Stella Vorarlberg

Musik trifft Wirt­schaft: Inter­na­tio­nales Sym­po­sium im Vor­arl­berger Landeskonservatorium

Ver­treter aus Musik und Wirt­schaft prä­sen­tierten aktu­elle Forschungsergebnisse

Feld­kirch, 9. Oktober 2017 – Am ver­gan­genen Don­nerstag, 5. Oktober, trafen sich Ver­treter aus Musik und Wirt­schaft, um die ersten For­schungs­er­geb­nisse zu fol­genden Fragen zu prä­sen­tieren: Welche Art der Zusam­men­ar­beit gibt es zwi­schen Wirt­schafts­un­ter­nehmen und Musi­kern? Wie sieht eine erfolg­reiche Koope­ra­tion aus. Wie können diese beiden Welten zusam­men­ge­bracht werden? 

Seit einem Jahr setzen sich das Vor­arl­berger Lan­des­kon­ser­va­to­rium, die Fach­hoch­schule St. Gallen und die Fach­hoch­schule Nord­west­schweiz in dem von der Inter­na­tio­nalen Boden­see­hoch­schule geför­derten Pro­jekt mit diesen Fragen aus­ein­ander. Die teil­neh­menden Hoch­schulen prä­sen­tierten im Rahmen des Sym­po­siums empi­ri­sche Ergeb­nisse, Pra­xis­bei­spiele und Kooperationsmöglichkeiten.

Erfolg­reiche Kooperationsmodelle
Aus der Praxis berich­tete Walter Lingg, Hote­lier im Bre­gen­zer­wald. Seit vier Jahren gibt es in seinem Hotel Krone in Au wöchent­liche Kon­zerte mit Stu­die­renden des Vor­arl­berger Lan­des­kon­ser­va­to­riums. „Wir bieten unseren Hotel­gästen Kunst­ge­nuss und Urlaubs­er­lebnis. Kultur ist Teil unserer Mar­ke­ting­stra­tegie und gleich­zeitig för­dern wir damit junge Musiker“, zeigt sich Hote­lier Walter Lingg begeis­tert von der Zusammenarbeit.

Ähn­liche Wege geht der Lufthansa-Konzern. Monika Rühl, Lei­terin der Abtei­lung Social Respon­si­bi­lity, erläu­terte, wie in ihrem Unter­nehmen ein Mitarbeiter-Orchester initi­iert wurde. Zusätz­lich gibt es Kon­zert­abende für Mit­ar­beiter. „Wir ermög­li­chen den Lufthansa-Mitarbeitern Erho­lung von der Belas­tung des Arbeits­all­tags und schaffen ein hier­ar­chie­über­grei­fendes Get-together”, ist Monika Rühl von der posi­tiven Wir­kung dieser Maß­nahmen überzeugt.

Faire Ent­loh­nung für Musiker
Als wei­terer Refe­rent gab Musiker und Musik­ver­mittler Stefan Dünser Ein­blick in den Alltag eines Künst­lers. Er plä­diert für eine faire Ent­loh­nung von Kunst und Kultur. „Der posi­tive Effekt von Musik auf ein Unter­nehmen ist nicht messbar, das macht es so schwierig, Unter­nehmen davon zu über­zeugen, in Kunst zu inves­tieren“, so die Erfah­rung von Stefan Dünser.

Füh­rungs­kräfte lernen am Dirigentenpult
Einen erfolg­rei­chen Weg Musik und Wirt­schaft zu ver­binden, hat der Psy­cho­loge und Coach Andreas Burzik gefunden. Er bietet ein Trai­ning für Füh­rungs­kräfte am Diri­gen­ten­pult an. Dabei schult er die Teil­nehmer anhand von Orches­ter­ar­beit in der Mit­ar­bei­ter­füh­rung. „Meine Kunden sind begeis­tert davon, wie ihr agieren sich hörbar auf die Musiker über­trägt“, so Andreas Burzik „und können diese Erfah­rung in ihren beruf­li­chen Alltag mitnehmen.“

Weg­weiser für Kultur und Wirtschaft
Das For­scher­team um Evelyn Fink-Mennel vom Vor­arl­berger Lan­des­kon­ser­va­to­rium und ihre Kol­le­gInnen der betei­ligten Fach­hoch­schulen arbeiten in Folge wei­tere Koope­ra­ti­ons­mo­delle auf. Ziel der For­schung ist die Erstel­lung einer Anlei­tung: Wie eine Zusam­men­ar­beit zwi­schen Wirt­schaft und Kultur für beide Seiten erfolg­reich sein kann.

Info: www.vlk.ac.at

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