„Einen Nachhaltigkeitsbericht können wir uns nicht leisten!“ „Corporate Social Responsibility? Das ist doch nur für große Unternehmen wichtig, für uns bedeutet das zu viel Aufwand.“ So kann man denken, sollte man aber nicht. Wir sagen Ihnen warum:
Es ist richtig, dass große Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab dem Jahr 2017 laut einer Vorschrift der Europäischen Union verpflichtet sind, Nachhaltigkeitsberichte zu veröffentlichen. Ziel dieser Berichte ist es, die ökonomischen, ökologischen sowie die gesellschaftlichen und sozialen Leistungen und Auswirkungen eines Unternehmens darzustellen.
Richtig ist aber genauso, dass die meisten Klein- und Mittelunternehmen (KMU) die Grundprinzipien des nachhaltigen Wirtschaftens befolgen. Nur darüber sprechen oder gar berichten – das machen die wenigsten. Wir hingegen empfehlen: Tue Gutes und rede darüber.
Der Prozess der Berichterstattung kann insbesondere für mittelständische Unternehmen sehr wertvoll sein:
1) Ein Nachhaltigkeitsbericht fördert die Kommunikation mit den sogenannten Stakeholdern des Unternehmens (Kunden, Partner, Kapitalgeber, Mitarbeiter…).
2) Immer mehr Kunden, Lieferanten, aber auch Konsumenten fordern nachhaltige Produkte und Dienstleistungen. Ein Bericht macht die Leistungen eines Unternehmens transparent und verbessert die Reputation eines Unternehmens.
3) Eine wichtige Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Bericht authentisch und ausgewogen ist. Eine reine Lobhudelei ist nicht glaubhaft. Auch Themen und Aufgabenbereiche, die (noch) nicht so gut laufen, sollten im Bericht behandelt werden.
4) Wer als klein- oder mittelständisches Unternehmen jetzt schon auf Nachhaltigkeitsberichterstattung setzt, schafft einen Wettbewerbsvorteil – zum Beispiel als möglicher Lieferant für größere Unternehmen.
5) Wer zum ersten Mal einen Nachhaltigkeitsbericht erstellt, sollte eine klare Vision und Strategie in puncto Nachhaltigkeit formulieren sowie ein Team aufstellen, das intern dafür verantwortlich ist und das Thema vorantreibt.
6) Wer regelmäßig berichtet, wird seine Maßnahmen und Ziele ebenso regelmäßig überprüfen und nachbessern. Mögliche Risiken aber auch Chancen können besser eingeschätzt und somit vermieden bzw. aktiv genutzt werden.
7) Ein Nachhaltigkeitsbericht erhöht das Vertrauen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ein Unternehmen. Er stärkt die Identifikation mit dem Arbeitgeber und fördert die Motivation.
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