Stella Vorarlberg

 

*** Ach­tung: Alle Kon­zerte des Ensemble Pulsart sind wegen der Ein­schrän­kungen durch die Coro­na­krise abgesagt ***

ES FOLGT DIE ORIGINAL-MELDUNG VOM 11.3.2020

PulsArt: Gemeinsam auf dem Weg zu Neuer Musik

Koope­ra­tion als gelun­genes Experiment

Feld­kirch, 11. März 2020 – Das Ensemble PulsArt unter der Lei­tung von Ben­jamin Lack startet in seine dritte Saison. „Es geht um eine Zusam­men­ar­beit aller Betei­ligten, die sich gemeinsam auf den span­nenden Weg zu Neuer Musik machen“, erklärt Jörg Maria Ort­wein, der künst­le­ri­sche Leiter des Lan­des­kon­ser­va­to­riums (VLK). In diesem Jahr stehen drei Kon­zerte auf dem Pro­gramm: Dem Heim­spiel in Feld­kirch am 22. März folgen Auf­tritte in St. Gallen (4. Mai) und tags darauf im vor­arl­berg museum. Im Zen­trum steht eine Urauf­füh­rung des VLK-Dozenten Fran­cisco Obieta.

PulsArt, das Ensemble für Neue Musik am Vor­arl­berger Lan­des­kon­ser­va­to­rium, bleibe seinen ehr­gei­zigen Zielen treu, erklärt Jörg Maria Ort­wein: „PulsArt stellt die sti­lis­ti­sche Band­breite der Musik des 20. und 21. Jahr­hun­derts in den Mit­tel­punkt. Zum einen wollen wir auf höchstem Niveau zen­trale Meis­ter­werke auf­führen, zum anderen Kom­po­nis­tinnen und Kom­po­nisten der Region eine Platt­form bieten.“

Auf Fran­cisco Obieta trifft diese Beschrei­bung zu: Der 63-Jährige, der aus Buenos Aires stammt, leitet seit 1992 eine Klasse für Kon­tra­bass und Kam­mer­musik am VLK. Er musi­ziert in ver­schie­denen Tango-Formationen und ist Jury­mit­glied bei inter­na­tio­nalen Wett­be­werben. Sein Stück „A Fallout of Night­mares“ feiert seine Uraufführung.

Per­sön­li­cher Austausch
Neue Musik gehört zum Profil des Lan­des­kon­ser­va­to­riums. Diese Aus­rich­tung kommt beim Publikum gut an, wie die große Nach­frage beweist. Unge­wöhn­lich ist die Vor­ge­hens­weise des Ensem­bles, die Ort­wein mit einem Labor ver­gleicht: „Bei PulsArt machen sich alle Betei­ligten gemeinsam auf einen Weg. Das ist bei diesem Ensemble noch viel mehr als bei anderen Pro­jekten der Fall. Leh­rende sind ver­stärkt in die Werk­aus­wahl und in die gemein­same Arbeit mit den Stu­die­renden ein­ge­bunden.“ Die Aus­wahl der Stücke erfolge in einer Runde von Fach­kol­legen des Hauses – nicht allein von der künst­le­ri­schen Lei­tung des Ensem­bles. So ent­stehe ein per­sön­li­cher Aus­tausch zwi­schen Kom­po­nis­tinnen bzw. Kom­po­nisten, Stu­die­renden und dem Publikum.

Von Groß­bri­tan­nien bis in die Türkei
Auf dem Pro­gramm der Kon­zerte steht neben Obietas „A Fallout of Night­mares“ die Kam­mer­fas­sung der „Pic­cola musica not­turna“ aus der Feder von Luigi Dal­la­pic­cola. Er gilt als der nam­haf­teste Ver­treter der ita­lie­ni­schen Zwölf­ton­technik, deren Kon­zept Arnold Schön­berg ent­wi­ckelte. Die Opern Dal­la­pic­colas aus den 1940er-Jahren gelten heute als Klas­siker der Moderne. Daneben schrieb er Kam­mer­musik, Kla­vier­stücke sowie Werke für Chöre und Orchester.

Ince Kamran bringt in seinem Schaffen die Musik des Bal­kans und der Türkei zusammen. PulsArt lässt sein Werk „Waves of Talya“ erklingen. Als Kom­po­si­ti­ons­lehrer unter­richtet er an der Uni­ver­sität Mem­phis und der Tech­ni­schen Uni­ver­sität Istanbul. Kamran ist Guggenheim-Stipendiat und wurde mit dem Rome- sowie dem Lili-Boulanger-Preis ausgezeichnet.

Den Abschluss des Abends mar­kiert das Stück „Release“ von Mark-Anthony Tur­nage. Er gehört zu den wich­tigsten zeit­ge­nös­si­schen Musik­ver­mitt­lern und Klang­schöp­fern. Sein Schaffen ist stark inspi­riert vom Jazz, ins­be­son­dere von Miles Davis. Im Jahr 2015 ernannte ihn Queen Eliza­beth II. zum „Com­mander of the Order of the Bri­tish Empire“.

Über Grenzen“
Die beiden Kon­zerte im Mai finden im Rahmen des Boden­see­fes­ti­vals statt – dem Kul­tur­fes­tival in den vier Anrainer-Ländern des Boden­sees. Es widmet sich jedes Jahr mit 60 bis 70 Ver­an­stal­tungen einem the­ma­ti­schen Schwer­punkt. Heuer lautet es pas­sen­der­weise „Über Grenzen“. Koope­ra­ti­ons­partner am 4. und 5. Mai sind das vor­arl­berg museum sowie newart music con­tra­punkt, ein gemein­nüt­ziger Verein mit Sitz in St. Gallen.

Info: www.vlk.ac.at / www.bodenseefestival.de

 

Mit der Bitte um Aufnahme in den Terminkalender:

Fact-Box:
PulsArt: Ensemble für Neue Musik am Vorarlberger Landeskonservatorium

Sonntag, 22. März 2020, 11.00 Uhr
Festsaal des Vorarlberger Landeskonservatoriums, Feldkirch

Montag, 4. Mai 2020, 20.00 Uhr
Pfalzkeller, Klosterhof, St. Gallen (CH)

Dienstag, 5. Mai 2020, 20.00 Uhr
vorarlberg museum, Bregenz

Leitung: Benjamin Lack
Studierende des Vorarlberger Landeskonservatoriums

Francisco Obieta (*1957): A Fallout of Nightmares (Uraufführung)
Luigi Dallapiccola (1904 – 1975): Piccola musica notturna (Kammerfassung)
Kamran Ince (*1960): Waves of Talya
Mark-Anthony Turnage (*1960): Release

Tickets
St. Gallen: Abendkasse
Bregenz: freier Eintritt, freiwillige Spenden

 

Rück­fra­ge­hin­weis für die Redaktionen:

Vor­arl­berger Lan­des­kon­ser­va­to­rium GmbH, Dr. Peter Schmid, Telefon 0043/676/833064740, Mail peter.schmid@vlk.ac.at
Pzwei. Pres­se­ar­beit, Thorsten Bayer, Telefon 0043/699/81223482, Mail thorsten.bayer@pzwei.at