Concerto Stella Matutina

Rare Werke, seltene und göttliche Instrumente im Abo des Concerto Stella Matutina

Vielfalt zeichnet die Abonnementreihe 2018 in der Kulturbühne AMBACH in Götzis aus

Götzis, 5. Dezember 2017 – Für die fünf Konzerte der Abo-Reihe 2018 hat sich das Concerto Stella Matutina wieder auf die Suche nach selten gespielten Werken und Instrumenten gemacht. Raritäten von Francesco Maria Veracini und ein Abend mit dem Instrument Zink erwarten die Freunde Alter Musik in der Kulturbühne AMBACH in Götzis. Das Publikumsinteresse ist groß: Die Zahl der Abonnenten ist in den letzten Jahren auf fast 500 gestiegen.

Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hat sich das Concerto Stella Matutina zu einem der führenden Barockensembles Österreichs entwickelt. Mit Spürsinn und musikwissenschaftlichem Forschungsgeist fördern die Musiker immer wieder neue Werke aus den Archiven zutage. Mit hohem Qualitätsanspruch wird Alte Musik, in die Gegenwart übersetzt, neu erlebbar.

„Wir spielen auf Originalinstrumenten, die durch ihre Bauart eine andere Spielweise bedingen. Sie haben deswegen auch eine ganze andere Klangfarbe“, erklärt Initiator, Manager und Ensemblemitglied Bernhard Lampert. Diese Besonderheit des Concerto Stella Matutina wird auch im Abo-Programm 2018 deutlich: „Jedes Konzert ist auf seine Art und Weise einzigartig. Wir versuchen die enorme Vielfalt der Alten Musik zu zeigen.“

Zwei der Höhepunkte in der vielfältigen Mischung: ein Abend, an dem die Bühne allein den Blechbläsern gehört und mit dem Zink ein selten gespieltes Instrument zum Einsatz kommt. Zum 250. Todestag werden Werke des italienischen Geigers und Komponisten Francesco Maria Veracini wieder aufgeführt.

Ein Wirrkopf
Mit einer außergewöhnlichen Rarität eröffnet das Concerto Stella Matutina den Abonnementzyklus am 2. März 2018. Gemeint ist der von seinen italienischen Landsleuten mit dem Spitznamen „capo pazzo“, auf Deutsch „Wirrkopf“, bedachte Francesco Maria Veracini, dessen 250. Todestag im kommenden Jahr begangen wird. Heute nur noch einem kleinen Kreis von Kennern bekannt, war Veracini einer der größten Geiger der Barockzeit. Als hochmütig und exzentrisch beschrieben, ranken sich unglaubliche Geschichten von Fensterstürzen und Schiffbrüchen um den virtuosen Violinisten und Komponisten.

Der aus Locarno stammende Duilio Galfetti, Leiter und Solist des ersten Abo-Konzerts, arbeitet das erste Mal mit dem Concerto Stella Matutina zusammen. Auf dem Programm stehen neben der Ouvertüre VI in g-Moll, dem Violin Concerto, D-Dur, und dem Concerto a otto instrimenti von Francesco Maria Veracini Werke von Johann Georg Pisendel und Georg Friedrich Händel. „Ich freue mich, dass unser Gastgeiger Duilio Galfetti die fast vergessene Klangwelt von Francesco Maria Veracini wieder aufleben lässt“, so Bernhard Lampert, organisatorischer Leiter des Concerto.

Hauptrolle für die Blechbläser
„Verzinktes Blech“ heißt es am zweiten Abo-Konzertabend. Unter der Leitung von Frithjof Smith stehen die Blechbläser im Mittelpunkt. Immer schon mit einer wichtigen Rolle bedacht, waren die Blechbläser bislang stets im großen Ganzen des Orchesters eingebettet, um die Festlichkeit der Musik zu untermalen. In diesem Konzert sind sie allein mit ihresgleichen auf der Bühne und bringen hochbarocke Bläsermusik zur Aufführung.

Frithjof Smith hat seine musikalische Ausbildung auf der Blockflöte begonnen. Im Alter von zwölf Jahren hat er den selten gespielten Zink entdeckt, der zu seinem Hauptinstrument wurde. „Der Zink war eines der wichtigsten Musikinstrumente zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert. Vor allem deswegen, weil dieser die menschliche Stimme hervorragend imitieren konnte“, erklärt Bernhard Lampert die Besonderheit und Bedeutung des raren Instrumentes.

Dem Göttlichen auf der Spur
Das Horn als „göttliches Instrument“ steht im Mittelpunkt des dritten Konzertabends. Seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten als Solo- oder Orchesterinstrument spiegeln sich in der Werkauswahl. In der Sinfonie Nr. 7 „La chasse“ des britischen Komponisten John Marsh wird das Horn als Jagdinstrument erlebbar. Ebenfalls auf dem Programm steht Wolfgang A. Mozarts Hornkonzert in Es-Dur von 1783 mit dem beliebten Jagdfinale.

Mit Johannes Hinterholzer ist erstmals ein Hornsolist in Götzis dabei. Der gebürtige Oberösterreicher ist Professor an der Musikhochschule München, international gefragter Solist, Kammer- und Orchestermusiker und Spezialist für historische Horninstrumente.

Eine reine Familiensache
Der Stammbaum der Familie Bach reicht weit ins 16. Jahrhundert zurück. Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) ist heute der wichtigste und bekannteste Komponist aus dieser weitverzweigten Familie von Musikern. Als strenger Lehrer unterrichtete er seine Kinder in den musikalischen Disziplinen. Und wie der Vater, so die Söhne! Beim 4. Abo-Konzert  stehen neben den Werken von Johann Sebastian auch Kompositionen von vier seiner Söhne auf dem Programm: Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Christoph Friedrich Bach, Wilhelm Friedemann Bach und Johann Christian Bach. „Die Söhne entwickelten ihre ganz eigene musikalische Handschrift. Der Konzertabend mit zwei Generationen von Bachs wird sehr interessant“, verspricht Bernhard Lampert.

Das musikalische Familientreffen leitet der in Rom geborene Alfredo Bernardini. Der in Götzis durch mehrere Auftritte bestens bekannte Barockoboist und Mentor des Concerto Stella Matutina ist seit 2014 Professor am Mozarteum Salzburg.

Weihnachtskonzert mit Aha-Erlebnis
Kurz vor Weihnachten endet die Konzertreihe des Concerto Stella Matutina traditionell und mit festlichen Klängen. Und mit einer Überraschung. „Wetten, dass Sie zumindest acht Takte aus dem Te Deum von Marc-Antoine Charpentier kennen“, sagt Concerto Stella Matutina-Manager Lampert. Denn mehr als 300 Jahre nach dem Tod des französischen Komponisten sind die ersten Takte seines Werks als Eurovisions-Kennmelodie noch immer bekannt. Das „Te Deum“ kommt zusammen mit der Weihnachtsmesse „Messe de Minuit“ zur Aufführung.

Das Barockorchester wird unterstützt von Clau Scherrer, dem musikalischen Leiter des Kulturfestivals Origen, und dem Ensemble Vocal Origen. Dirigent Clau Scherrer und die Sängerinnen und Sänger aus Graubünden sind im Rahmen der Abo-Konzerte alte Bekannte.

 

Info: www.stellamatutina.at

 

Mit der Bitte um Aufnahme in den Terminkalender:

Programm Abonnement 2018
Concerto Stella Matutina

  1. Abo-Konzert
    Freitag, 2. März 2018, 20 Uhr, Kulturbühne AMBACH Götzis
    Il capo pazzo
    Leitung und Solist: Duilio Galfetti
    I Violine
    Francesco Maria Veracini (1690-1768): Ouvertüre VI in g-Moll
    Johann Georg Pisendel (1687-1755): Imitation des caractères de la danse
    Francesco Maria Veracini (1690-1768): Violin Concerto, D-Dur
    Georg Friedrich Händel (1685-1759): Ouvertüre zur Oper „Atalanta“
    Francesco Maria Veracini (1690-1768): Concerto a otto instrumenti
  1. Abo-Konzert
    Freitag, 13. April 2018, 20 Uhr, Kulturbühne AMBACH Götzis
    Verzinktes Blech
    Leitung: Frithjof Smith I Zink
    Philipp Jakob Rittler (1637-1690)
    Johann Heinrich Schmelzer (1623-1680)
    Heinrich Ignaz Franz Biber (1644-1704)
    Johann Caspar Horn (1636-1722)
    sowie weitere Werke von anonymen Komponisten
  2. Abo-Konzert
    Freitag, 1. Juni 2018, 20 Uhr, Kulturbühne AMBACH Götzis
    Das göttliche Instrument
    Leitung und Solist: Johannes Hinterholzer I Horn
    Joseph Haydn (1732-1809): Ouvertüre zu „La fedeltá premiata“
    John Marsh (1752-1828): Sinfonie Nr. 7 „La chasse“
    Wolfgang A. Mozart (1756-1791): Hornkonzert in Es-Dur (KV 417)
    Michael Haydn (1737-1806): Concertino für Horn, Posaune und Orchester (aus der Serenade MH 60)
    Wolfgang A. Mozart (1756-1791): Sinfonie Nr. 28 (KV 200)
  1. Abo-Konzert
    Freitag, 12. Oktober 2018, 20 Uhr, Kulturbühne AMBACH Götzis
    Familienangelegenheiten
    Leitung und Solist: Alfredo Bernardini I Oboe
    Johann Sebastian Bach (1685-1750): Concerto Satz in D-Dur (BWV 1045), Orchestersuite Nr. 1 in C-Dur (BWV 1066), Concerto in c-Moll (BWV 1060)
    Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788): March de la Arche
    Johann Christoph Friedrich Bach (1732-1795): Sinfonia in d-Moll (WFV 1:3)
    Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784): Concerto für Cembalo in D-Dur (FK 41)
    Johann Christian Bach (1735-1782): Sinfonia in D-Dur, Op. 18, No. 4
  1. Abo-Konzert
    Donnerstag, 20. Dezember 2018, 20 Uhr, Kulturbühne AMBACH Götzis
    Noël
    Leitung: Clau Scherrer in Zusammenarbeit mit Vocal Origen
    Marc-Antoine Charpentier (um 1643-1704): Weihnachtsmesse “Messe de Minuit” (H9), Te Deum (H 146)

 

 

Abo-Bestellungen:
Kulturbühne AMBACH, Am Bach 10, 6840 Götzis
Telefon +43/5523/640 60 - 11, Mail kulturbuehne@ambach.at

Freier Kartenvorverkauf:
Der freie Kartenvorverkauf für die fünf Abo-Konzerte startet ab 2. Februar 2018 bei allen v-ticket Verkaufsstellen sowie online unter www.v-ticket.at

Preise:
Abo-Preis für 5 Konzerte: 110 Euro
Schüler- und Studentenabo: 55 Euro
Normalpreis: 27 Euro pro Konzert
Schüler, Studenten und Lehrlinge: 14 Euro pro Konzert
Freier Eintritt für Kinder bis 14 Jahre

Über Concerto Stella Matutina
Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hat sich das Vorarlberger Barockorchester Concerto Stella Matutina einen fixen Platz in der Reihe der führenden Originalklang-Ensembles Österreichs erspielt. Aus der Kulturszene des länderübergreifenden Bodenseeraumes ist das Concerto Stella Matutina nicht mehr wegzudenken. Künstlerischer Nabel ist die eigene Abo-Reihe im Kulturzentrum AMBACH in Götzis, wo eine treue Zuhörerschaft im ausverkauften Saal besonders die Vielfalt und Einzigartigkeit der Konzerte zu schätzen weiß. So sind seit 2008 über 40 (Stand 2016) verschiedene Programme abseits des Mainstreams entstanden, die zum Teil vom Ensemble selbst, oder zusammen mit interessanten Gästen der Alten Musik-Szene erarbeitet werden, wie Alfredo Bernardini, Rolf Lislevand, Christophe Coin, Erich Höbarth, Hiro Kurosaki und vielen anderen.

Die kontinuierliche Suche nach „neuer“ Alter Musik, Vertiefung der aufführungspraktischen Expertise (z.B. durch Zusammenarbeit mit der Hochschule der Künste in Bern), aber auch experimentelle, genreübergreifende Projekte liegen den MusikerInnen von CSM dabei besonders am Herzen. Gastspiele führten das Ensemble durch Österreich und das angrenzende Ausland zu vielen renommierten Festivals wie den Internationalen Barocktagen Stift Melk, Jeunesse Wien, Abendmusik Innsbruck, Origen Festival Graubünden (CH), Rheingau Festival, Bodenseefestival, Festival Musik und Kirche Brixen etc.

Dokumentiert wird die Arbeit von CSM durch regelmäßige Radioübertragungen in Radio Vorarlberg, Ö1, Bayern Klassik sowie SRF2 und etlichen CD-Produktionen.

 

 Rückfragehinweis für die Redaktionen:
Concerto Stella Matutina, Bernhard Lampert, Telefon +43/650/5445522, Mail info@stellamatutina.at
Pzwei. Pressearbeit, Ariane Grabher, Telefon +43/699/10604501, Mail ariane.grabher@pzwei.at