Schweizer Hochschulen profitieren stark von der Internationalen Bodensee-Hochschule
20 Projekte im vergangenen Jahr – Zahl der Praxispartner steigt deutlich
Bregenz/Kreuzlingen, 11. Mai 2020 – Schweizer Hochschulen beteiligen sich intensiv an den grenzüberschreitenden Projekten der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) – und sie profitieren stark. Das zeigt der Jahresbericht 2019, den die IBH nun veröffentlicht hat. Fünf Hochschulen aus dem Kanton St. Gallen waren an elf Projekten mit fast einer Million Euro Volumen beteiligt, zwei Mitglieder aus dem Kanton Zürich an neun Projekten mit 470.000 Euro. Die IBH setzt dabei stark auf anwendungsorientierte Forschung, die der Region unmittelbar zugutekommt.
22 grenzüberschreitende Projekte hat die Internationale Bodensee-Hochschule im Jahr 2019 mit rund 900.000 Euro gefördert. Das liegt geringfügig unter den Zahlen des Vorjahrs, aber deutlich über dem langjährigen Schnitt. Laut dem nun vorgelegten Jahresbericht beteiligten sich im vergangenen Jahr insgesamt 23 Hochschulen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein an den Projekten und an den drei IBH-Labs. Diese Innovationsnetzwerke zur Digitalisierung in Wirtschaft, Gesundheit und Bildung werden durch das Interreg-Programm zusätzlich gefördert.
„Unser Fokus liegt klar auf der erfolgreichen Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis“, schildert Prof. Dr. Sebastian Wörwag, Rektor der FHS St. Gallen und noch bis Ende Juni Vorsitzender des IBH-Kooperationsrats. Das zeigt auch der Jahresbericht 2019: Die Zahl der Praxispartner – also Unternehmen oder andere Organisationen – stieg deutlich auf 364. Auch die Zahl der Publikationen und Vorträge, mit denen Forschungsergebnisse öffentlich zugänglich gemacht werden, war mit 318 auf hohem Niveau.
Hochschulen aus St. Gallen und Zürich stark beteiligt
Aus dem Kanton St. Gallen waren im vergangenen Jahr fünf Hochschulen in den länderübergreifenden Forschungs- und Lehrprojekten der Internationalen Bodensee-Hochschule aktiv: NTB Buchs, HSR Rapperswil, FHS St Gallen, PH St. Gallen und Universität St. Gallen beteiligten sich an elf Projekten mit einem Gesamtvolumen von 980.000 Euro über die Laufzeit von zwei Jahren. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft und die Universität Zürich waren in neun Projekten mit 470.000 Euro aktiv.
Zu den größten Projekten mit Schweizer Beteiligung gehören „Gewerbegebiete 4.0“, die Untersuchung von „Erfolgreichen Formen der Bürgerbeteiligung in Gemeinden“ sowie ein Online-Navigator für berufliche Bildung in der Vierländerregion. Dazu kommen IBH-Labs wie „KMUdigital“, in denen Hochschulen gemeinsam mit kleinen und mittleren Unternehmen Lösungen entwickeln, wie Digitalisierung erfolgreich gestaltet werden kann.
Der St. Galler Regierungsrat Stefan Kölliker sieht die Entwicklung positiv: „Die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis nützt der Ostschweiz und der gesamten Bodenseeregion.“ Die IBH werde “auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der grenzüberschreitenden Förderung von Innovationen spielen”, so Kölliker.
Zum 20-Jahr-Jubiläum im Juni wird der Kanton St. Gallen zusammen mit den anderen neun Ländern und Kantonen der Internationalen Bodensee-Konferenz die sechste Leistungsvereinbarung unterzeichnen. Inhaltlicher Schwerpunkt für die Jahre 2022 bis 2025 ist der digitale Wandel in der Region.
Grenzüberschreitende Forschung
Die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) ist der größte hochschulartenübergreifende Verbund Europas. Sie ermöglicht die Zusammenarbeit von 29 Hochschulen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein in den Bereichen Lehre, Forschung und Entwicklung sowie Wissens- und Technologietransfer. Finanziert wird sie im Rahmen der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) von den zehn beteiligten Ländern und Kantonen sowie mit Mitteln des EU-Regionalfonds Interreg.
Info: www.bodenseehochschule.org
Fact-Box:
Internationale Bodensee-Hochschule 2019
- 22 Forschungsprojekte
- 404 Forschende aus 23 Hochschulen
- 364 Praxispartner aus Wirtschaft und Gesellschaft
- 318 Publikationen und Vorträge
- 185 Veranstaltungen mit 4547 Teilnehmenden
- 899.000 Euro Fördersumme
Rückfragehinweis für die Redaktionen:
Internationale Bodensee-Hochschule, Prof. Dr. Markus Rhomberg, Telefon +41/71/6770525, Mail rhomberg@bodenseehochschule.org
Pzwei. Pressearbeit, Johanna Walser, Telefon +43/699/10337970, Mail johanna.walser@pzwei.at