Mohrenbrauerei

Neuer Mar­ken­auf­tritt für die Mohrenbrauerei

Moh­ren­bräu Spe­zial ab sofort auch in der 0,33-Liter-Mehrwegflasche

Dorn­birn, 8.3.2022 – Die Moh­ren­brauerei erneuert ihren Mar­ken­auf­tritt: Die schwarze Sil­hou­ette im Logo erscheint künftig ohne die Merk­male, die ein Teil der Kon­su­men­tinnen und Kon­su­menten als ras­sis­tisch emp­funden hatte. Die alte Dar­stel­lung des Kopfes, die auf einigen Pro­dukten zu finden war, ver­schwindet ganz. „Bier­trinken soll die Men­schen ver­binden. Mit unserer Marke wollen wir einen Bei­trag dazu leisten“, betonte Gesell­schaf­terin Irm­gard Huber bei einem Pres­se­ge­spräch am Dienstag. Als erstes neu gestal­tetes Pro­dukt wird ab der kom­menden Woche das Moh­ren­bräu Spe­zial in der neuen 0,33-Liter-Mehrwegflasche in den Regalen zu finden sein.

Ein­ein­halb Jahre nach einer inten­siven Dis­kus­sion über ihr Logo hat die Moh­ren­brauerei im Zuge der Ein­füh­rung des Moh­ren­bräu Spe­zial in der 0,33-Liter-Flasche die Ergeb­nisse ihres Mar­ken­pro­zesses prä­sen­tiert. „Bier trinken soll die Men­schen ver­binden. Wenn sich Men­schen auf ein Bier zusam­men­setzen, ent­steht Ver­ständnis und Respekt für­ein­ander. Mit unserer Marke wollen wir einen Bei­trag zu diesem Mit­ein­ander leisten“, sagte Gesell­schaf­terin Irm­gard Huber am Dienstag beim Pres­se­ge­spräch am Unter­neh­mens­sitz in Dorn­birn. Sie ver­trat den erkrankten Geschäfts­führer und Gesell­schafter Heinz Huber. Die Moh­ren­brauerei habe sich des­halb zu einer Erneue­rung des Mar­ken­auf­tritts entschlossen.

Die schwarze Sil­hou­ette eines Kopfes im Logo bleibt erhalten, wird aber künftig sehr neu­tral dar­ge­stellt. Schwuls­tige Lippen, stup­sige Nase und der etwas gebeugte Hals­an­satz ver­schwinden aus der Dar­stel­lung. „Uns war es wichtig, dass jene Merk­male, die ein Teil der Men­schen als ras­sis­tisch emp­funden hat, über­ar­beitet werden“, betonte Co-Geschäftsführer Thomas Pachole.

Den bis­he­rigen Schriftzug ersetzt das Unter­nehmen durch einen his­to­ri­schen Schriftzug. Als Jah­res­zahl wird auf den Eti­ketten nun 1763 ange­führt, das Jahr der ersten urkund­li­chen Erwäh­nung unter Johann Mohr. Bisher ver­wies die Jah­res­zahl auf die Über­nahme durch die Familie Huber, die die Moh­ren­brauerei bis heute in sechster Gene­ra­tion führt.

Ein­heit­liche Gestal­tung aller Produkte
Der neue Mar­ken­auf­tritt wird künftig ein­heit­lich auf allen Pro­dukten ein­ge­setzt. Er ersetzt damit auch die his­to­ri­sche Dar­stel­lung, wie sie auf dem Kel­ler­bier und man­chen Wer­be­mit­teln zu finden war. „Ins­be­son­dere diese sehr alte Dar­stel­lung hat manche Men­schen ver­letzt. Sie zeigt das Ste­reotyp eines Schwarzen Men­schen, wie man es in kolo­nia­lis­ti­schen Dar­stel­lungen ver­wendet hat. Das ent­spricht nicht unserer Wer­te­hal­tung“, schil­derte Pachole.

Das Unter­nehmen sei sich bewusst, dass man es „nie allen recht machen kann“, betonten die beiden Geschäfts­führer bei der Prä­sen­ta­tion. „Es wird weiter Dis­kus­sionen geben. Den einen ist’s zu viel, den anderen zu wenig.“ Im Zuge des Mar­ken­pro­zesses habe man Kun­dinnen und Kunden befragt und viele Exper­tinnen und Experten ein­ge­bunden. Pachole: „Wir haben uns ent­schieden, unsere Bild­marke zu ver­än­dern, den Kopf aber im Logo zu belassen. Das drückt ganz klar aus: Wir stehen zu unserer Tra­di­tion, distan­zieren uns jedoch ganz ent­schieden von Rassismus.”

Klas­siker im Kleinformat
Das erste Pro­dukt mit dem über­ar­bei­teten Mar­ken­auf­tritt ist das Moh­ren­bräu Spe­zial in der neuen 0,33-Liter-Leichtflasche, das eben­falls am Dienstag prä­sen­tiert wurde. Das „Spe­zial“ ist mit einem Markt­an­teil von 31 Pro­zent mit Abstand Vor­arl­bergs meist­ver­kauftes Bier. „Mit der kleinen Mehrweg-Leichtflasche möchten wir neue Ziel­gruppen anspre­chen, die Vor­arl­bergs belieb­testes Bier gern in klei­neren Ein­heiten genießen möchten“, erklärte Geschäfts­führer Pachole.

Die Moh­ren­brauerei füllt das „Spe­zial 0,33“ in der res­sour­cen­spa­renden Mehrweg-Leichtflasche aus Glas ab. Sie wurde 2019 ein­ge­führt und wird von den Kon­su­men­tinnen und Kon­su­menten her­vor­ra­gend ange­nommen. Das neue Pro­dukt ist ab Mitte März im Handel erhält­lich. Die Moh­ren­brauerei ver­treibt 97 Pro­zent ihrer Getränke in Mehrweggebinden.

Lang­fris­tiger Prozess
Bereits in der kom­menden Woche werden auch das Spe­zial in der tra­di­tio­nellen 0,5‑Liter-Mehrwegflasche, Pfiff und Helles im neuen Design in den Handel kommen. Die Umstel­lung aller Pro­dukte wird dann vor­aus­sicht­lich bis Ende des Jahres 2022 abge­schlossen. Im Museum der Moh­ren­brauerei wird zudem ein Bereich zur Geschichte der Brauerei und zur Ent­wick­lung der Marke eingerichtet.

Par­allel dazu startet die Brauerei den suk­zes­siven Aus­tausch von Glä­sern, Bier­de­ckeln und Wer­be­ma­te­ria­lien in der Gas­tro­nomie sowie die Pro­duk­tion neuer Kisten und Lkw-Planen. Aus Kosten- und aus Umwelt­gründen werden Mate­ria­lien immer dann ersetzt, wenn sie tat­säch­lich erneuert werden müssen. Dies betrifft bei­spiels­weise die hun­dert­tau­senden Bier­kisten. Die Kosten für die kom­plette Umstel­lung des Mar­ken­auf­tritts liegen laut Moh­ren­brauerei in Millionenhöhe.

Gelebte Ver­ant­wor­tung in der Region
Der Mar­ken­pro­zess sei für das Unter­nehmen deut­lich über die Neu­ge­stal­tung des Logos hin­aus­ge­gangen, betonte Gesell­schaf­terin Irm­gard Huber beim Pres­se­ge­spräch: „Wir sind uns nochmal bewusster geworden, wofür wir stehen: Moh­ren­bräu ist DAS Vor­arl­berger Bier. Dieser Pro­zess wird im Unter­nehmen in allen Berei­chen deut­lich nachwirken.“

Regio­na­lität, Qua­lität, Inno­va­tion und Tra­di­tion sieht Huber als wich­tigste Werte des Unter­neh­mens: „Wir über­nehmen Ver­ant­wor­tung für unser schönes Land, für die Men­schen, die hier leben und arbeiten. Wir sehen uns als Partner des Vor­arl­berger Han­dels, des Tou­rismus und der Gastronomie.“

Aus­druck dessen sind die viel­fäl­tigen Spon­so­rings bei Kultur- und Sport­ver­einen und bei sozialen Pro­jekten. Das Unter­nehmen arbeitet bewusst mit regio­nalen Lie­fe­ranten zusammen, wo immer das mög­lich ist, inves­tiert lau­fend in den Umwelt­schutz und in eine nach­hal­tige Pro­duk­tion. Nachdem die Brauerei im ver­gan­genen Jahr ihr eigenes Lager­bier unter dem Namen „Helles“ lan­ciert hatte, kün­digte das Unter­nehmen noch für dieses Jahr wei­tere Pro­dukt­in­no­va­tionen an.

 

Factbox
Mohrenbrauerei Dornbirn

  • Gründung: 1763
  • Gesellschafter: Familie Huber
  • Geschäftsführer: Heinz Huber, Mag. Thomas Pachole
  • Mitarbeiter/innen: 150
  • Umsatz 2021: 23,3 Millionen Euro
  • Bierproduktion: 175.000 Hektoliter/Jahr
  • Marktanteil in Vorarlberg: 53 Prozent

 

Rück­fra­ge­hin­weis für die Redak­tionen:
Moh­ren­brauerei Ver­triebs KG, Mar­ke­ting­leiter Andreas Linder, Telefon +43/5572/3777–151, Mail andreas.linder@mohrenbrauerei.at
Pzwei. Pres­se­ar­beit, Joshua Köb, Telefon +43/664/9682626, Mail joshua.koeb@pzwei.at