BodenseeMeeting e.V.

micelab:bodensee – Wie Ko-Kreation Ver­an­stal­tungen lebendig macht

Beim Wei­ter­bil­dungs­modul micelab:experts agierten ein­zelne Teil­neh­mende als Co-Coaches

Bregenz/Radolfzell, 12. März 2018 – Die vierte Auf­lage des micelab:experts Anfang März im Milch­werk Radolf­zell kon­zi­pierten die Kura­toren erst­mals gemeinsam mit sieben Mit­ar­bei­tern ver­schie­dener Ver­an­stal­tungs­häuser für alle Teil­nehmer. Wich­tigste Erfah­rungen: Ko-kreative Events pro­fi­tieren vom Know-how jedes Ein­zelnen und för­dern viel­fäl­tige, inno­va­tive Lösungen. Die Ver­tei­lung der Auf­gaben auf meh­rere Schul­tern sorgt zudem für Abwechs­lung, Ent­las­tung und Lebendigkeit. 

Eigene Fähig­keiten erkennen und in die Event-Planung ein­bringen: Das wün­schen sich viele Ver­an­stal­tungs­profis. Beim micelab:experts konnten dies Mit­ar­beiter ver­schie­dener Häuser in die Tat umsetzen. Gemeinsam mit den Kura­toren der Wei­ter­bil­dungs­platt­form micelab:bodensee, Tina Gadow und Michael Gleich, planten und führten sieben Co-Coaches das Lern­modul Anfang März für knapp vierzig Teil­neh­me­rinnen und Teil­nehmer im Milch­werk Radolf­zell durch. Alle Co-Coaches hatten bereits vor­an­ge­gan­gene Module besucht.

Vor­aus­set­zung für eine ko-kreative Zusam­men­ar­beit ist eine Ver­trau­ens­basis zu schaffen, was nur durch per­sön­liche Begeg­nung mög­lich ist. Das gilt für die Labor­si­tua­tion wie für den Geschäfts­alltag, und ist inner­halb des Teams genauso wichtig wie gegen­über Kunden“, unter­strich Ger­hard Stübe, Spre­cher des Netz­werks Boden­see­Mee­ting und Geschäfts­führer von Kon­gress­kultur Bregenz.

Das Netz­werk Boden­see­Mee­ting grün­dete 2016 gemeinsam mit dem Netz­werk der kon­gress tanzt die Wei­ter­bil­dungs­platt­form für Ver­an­stalter micelab:bodensee. Sie wird als Interreg-V-Projekt von der Euro­päi­schen Union und der Schweiz gefördert.

Krea­ti­ons­raum schaffen
„Schon in der gemein­samen Vor­be­rei­tung hat uns die Idee der Ko-Kreation beflü­gelt. Wir haben dann die Arbeits­gruppen geleitet, mode­riert und dabei gemerkt, was wir alles bei­tragen können und dass das geschätzt wird“, schil­derte eine Teil­neh­merin, die als Co-Coach agierte. Die Kura­toren erklärten: „Treten wir zurück, ent­steht Raum, wo andere wachsen können. Teil­nehmer werden noch stärker zu Teil­ge­bern, agieren so als Mit-Gastgeber und treten aus der Kom­fort­zone in die eigene Lernzone.“

Kol­le­giale Beratung
Dieser Ansatz zog sich durch alle Auf­ga­ben­stel­lungen. Bei der „kol­le­gialen Fall­be­ra­tung“ schil­derte je eine Person einer Gruppe einen Pra­xis­fall – etwa von einer erfolg­rei­chen Ver­an­stal­tung, deren Format aber über­holt war. Die Gruppe erar­bei­tete im struk­tu­rierten Pro­zess Lösungen für die Kun­den­be­ra­tung: Alles Erreichte wert­schätzen bevor man Ver­bes­se­rungen vor­schlägt, lau­tete die Emp­feh­lung. „Kann ich ver­mit­teln, wie wichtig es mir ist, meinen Kunden gut zu unter­stützen, schaffe ich Ver­trauen“, ver­deut­lichte Tina Gadow.

Bar­camp und Powerpoint-Karaoke
Im Barcamp-Format konnten alle Teil­neh­menden eigene Fragen zu gelin­genden Ver­an­stal­tungen ein­bringen. Eine Gruppe stellte fol­gende: Wie gelingen Gespräche bei Ver­an­stal­tungen? Zu Beginn stand die Auf­for­de­rung: Erin­nert euch an ein gelun­genes Gespräch – was waren die Zutaten? Daraus ent­stand die Idee, dies als Ein­stiegs­frage bei Ver­an­stal­tungen zu ver­wenden. „Allein die Mög­lich­keit, von der per­sön­li­chen Erfah­rung aus­zu­gehen, dient als ver­trau­ens­bil­dende Maß­nahme und ermög­licht frucht­baren Aus­tausch“, führte Michael Gleich aus.

Der Krea­ti­vität sind kaum Grenzen gesetzt, bewiesen die Experten: An einem Abend initi­ierten sie ein Spon­tan­kon­zert mit gelie­henen Instru­menten der benach­barten Musik­schule. Beim Powerpoint-Karaoke impro­vi­sierten Mutige einen Kurz­vor­trag zu einer unbe­kannten Prä­sen­ta­tion – „eine Auf­gabe, die krea­tives Denken ange­regt und sehr viel Spaß gemacht hat“, so die Teil­neh­merin und Initia­torin Eva-Maria Feu­er­stein von Kon­gress­kultur Bregenz.

Fokus auf Themen
Eine Rück­mel­dung aus der Gruppe lau­tete: „Der Fokus lag klar auf Themen, nicht auf ein­zelnen Per­sonen. Es wirkte dadurch nie beleh­rend und hat das Wir-Gefühl gestärkt.“ Eine wei­tere: „Durch die wech­selnde Lei­tung war es kurz­weilig und abwechs­lungs­reich. Ver­schie­dene Per­spek­tiven bringen Viel­falt und Lebendigkeit.“

Das nächste micelab:experts findet von 8. bis 10. Oktober 2018 in der Stadt­halle Singen statt. Infor­ma­tionen unter www.micelab-bodensee.com.

 

Über micelab:bodensee

micelab:bodensee ist die erste interaktive Weiterbildungsplattform für Veranstalter im deutschsprachigen Raum. Sie wurde von den Netzwerken BodenseeMeeting und der kongress tanzt entwickelt und startete im Oktober 2016. micelab:bodensee umfasst drei Module mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Alle haben den erkundenden Charakter eines Labors.

Beim Modul micelab:explorer liegt der Fokus auf der Forschung mit Impulsgebern aus unterschiedlichen Disziplinen. Es ist als Ideenschmiede angelegt. micelab:experts und micelab:experience richten sich an die Praktiker der MICE-Branche, also an Mitarbeiter aller Gewerke in Veranstaltungshäusern, Eventagenturen, Kulturinstitutionen und Marketingverantwortliche von Wirtschaftsbetrieben. In der Publikation micelab:extract fließen die Forschungsergebnisse eines Jahres ein. Band I zum Thema „Angst und Vertrauen“ ist im Sommer 2017 erschienen.

Die Veranstaltungsdramaturgin Tina Gadow und der Journalist Michael Gleich vom Netzwerk der kongress tanzt kuratieren die Weiterbildungsplattform. Das micelab:bodensee wird unterstützt durch das Interreg V-Programm Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein mit Fördermitteln der Europäischen Union und der Schweiz.

Infos unter www.micelab-bodensee.com

 

 

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