Pzwei. Blog.
Mehr künstlich als intelligent
Spätestens mit ChatGPT ist künstliche Intelligenz im Sprachbereich in Zeitungsspalten, Feeds und Fachkreisen angekommen. Wie immer, wenn der Hype gewaltig ist, lohnt sich ein nüchterner Blick. Was kann der Textgenerator wirklich gut, wo hapert es noch, wie kann die KI in Zukunft helfen und was heißt das für uns und unsere Kund:innen?
Keine Angst, so schnell werden die Computer nicht die Herrschaft übernehmen. Zwar müssen wir neidlos anerkennen, dass ChatGPT und Konsorten mittlerweile schon sehr viel drauf haben – und natürlich laufend Neues lernen. Sie sind enorm schnell, verfügen über einen unendlichen Wort- und Datenschatz und arrangieren Textbausteine. Damit schaffen sie passable Entwürfe für simple Standardtexte wie Bedienungsanleitungen oder Packungsbeilagen und liefern brauchbare Zusammenfassungen. Für mehr reicht‘s (noch) nicht. Wenn es wirklich gut werden soll, braucht es zumindest eine menschliche Revision des artifiziellen Wortschwalls.
In der Kürze liegt die Würze
„Kürze ist die Schwester des Talents“, war schon Sprachgroßmeister Anton Tschechow überzeugt. Wichtige Informationen mit wenigen Worten präzise beschreiben und möglichst keine Fragen offen lassen: Darauf kommt es bei der Pressearbeit und im Journalismus an. ChatGPT baut hingegen (noch) auf Masse statt auf Klasse. Uns Texter:innen kann der neunmalkluge Schwafler so nicht hinters Licht führen. Natürlich sind wir als Auftraggeber:innen für seine Leistung mitverantwortlich. Ganz ohne Anweisung geht’s nicht. Je präziser, desto besser das Ergebnis. Soweit die Theorie. In der Praxis kostet das Füttern und Sortieren weit mehr Zeit als uns lieb ist. Dazu kommen Faktencheck, Korrekturen und die leidige Tilgung der Redundanzen. Wenn wir schon auf Computerpower setzen, soll sie uns das Schreiben leichter und nicht komplizierter machen. Wie hat’s ChatGPT mit dem Humor? Der Bot schüttelt die Slogans zwar nur so aus der Tasche, doch ohne Hirnschmalz sind sie irgendwie nur so lala.
Herz und Hirn
Wir sind uns sicher: Gut recherchierte und fundierte Texte, menschliche Geschichten mit Emotion und Herz wird es immer brauchen. So leid es uns tut: Dazu fehlen digitalen Gesell:innen wie ChatGPT einfach das Gefühl und der Sinn für Kreativität. Das gilt auch für die Erkenntnis von komplexen Zusammenhängen und relevanten Informationen. Wir reihen schließlich nicht nur schöne Worte aneinander, da gehört schon etwas mehr dazu. Unsere Aufgabe ist es, aus Gesprächen, Texten, Bildern und Situationen das Wesentliche herauszufiltern, kompakt zu destillieren und lebendig zu erzählen. Genauso wichtig wie das Fragen ist das Zuhören und nicht selten das Dabeisein. Textgeneratoren wie ChatGPT arbeiten hingegen auf Befehl mit Worten und davon zählt jedes gleich viel. Sie übersehen vieles, was nur im persönlichen Kontakt erfahrbar ist.
Chancen und Herausforderungen
Unser Fazit: KI schafft sicher neue Chancen und vereinfacht manche Tätigkeiten, birgt aber auch Risiken. Wenn jedes Wort und jeder Text im Netz gleichwertig behandelt wird, fehlt das kritische Abwägen von Fakten und Fiktionen, Wahrheit und Fake-News. Medienkompetenz wird in Zukunft noch wichtiger.
Spätestens mit ChatGPT ist künstliche Intelligenz im Sprachbereich in Zeitungsspalten, Feeds und Fachkreisen angekommen. Wie immer, wenn der Hype gewaltig ist, lohnt sich ein nüchterner Blick. Was kann der Textgenerator wirklich gut, wo hapert es noch, wie kann die KI in Zukunft helfen und was heißt das für uns und unsere Kund:innen?
Keine Angst, so schnell werden die Computer nicht die Herrschaft übernehmen. Zwar müssen wir neidlos anerkennen, dass ChatGPT und Konsorten mittlerweile schon sehr viel drauf haben – und natürlich laufend Neues lernen. Sie sind enorm schnell, verfügen über einen unendlichen Wort- und Datenschatz und arrangieren Textbausteine. Damit schaffen sie passable Entwürfe für simple Standardtexte wie Bedienungsanleitungen oder Packungsbeilagen und liefern brauchbare Zusammenfassungen. Für mehr reicht‘s (noch) nicht. Wenn es wirklich gut werden soll, braucht es zumindest eine menschliche Revision des artifiziellen Wortschwalls.
In der Kürze liegt die Würze
„Kürze ist die Schwester des Talents“, war schon Sprachgroßmeister Anton Tschechow überzeugt. Wichtige Informationen mit wenigen Worten präzise beschreiben und möglichst keine Fragen offen lassen: Darauf kommt es bei der Pressearbeit und im Journalismus an. ChatGPT baut hingegen (noch) auf Masse statt auf Klasse. Uns Texter:innen kann der neunmalkluge Schwafler so nicht hinters Licht führen. Natürlich sind wir als Auftraggeber:innen für seine Leistung mitverantwortlich. Ganz ohne Anweisung geht’s nicht. Je präziser, desto besser das Ergebnis. Soweit die Theorie. In der Praxis kostet das Füttern und Sortieren weit mehr Zeit als uns lieb ist. Dazu kommen Faktencheck, Korrekturen und die leidige Tilgung der Redundanzen. Wenn wir schon auf Computerpower setzen, soll sie uns das Schreiben leichter und nicht komplizierter machen. Wie hat’s ChatGPT mit dem Humor? Der Bot schüttelt die Slogans zwar nur so aus der Tasche, doch ohne Hirnschmalz sind sie irgendwie nur so lala.
Herz und Hirn
Wir sind uns sicher: Gut recherchierte und fundierte Texte, menschliche Geschichten mit Emotion und Herz wird es immer brauchen. So leid es uns tut: Dazu fehlen digitalen Gesell:innen wie ChatGPT einfach das Gefühl und der Sinn für Kreativität. Das gilt auch für die Erkenntnis von komplexen Zusammenhängen und relevanten Informationen. Wir reihen schließlich nicht nur schöne Worte aneinander, da gehört schon etwas mehr dazu. Unsere Aufgabe ist es, aus Gesprächen, Texten, Bildern und Situationen das Wesentliche herauszufiltern, kompakt zu destillieren und lebendig zu erzählen. Genauso wichtig wie das Fragen ist das Zuhören und nicht selten das Dabeisein. Textgeneratoren wie ChatGPT arbeiten hingegen auf Befehl mit Worten und davon zählt jedes gleich viel. Sie übersehen vieles, was nur im persönlichen Kontakt erfahrbar ist.
Chancen und Herausforderungen
Unser Fazit: KI schafft sicher neue Chancen und vereinfacht manche Tätigkeiten, birgt aber auch Risiken. Wenn jedes Wort und jeder Text im Netz gleichwertig behandelt wird, fehlt das kritische Abwägen von Fakten und Fiktionen, Wahrheit und Fake-News. Medienkompetenz wird in Zukunft noch wichtiger.
Kommentare sind geschlossen.