Symphonieorchester Vorarlberg

Schu­mann, Verdi und Bot­tesini: Klang­welten des 19. Jahrhunderts

SOV lädt zum Abo-Konzert 2 mit Kon­tra­bas­sist Marc André und Fran­cesco Ange­lico am Pult

Bre­genz, 14. Oktober 2025 – Musik aus dem 19. Jahr­hun­dert erklingt in der 2. Abo-Produktion des Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg. Neben dem Solo­kon­zert des Kon­tra­bass­vir­tuosen Gio­vanni Bot­tesini ist Giu­seppe Verdis Bal­la­bile aus der Oper „Mac­beth“ sowie Robert Schu­manns zweite Sym­phonie zu hören. Marc André über­nimmt den Solo­part, am Pult gibt Fran­cesco Ange­lico sein SOV-Debüt am 25. (Feld­kirch) und 26. Oktober (Bre­genz).

Der Sizi­lianer Ange­lico ist welt­weit als Diri­gent unter­wegs. Nach acht Jahren als Chef­di­ri­gent bzw. Gene­ral­mu­sik­di­rektor in Kassel lebt er seit diesem Sommer in Graz und hat eine Pro­fessur für Opern­di­ri­gieren an der Uni­ver­sität für Musik und dar­stel­lende Kunst Wien ange­treten. Im Pro­gramm mit dem SOV hebt er Schu­mann als einen seiner Lieb­lings­kom­po­nisten hervor – sowie die enge Ver­bin­dung zwi­schen Bot­tesini und Verdi. Ers­terer lei­tete 1871 Verdis „Aida“-Uraufführung in Kairo.

Auf­wer­tung des Kontrabasses
Die Jury der Inter­na­tional Clas­sical Music Awards ver­lieh Marc André 2023 den „ICMA Clas­seek Award“ – unter anderem mit der Begrün­dung, er pro­du­ziere „mit einer ein­zig­ar­tigen Technik den exqui­si­testen und ele­gan­testen Klang auf dem Kon­tra­bass“. Mit ihm könne der Bass zu einem voll­wer­tigen Solo­in­stru­ment werden. Den „Rahn Musik­preis“ hatte er im Jahr zuvor gewonnen. Der gebür­tige Wiener, Jahr­gang 2002, wuchs in einer musi­ka­li­schen Familie auf und debü­tierte bereits im Gol­denen Saal des pres­ti­ge­träch­tigen Kon­zert­ver­eins seiner Hei­mat­stadt sowie in der Pariser Salle Gaveau. André selbst sagt: „Musiker zu werden, fühlte sich wie der natür­lichste Weg an.“

Mul­ti­ta­lent Bottesini
Musik als natür­li­cher Weg, als unaus­weich­li­cher Schritt – das galt auch für den hoch­ta­len­tierten Diri­genten, Kom­po­nisten und Kontrabass-Virtuosen Gio­vanni Bot­tesini aus Cre­mona (1821–1889). Er lernte Vio­line und Viola und kam mit­hilfe eines Sti­pen­diums ans Kon­ser­va­to­rium in Mai­land. Doch dort gab es nur noch wenige Stu­di­en­plätze für Fagott und Kon­tra­bass. Bot­tesini ent­schied sich für Letz­teren und berei­tete sich in wenigen Wochen auf das Vor­spiel vor. Er wurde ange­nommen, trotz (ver­ständ­li­cher) Kritik aus der Jury. Seine Reak­tion ist noch heute ein geflü­geltes Wort: „Ich bedaure, meine Herren, so falsch gespielt zu haben, aber wenn ich erst einmal weiß, wohin ich meine Finger setzen muss, wird mir das nicht mehr passieren.“

Die Basis für seine Kar­riere war gelegt. Die eigenen Kon­zerte sind bis heute eine große Her­aus­for­de­rung für alle Solist:innen. Das zweite, das in Feld­kirch und Bre­genz zu hören ist, hebt die Vor­züge des Instru­ments beson­ders gut hervor.

Von Shake­speare zu Verdi
Den Auf­takt des Abends macht ein Bal­lett­stück (Bal­la­bile) aus der Feder von Giu­seppe Verdi. Grund­lage ist seine Oper „Mac­beth“, die wie­derum auf Shake­speares lite­ra­ri­scher Vor­lage fußt. Hier wie dort ist von Macht­gier und Mord­lust zu hören bzw. zu lesen. 1847 fei­erte die Oper in Flo­renz Urauf­füh­rung. Um den Gepflo­gen­heiten der Pariser Oper Rech­nung zu tragen, erar­bei­tete Verdi eine stark ver­än­derte Fas­sung, die 1865 im Théâtre-Lyrique erklang – inklu­sive einer dort übli­chen Ballettmusik.

Gesun­dung, die man hören kann
Die Ent­ste­hung von Robert Schu­manns „Zweiter“ fällt mit seinem schweren Ner­ven­leiden zusammen, das ihn bis zu seinem Tod im Jahr 1856 begleiten sollte. „Die Sym­phonie schrieb ich im Dezember 1845 noch halb krank; mir ist’s, als müsste man ihr dies anhören. Erst im letzten Satz fing ich an mich wieder zu fühlen; wirk­lich wurde ich auch nach Been­di­gung des ganzen Werkes wieder wohler“, sagte er.

Details zum Pro­gramm gibt es ab dem 17. Oktober in der neuen Folge des Pod­casts „SOV zum Rein­hören“ auf www.sov.at und bei gän­gigen Streamingdiensten.

Factbox:
Symphonieorchester Vorarlberg
2.
Abo-Konzert 2025/26

Francesco Angelico: Dirigent
Marc André: Kontrabass

Samstag, 25. Oktober 2025, 19.30 Uhr, Montforthaus Feldkirch
Sonntag, 26. Oktober 2025, 17.00 Uhr, Festspielhaus Bregenz

Programm:
Giuseppe Verdi: Ballabile aus der Oper „Macbeth“
Giovanni Bottesini: Konzert für Kontrabass Nr. 2
Robert Schumann: Symphonie Nr. 2 C-Dur Op. 61

Freier Kartenverkauf:
Bregenz Tourismus, +43/5574/4959
Feldkirch Tourismus, +43/5522/73467
in allen Vorverkaufsstellen von events-vorarlberg.at
in allen Filialen der Volksbank Vorarlberg
direkt beim SOV: +43/5574/43447, office@sov.at
bequem aufs Handy über die Ticket Gretchen App

Besucher:innen unter 30 sichern sich nach einmaliger Registrierung auf sov.at am Konzerttag U30-Tickets in allen Kategorien um nur 20 Euro oder buchen ihr preislich attraktives U30-Abo.

Die Karten gelten als VVV-Freifahrtscheine.


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