­lis­ti­schen Set­tings eine Aus­nahme. Die Hand­lung kon­zen­triert sich auf zwei Haupt­fi­guren: den Herzog und seine neue Frau Judith. Als quasi dritter Prot­ago­nist lässt das Orchester die Sze­nen­bilder gera­dezu plas­tisch erklingen.

Aus­ge­zeich­neter Solist
Die Titel­rolle singt Gábor Bretz. Den Bass­ba­riton kennen Klassikfreund:innen hier­zu­lande noch von seiner Inter­pre­ta­tion des „Don Qui­chotte“ in der gleich­na­migen Haus­oper bei den Bre­genzer Fest­spielen 2019. Für diese Rolle wurde Bretz mit dem Öster­rei­chi­schen Musik­thea­ter­preis in der Kate­gorie „Beste männ­liche Haupt­rolle“ aus­ge­zeichnet. Auch bei den Salz­burger Fest­spielen und im Theater an der Wien ist er immer wieder zu sehen. Den „Blau­bart“ sang er unter anderem bereits mit den Ber­liner Phil­har­mo­ni­kern und dem New York Phil­har­monic Orchestra.

Inten­sive Vorbereitung
Seine Bühnen-Partnerin Paula Mur­rihy genießt ebenso inter­na­tional großes Renommee. Die iri­sche Mez­zo­so­pra­nistin stand auf den Bühnen der wich­tigsten Opern- und Kon­zert­häuser wie dem Royal Opera House Covent Garden, der Metro­po­litan Opera New York, dem Opern­haus Zürich, dem Mos­kauer Bol­schoi Theater oder dem Con­cert­ge­bouw Amsterdam.

Herzog Blau­barts Burg“ wird in Bar­tóks Mut­ter­sprache Unga­risch (mit deut­schen Über­ti­teln) gesungen – kein Pro­blem für den Ungarn Bretz. Seine Gesangs­part­nerin hat diesen Vor­teil nicht. Dafür kniete sie sich umso mehr hinein, als sie die Rolle der Judith erst­mals 2018 vor­be­rei­tete. Damals hatte sie ein Enga­ge­ment bei den Salz­burger Fest­spielen und hörte von einem unga­ri­schen Coach, der Künstler:innen beim Singen in dieser schwie­rigen Sprache unter­stützt. Sie nahm den zusätz­li­chen Auf­wand auf sich und machte sich auf die Reise nach Budapest.

Sym­bo­lismus
Als Bartók das Libretto im Jahr 1911 erhielt, war der düs­tere Stoff schon als Sage jahr­hun­der­te­lang durch Europa gegeis­tert. Der mor­dende geheim­nis­volle Herzog in seiner dunklen Burg fas­zi­niert. Libret­tist Béla Balázs erwei­terte das Geschehen um eine Ebene, indem er die Burg als see­li­sches Spie­gel­bild des Her­zogs selbst inter­pre­tierte. Wer – auch in bester Absicht – die ver­schlos­senen Türen des Gebäudes öffnet, kommt dem Adligen sehr nahe. Das kann nicht gut enden.

The­ma­ti­sche Klammer
Josef Suks „Pohádka (Mär­chen)“ han­delt von Radúz und Mahu­lena, die aus ver­fein­deten Königs­häu­sern stammen. Ein Fluch, der die Ver­liebten trennen soll, wird nach allerlei Wir­rungen schließ­lich gebro­chen und die beiden finden doch ihr Glück. Wie bei „Blau­bart“ liegt der in den Jahren 1899/1900 ent­stan­denen Kom­po­si­tion eine bekannte (Liebes-)Geschichte zugrunde – in diesem Fall ein slo­wa­ki­sches Mär­chen, das Julius Zeyer zu einem Thea­ter­stück machte. Zunächst schuf Suk die Büh­nen­musik. In einem nächsten Schritt ent­stand daraus die Orches­ter­suite. Beide Werke waren große Erfolge und fes­tigten seinen Ruf als einen der füh­renden tsche­chi­schen Komponisten.

Gast­spiel in Salzburg
Am 1. Jänner 2023 reist das Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg nach Salz­burg, wo es im Großen Fest­spiel­haus erst­mals zwei Neu­jahrs­kon­zerte spielen wird. Leo McFall steht um 15 und 19 Uhr am Pult, Solist ist Star­geiger Ben­jamin Schmid.

www.sov.at

FACTBOX

Symphonieorchester Vorarlberg
Viertes Abo-Konzert

Leo McFall: Chefdirigent
Paula Murrihy: Mezzosopran
Gábor Bretz: Bassbariton

Samstag, 14. Jänner 2023, 19.30 Uhr
Montforthaus Feldkirch
Sonntag, 15. Jänner 2023, 17 Uhr
Festspielhaus Bregenz

Josef Suk:
Pohádka (Märchen), Suite op. 16
Béla Bartók: Herzog Blaubarts Burg, Oper in einem Akt (konzertant)

Freier Kartenverkauf:
Bregenz Tourismus, Telefon 0043/5574/4959
Feldkirch Tourismus, Telefon 0043/5522/73467
in allen Vorverkaufsstellen von events-vorarlberg.at
in allen Filialen der Volksbank Vorarlberg
direkt beim SOV, Telefon 0043/5574/43447, Mail office@sov.at
bequem aufs Handy über die Ticket Gretchen App

Junge Besucher:innen (bis 27 Jahre) zahlen in Begleitung von Abonnent:innen nur 5 Euro pro Karte.

Es gelten keine Beschränkungen, das Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen wird weiterhin empfohlen.

Rück­fra­ge­hin­weis für die Redaktionen:
Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg, Bar­bara Urstadt, Telefon 0043/676/7313737, Mail barbara.urstadt@sov.at
Pzwei. Pres­se­ar­beit., Thorsten Bayer, Telefon 0043/699/81223482, Mail thorsten.bayer@pzwei.at