Stella Vorarlberg

PulsArt: Expe­ri­men­tell, regional und auf höchstem Niveau

Frühjahrs-Termine werden nachgeholt

Feld­kirch, 1. Oktober 2020 – Die ursprüng­li­chen Ter­mine für die Kon­zerte des Ensem­bles PulsArt im März und Mai fielen der Corona-Pandemie zum Opfer. Nun werden sie nach­ge­holt. Das Vor­arl­berger Lan­des­kon­ser­va­to­rium (VLK) möchte wei­terhin seinen Stu­die­renden Auf­tritte ermög­li­chen auf höchstem Niveau Kul­tur­ge­nuss bieten. „Auch in der dritten PulsArt-Saison geht es um einen gemein­samen, span­nenden Weg zu Neuer Musik. Die Stu­die­renden freuen sich auf ihr Publikum“, erklärt der künst­le­ri­sche Leiter Jörg Maria Ort­wein. Nach dem Auf­takt in Feld­kirch am 11. Oktober spielt das Ensemble in St. Gallen (27. Oktober) und Bre­genz (28. Oktober). Im Zen­trum steht eine Urauf­füh­rung des VLK-Dozenten Fran­cisco Obieta. Es diri­giert Ben­jamin Lack.

Dem Vor­arl­berger Lan­des­kon­ser­va­to­rium ist es wichtig, dass die Stu­die­renden wei­terhin Auf­tritts­mög­lich­keiten haben. Kultur im Land soll auch jetzt statt­finden. Des­halb macht das VLK Kon­zerte wei­terhin mög­lich. Eine kleine Beset­zung und strenge Hygie­ne­maß­nahmen wäh­rend der Proben und Auf­füh­rungen sorgen für die Sicher­heit der Zuhö­re­rinnen und Zuhörer. Zudem wird die Besu­cher­zahl immer an die gefor­derten Abstands­re­ge­lungen angepasst.

Sti­lis­ti­sche Bandbreite
Das Ensemble PulsArt hat sich auf Neue Musik spe­zia­li­siert. Stu­die­renden möchte es die Mög­lich­keit bieten, mit Neuer Musik in Berüh­rung zu kommen und sich mit dieser aus­ein­an­der­zu­setzen. Dabei  zeigt es die sti­lis­ti­sche Band­breite der Musik aus diesem und dem ver­gan­genen Jahr­hun­dert. „Wir wollen auf höchstem Niveau zen­trale Meis­ter­werke auf­führen. Außerdem sollen Kom­po­nis­tinnen und Kom­po­nisten aus der Region eine Platt­form erhalten“, for­mu­liert Jörg Maria Ortwein.

Dieser Ansatz zeigt sich heuer am Bei­spiel Fran­cisco Obieta: Der 63 Jahre alte Argen­ti­nier leitet seit dem Jahr 1992 eine Klasse für Kon­tra­bass und Kam­mer­musik am VLK. Er musi­ziert in ver­schie­denen Tango-Formationen und ist Jury­mit­glied bei inter­na­tio­nalen Wett­be­werben. „A Fallout of Night­mares“ aus seiner Feder kommt am 11. Oktober in Feld­kirch zur Uraufführung.

Gemeinsam im Labor
Neue Musik ist ein Teil der Phi­lo­so­phie des Kon­ser­va­to­riums. Das Publikum schätzt diesen Ansatz: Die PulsArt-Konzerte sind stark nach­ge­fragt. Als Labor sieht Ort­wein die unge­wöhn­liche Vor­ge­hens­weise: „Bei PulsArt machen sich alle Betei­ligten gemeinsam auf einen Weg. Das ist bei diesem Ensemble noch viel mehr als bei anderen Pro­jekten der Fall. Leh­rende sind ver­stärkt in die Werk­aus­wahl und in die gemein­same Arbeit mit den Stu­die­renden ein­ge­bunden.“ Häufig ver­ant­wortet allein die künst­le­ri­sche Lei­tung des Ensem­bles die Aus­wahl der Stücke. In diesem Fall wurde eine grö­ßere Runde von Kol­legen des VLK betei­ligt: „So ent­steht ein per­sön­li­cher Aus­tausch zwi­schen Kom­po­nis­tinnen und Kom­po­nisten, Stu­die­renden und dem Publikum.“

Pic­cola musica not­turna“, „Waves of Talya“ und „Release“
Ein wei­terer Pro­gramm­punkt ist Luigi Dal­la­pic­colas Kam­mer­fas­sung der „Pic­cola musica not­turna“. Er ist der nam­haf­teste Ver­treter der ita­lie­ni­schen Zwölf­ton­technik, die auf Arnold Schön­berg zurück­geht. Dal­la­pic­colas in den 1940er-Jahren ent­stan­denen Opern gelten heute als Klas­siker der Moderne.

Der Kom­po­nist Ince Kamran brachte bereits The New Yorker zum Schwärmen. Das renom­mierte Magazin lobte seine „indi­vi­du­elle, selbst­si­chere und fes­selnde Stimme“. Er kom­bi­niert in seinem Schaffen die Musik des Bal­kans und der Türkei. Als Kom­po­si­ti­ons­lehrer unter­richtet Kamran an der Uni­ver­sität Mem­phis und der Tech­ni­schen Uni­ver­sität Istanbul. Er ist Guggenheim-Stipendiat und wurde mit dem Rome- sowie dem Lili-Boulanger-Preis aus­ge­zeichnet. PulsArt spielt sein Werk „Waves of Talya“.

Der Abschluss des Abends gehört Mark-Anthony Tur­nage und seinem Stück „Release“. Der Brite ist einer der wich­tigsten zeit­ge­nös­si­schen Musik­ver­mittler und Klang­schöpfer. Jazz – ins­be­son­dere Miles Davis – hat Tur­nage geprägt. Im Jahr 2015 ernannte ihn Queen Eliza­beth II. zum „Com­mander of the Order of the Bri­tish Empire“. 

Ent­spannter Kon­zert­ge­nuss trotz Covid-19
Das Vor­arl­berger Lan­des­kon­ser­va­to­rium ermög­licht seinen Gästen einen ent­spannten und sicheren Kon­zert­ge­nuss und trifft alle not­wen­digen Sicher­heits­maß­nahmen in Sachen Corona. Details zu den Maß­nahmen sind auf www.vlk.ac.at nachzulesen.

Mehr Infos: www.vlk.ac.at

 

Mit der Bitte um Auf­nahme in den Terminkalender:

Fact-Box:
PulsArt: Ensemble für Neue Musik am Vorarlberger Landeskonservatorium

Sonntag, 11. Oktober 2020, 11.00 Uhr
Festsaal des Vorarlberger Landeskonservatoriums, Feldkirch

Dienstag, 27. Oktober 2020, 20.00 Uhr
Pfalzkeller, Klosterhof, St. Gallen (CH)

Mittwoch, 28. Oktober 2020, 19.00 Uhr
vorarlberg museum, Bregenz

Leitung: Benjamin Lack
Studierende des Vorarlberger Landeskonservatoriums

Francisco Obieta (*1957): A Fallout of Nightmares (Uraufführung)
Luigi Dallapiccola (1904 – 1975): Piccola musica notturna (Kammerfassung)
Kamran Ince (*1960): Waves of Talya
Mark-Anthony Turnage (*1960): Release

Tickets
Feldkirch: Abendkasse und Vorverkauf auf www.v-ticket.at, Eintritt 17 Euro
St. Gallen: Abendkasse
Bregenz: freier Eintritt, freiwillige Spenden

 

Rück­fra­ge­hin­weis für die Redaktionen:
Vor­arl­berger Lan­des­kon­ser­va­to­rium GmbH, Julia Specht, Telefon 0043/699/1717 3999, Mail julia.specht@vlk.ac.at
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