Sebastian Manz neuer künstlerischer Leiter der :alpenarte
Frühjahrsausgabe bringt frische, innovative Gitarren-Arrangements nach Schwarzenberg
Schwarzenberg, 24. Jänner 2018 – Vom 5. bis 8. April findet im Angelika-Kaufmann-Saal in Schwarzenberg die dritte Konzertreihe der :alpenarte statt. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Frühjahr hat sich das junge Klassikfestival mit seinem einzigartigen Konzept in Schwarzenberg etabliert. Neuer künstlerischer Leiter ist der renommierte deutsche Klarinettist Sebastian Manz. Intendant in Residence der April-Konzerte ist der Gitarrist Petrit Çeku. Neben der außergewöhnlichen Programmierung geht man bei der :alpenarte auch in Sachen Kommunikation neue Wege.
Als etwas anderes Klassik-Veranstaltungsreihe mit ausschließlich jungen, virtuosen Musikern und einer jungen Zielgruppe wurde die :alpenarte vor einem Jahr ins Leben gerufen. Völlig neue Arrangements, die Klassik und Zeitgemäßes verbinden, zeichnen das Programm aus. Viele von ihnen werden eigens für die :alpenarte geschrieben.
Gegründet und konzipiert wurde das Festival vom Liechtensteiner Musikmanager Drazen Domjanic mit Unterstützung der gemeinnützigen GmbH. Das einmalige, die Veranstaltungsreihe prägende Konzept des Intendanten in Residence stammt von ihm. Domjanic hat an diversen Institutionen in Kroatien, Österreich und Liechtenstein unterrichtet und widmet sich nun weltweit der Förderung von Nachwuchstalenten.. Er bleibt der :alpenarte als Gesellschafter und Berater in künstlerischen Belangen weiterhin verpflichtet.
Zweimal jährlich, im April und Oktober, findet eine Konzertreihe mit jeweils vier Aufführungen statt. Private Sponsoren und der Verein der Freunde von :alpenarte finanzieren den Großteil des Festivals, ein Zuschuss kommt vom Land Vorarlberg und der Gemeinde Schwarzenberg.
„Die alpenarte hat sich bereits im ersten Jahr hervorragend etabliert. Die Akzeptanz im Dorf und in der Region ist hoch“, freut sich Hans Metzler, Geschäftsführer der :alpenarte gemeinnützige GmbH. Das zeige sich in den deutlich gestiegenen Besucherzahlen im vergangenen Herbst, wo man knapp 1000 Besucher bei den vier Konzerten verzeichnet hat.
Die gute Entwicklung des Festivals stimmt Metzler positiv, dass das ursprünglich auf drei Jahre angelegte Projekt fortgesetzt wird: „Ich bin überzeugt: Unsere Vision, die :alpenarte zu einem kulturellen Magneten im Bregenzerwald zu machen, wird Wirklichkeit.“
Neuer künstlerischer Leiter
Die künstlerische Leitung hat neu der bekannte Klarinettist Sebastian Manz übernommen. Der in Hannover geborene Musiker gastierte im vergangenen Jahr bei der ersten :alpenarte. Manz wurde bereits mehrfach mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet, zuletzt 2017 für die Gesamtaufnahme der Klarinettenwerke von Carl Maria von Weber. Der 31-Jährige ist seit 2010 Solo-Klarinettist des SWR Symphonieorchesters.
„Für mich ist die Rolle des künstlerischen Leiters eines solch jungen, und vom Konzept her weltweit einmaligen Festivals eine enorme Herausforderung, an der auch ich noch wachsen kann“, sagt Sebastian Manz. Er will bei der :alpenarte auch zukünftig neue Wege gehen: „Mir ist es ein großes Anliegen, mit jedem Konzert etwas Einzigartiges zu kreieren. Ebenso zu experimentieren, Grenzen auszuloten und zu erweitern, auch mal zu scheitern, um zu wissen, wie wir es beim nächsten Mal besser machen können.“
Mit jungen Musikern, die es professionell angehen, Verantwortung übernehmen und zu Entscheidungsträgern werden, will Sebastian Manz die :alpenarte für die Zukunft positionieren und gleichzeitig in der Region verankern.
Junge Besucher ansprechen
Die Vermittlungsarbeit an den Schulen gehört für ihn zum Konzept. In Workshops und Kinderkonzerten sollen Kinder schon in frühem Alter für die Musik begeistert und Kultur als „Trumpf der Gesellschaft“ (Manz) begriffen werden. Dabei gewinnt auch die Präsenz in digitalen Medien zunehmend an Bedeutung, ist Manz überzeugt. Mit Gratiskarten für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre und ermäßigten Tickets für unter 27-Jährige wird der Konzertbesuch des jungen Publikums zusätzlich gefördert.
Wechselnde Intendanten
Für das Programm von jeweils einer Konzertreihe sind die wechselnden Intendanten in Residence verantwortlich. Als künstlerischer Leiter unterstützt Sebastian Manz den jungen Intendanten von der ersten Idee bis hin zur Abwicklung der Konzerte.
Manz sieht in der ungewöhnlichen Aufgabenteilung eine große Chance für junge Musiker: „Musik ist und bleibt der wichtigste Bestandteil unserer Tätigkeit“, erklärt Manz. Aber die Zeiten, in denen eine Agentur alles für den Musiker gemacht hat, seien vorbei. „Spielen, spielen, spielen reicht heutzutage nicht mehr aus für eine Karriere. Umso wichtiger ist es, dass junge Musiker auch organisatorische Erfahrungen sammeln können.“ Das Erstellen eines Programms, durch das sich ein roter Faden zieht und das einer gewissen Dramaturgie folgt, sowie das Arrangieren eines Stücks gehören dazu.
Keine Berührungsängste
Die Rolle des Intendanten in Residence ist mit Petrit Çeku perfekt besetzt. Der 1985 im Kosovo geborene Çeku gilt als einer der interessantesten Gitarristen unserer Zeit: „Er lässt die Gitarre in einem völlig neuen Licht erscheinen und hat keine Berührungsängste zum Publikum“, formuliert Sebastian Manz.
Entsprechend spielen die Gitarre und die Geschichte der Gitarrenmusik die Hauptrolle im Frühjahrsprogramm der :alpenarte. Das Repertoire für die Gitarre ist in der westlichen klassischen Musik nicht sehr groß. Viele Stücke wurden von Sebastian Manz und Petrit Çeku eigens arrangiert und sind als Premieren in Schwarzenberg zu hören.
„Die Arrangements für die alpenarte zeigen, wie sich die musikalische Welt im 16. Jahrhundert, vor der Erfindung des Klaviers, angehört hat“, erklärt Petrit Çeku, der Musikerkollegen aus ganz Europa eingeladen hat. Mit Sara Domjanic, Tetiana Lutsyk, Filip Mercep, Rosanne Philippens, Pedro Ribeiro Rodrigues, Marie Spaemann, Isidora Timotijevic, Tomislav Vukšic und Tanja Ruždjak sind Musiker aus Deutschland, Kroatien, den Niederlanden, Österreich, Portugal, Serbien und der Ukraine in Schwarzenberg zu Gast.
Als Intendant in Residence ist er sich der Verantwortung seiner Aufgabe bewusst. „Ich bin dankbar für die Möglichkeit, die Musikwelt von der anderen Seite, als Organisator, kennenzulernen.“
Die Konzertreihe beginnt mit „Histoire“ und einem Exkurs in die Geschichte des Tangos. Astor Piazzollas Zyklus „Histoire du Tango“ zieht sich als roter Faden durchs Eröffnungskonzert am 5. April. Der zweite Abend steht mit Werken von Mozart, Beethoven und anderen unter dem Motto „Europa“. „Cantabile“ heißt es bei der dritten Aufführung, die für einmal nicht im Angelika-Kauffmann Saal in Schwarzenberg, sondern in der Klosterkirche Bezau stattfindet. Dort steht mit der jungen Sopranistin Tanja Ruždjak der Gesang im Mittelpunkt des Abends. Fetzig geht die Frühjahrssequenz der :alpenarte mit „Let’s dance!“ zu Ende. Rumänische Volkstänze von Béla Bartók und ein Dschungelbuch-Medley stehen unter anderem auf dem Programm des Abschlusskonzerts am 8. April.
Neue Wege in der Kommunikation
Als Festival der Nachwuchselite spielt im Angelika-Kauffmann Saal eine Generation von Musikern, die großen Wert darauf legt, ihre Kunst auch in den sozialen Medien erlebbar zu machen. So setzt das :alpenarte-Medienteam neben der klassischen Konzertaufnahme auf innovative Aufnahmetechnik wie 360 Grad Ton- und Videoaufnahmen. Die täglich produzierten Videoclips werden sofort auf den sozialen Kanälen veröffentlicht.
„In der konsequenten Umsetzung dieser Kommunikationsstrategie sehen wir inzwischen ein Alleinstellungsmerkmal der Veranstaltung“, erklärt Marco Rusch, Leiter des Medienteams der :alpenarte.
Info: www.alpenarte.eu
Rückfragehinweis für die Redaktionen:
:alpenarte, Judith Reichart, Telefon 0043/664/2506145, Mail j.reichart@original-magazin.at
Pzwei. Pressearbeit, Ariane Grabher, Telefon 0043/699/10604501, Mail ariane.grabher@pzwei.at
Terminübersicht
:alpenarte Frühjahr 2018
Eröffnungskonzert „Histoire“
Donnerstag, 5. April 2018, 20.00 Uhr, Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg
Konzert 2 „Europa“
Freitag, 6. April 2018, 20.00 Uhr, Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg
Konzert 3 „Cantabile“
Samstag, 7. April 2018, 20.00 Uhr, Klosterkirche Bezau
Abschlusskonzert „Let’s dance!“
Sonntag, 8. April, 17.00 Uhr, Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg
Tickets: www.alpenarte.eu oder per E-Mail: ticket@alpenarte.eu
Kostenlose Tickets für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Ermäßigte Preise für junge Erwachsene bis 27 Jahre.
:alpenarte
Programm, 5. – 8. April 2018:
Die aktuelle, dritte :alpenarte-Ausgabe, setzt mit Petrit Çeku als Intendant in Residence den Schwerpunkt auf die Geschichte der Gitarre. Ein Instrument, für das das Repertoire in der westlichen klassischen Musik nicht sehr groß ist, sodass das Arrangieren der Stücke einen wesentlichen Teil ausmacht. Einige der Bearbeitungen von Sebastian Manz und Petrit Çeku haben in Schwarzenberg ihre Premiere.
In wechselnder Besetzung treten auf: Petrit Çeku — Gitarre, Sara Domjanic — Violine,Tetiana Lutsyk — Violine, Sebastian Manz — Klarinette, Filip Mercep — Marimba, Rosanne Philippens — Violine, Pedro Ribeiro Rodrigues — Gitarre, Marie Spaemann — Violoncello, Isidora Timotijevic — Viola,Tomislav Vukšic — Gitarre,Tanja Ruždjak — Sopran.
Tango und Geschichte
„Histoire“, Geschichte, lautet in Anlehnung an Astor Piazzollas „Histoire du Tango“ der Titel des Eröffnungskonzertes am 5. April im Angelika-Kauffmann-Saal in Schwarzenberg. Der vierteilige Zyklus des argentinischen Komponisten zieht sich wie ein roter Faden durch den Abend, der im Zeichen der Geschichte des Tangos und der Gitarre steht – beginnend mit dem ersten Tango „Bordell 1900“, aufgeführt und interpretiert von Sebastian Manz, Klarinette, und Petrit Çeku, Gitarre. „Café 1930“ und „Nightclub 1960“ folgen, dazwischen kommen die Gitarren in „Drei Slawische Tänze“ von Antonín Dvořák und der Sonate Nr. 1 in a‑moll aus Niccolò Paganinis „Centone di Sonate“ zum Einsatz.
Vielfalt
„Europa“ lautet das Motto am zweiten Konzertabend. Die Botschaft: nicht abkapseln sondern miteinander, auch in der Musik. So prägen Vielfalt und Vielseitigkeit das Programm am 6. April, bei dem jeder Komponist ein Land vertritt. Zur Aufführung gelangen u.a. die Klaviersonate Nr. 8 in a‑moll von Wolfgang Amadeus Mozart, in einem Arrangement von Petrit Çeku, sowie Ludwig van Beethovens „Rondo e capriccio“.
Geistliche Gesänge
Beim jeweils dritten Konzert jeder Sequenz unternimmt die :alpenarte einen Ausflug, diesmal in die Klosterkirche Bezau. „Cantabile“, was so viel wie „gesanglich“ oder „liedhaft“ bedeutet, tönt es schon an: Mit der Sopranistin Tanja Ruždjak betritt eine bereits mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnete, junge Sängerin die Bühne. Auf dem Programm stehen u.a. das „Agnus Dei“ und das „Nachtlied“ aus Max Regers „Acht geistlichen Gesängen“, Sergei Rachmaninows „Vocalise“ und „3 Folksongs“ des britischen Komponisten Benjamin Britten.
Zum Tanz bitte
Für einen fetzigen Abschluss sorgt das letzte Konzert der Frühjahrsreihe am 8. April, wenn es heißt: „Let´s dance!“. Mit sechs rumänischen Volkstänzen von Béla Bartók , einem „Dschungelbuch“-Medley, Tangos von Astor Piazzolla und der Komposition „Calienta“ für Marimba und Gitarre von Emmanuel Séjourné liegt der Fokus am Ende des Festivals auf dem Tanz und auf guter Stimmung. In neuen, eigens geschriebenen Arrangements sind alle zehn an der :alpenarte beteiligten Musiker integriert.
Biografien
Sebastian Manz, Klarinette, künstlerischer Leiter :alpenarte
Sebastian Manz wurde 1986 in Hannover geboren. Enkel des legendären russischen Geigers Boris Goldstein, spielte der Sohn eines deutsch-russischen Pianisten-Ehepaars zunächst Klavier, bevor er sich für die Klarinette entschied. Sabine Meyer und Rainer Wehle zählten zu seinen wichtigsten Lehrern und Förderern.
Seinen Durchbruch hatte Sebastian Manz 2008. Mit einem sensationellen Erfolg gewann er beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD den seit 40 Jahren nicht mehr vergebenen 1.Preis in der Kategorie Klarinette, sowie den Publikumspreis und weitere Sonderpreise.
Der Musiker ist seit 2010 Solo-Klarinettist des SWR Symphonieorchesters.
2017 wurde Sebastian Manz mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart in der Kategorie „Konzerteinspielung des Jahres (Musik 19. Jahrhundert)“ mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. Den ECHO Klassik hat der Ausnahmemusiker damit bereits zum dritten Mal erhalten. „Eine Einspielung wie aus einem Guss, rund und frisch“, lautete eine Begründung aus der Jury.
In der Saison 2016/17 gastierte Manz als Solist bei Beethoven Orchester Bonn, dem Symphonieorchester Vorarlberg, den Hofer Symphonikern und der Württembergischen Philharmonie.
Neben Auftritten bei zahlreichen Festivals zählen die Debüts beim NHK Symphony Orchestra in Tokio, beim Real Orquesta Sinfónica de Sevilla, sowie beim Berner Symphonieorchester zu den Saison-Highlights 2017/18.
Ab dem Sommer 2018 ist Sebastian Manz zunächst für drei Jahre Mitglied im renommierten „CMS Two“-Programm der Chamber Music Society of Lincoln Center in New York. Die Zusammenarbeit mit der .alpenarte ist vorläufig bis 2019 angelegt.
Petrit Çeku, Gitarre, Intendant in Residence :alpenarte, Frühjahr 2018
Inspiriert von seinem Vater, hat der 1985 in Prizren (Kosovo) geborene Petrit Çeku seinen ersten klassischen Gitarrenunterricht bei Luan Sapunxhiu erhalten. An der Musikakademie Zagreb (Kroatien), in der berühmten Klasse von Darko Petrinjak hat er seine Ausbildung fortgesetzt und sein Studium 2013 am Peabody Conservatory in Baltimore (USA) bei Manuel Barrueco abgeschlossen.
Vom Gitarrenkritiker Colin Cooper als „außergewöhnlich begabter Solist“ für sein Einfühlungsvermögen und seine Ausdruckskraft gelobt, hat Petrit Çeku zahlreiche international renommierte Wettbewerbe gewonnen, wie die „Parkening International Guitar Competition“ in Malibu (USA) oder die „International Guitar Competition Michele Pittaluga“ im italienischen Alessandria.
Bei Festivals wie NEXT GENERATION und in zahlreichen Konzerten in Europa und Nordamerika, bei denen er als Solist mit bedeutenden Orchestern spielte, hat der Gitarrist die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich gezogen.
Petrit Çeku lehrt an der Polnischen Gitarren Akademie und beim Young Masters Samobor Festival. Er spielt eine Gitarre von Ross Gutmeier.
Fotos vom Pressefrühstück:
- Der Gitarrist Petrit Ceku ist im Frühjahr 2018 Intendant in Residence der :alpenarte.
- Der neue künstlerische Leiter der :alpenarte, Sebastian Manz, kommt mit jungen, frischen Interpretationen nach Schwarzenberg.
- Der neue künstlerische Leiter der .alpenarte, Sebastian Manz, im Gespräch mit dem Intendanten in Residence, Petrit Ceku.
- Drazen Domjanic übergibt die künstlerische Leitung der :alpenarte an den mehrfach ausgezeichneten Klarinettisten Sebastian Manz.