Sinfonieorchester Liechtenstein

Sinfonieorchester Liechtenstein: Abo-Programm 2021 mit vielfältigen Bezügen nach Vorarlberg

Konzerte im Fürstentum auch in der Corona-Pandemie erlaubt / Erster Auftritt in Zürich geplant

Nendeln / Liechtenstein, 20. November 2020 – Trotz der aktuellen Coronakrise erlaubt die Liechtensteiner Regierung, Konzerte unter strengen Auflagen durchzuführen. So kann das Sinfonieorchester Liechtenstein auch im Jahr 2021 hochkarätige Sinfonie- und Kammermusik-Konzerte anbieten. Das Publikum aus Vorarlberg, der Ostschweiz und Süddeutschland darf sich auf bekannte Gesichter freuen. Zu ihnen zählen Klarinettist Sebastian Manz (früherer künstlerischer Leiter der :alpenarte) und Wayne Marshall (Dirigent der „West Side Story“ bei den Bregenzer Festspielen). Uroš Lajovic, Professor des mit Vorarlberg eng verbundenen Stardirigenten Kirill Petrenko, wird ebenfalls zu erleben sein. Erstmals ist auch ein Gastspiel in Zürich geplant.

„Kunst für Ohr und Herz“ ist das Motto des Sinfonieorchesters Liechtenstein (SOL). Vom 20. November bis zum 10. Dezember 2020 läuft der Vorverkauf für die beiden Abo-Reihen. Geschäftsführer und Intendant Drazen Domjanić ist guter Dinge, dass das Publikum die Konzerte auch live erleben kann. Anders als in den Nachbarstaaten sind derzeit im Fürstentum Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Besucherinnen und Besuchern möglich. Voraussetzung ist ein wirksames Schutzkonzept. Um Menschenansammlungen zu vermeiden, gibt es weder Getränke noch Garderoben-Service. Die Konzerte werden ohne Pause gespielt.

„Alle Orchestermitglieder halten mehr Abstand zueinander. Bei den Streichern beispielsweise hat jeder ein eigenes Pult. Ich bin froh, dass die Liechtensteiner Behörden unser Engagement honorieren und Konzerte ermöglichen“, erklärt Domjanić. Abonnentinnen und Abonnenten, die sich mit einer Maske im Konzertsaal schwertun, können die Veranstaltung via Live-Stream zuhause verfolgen.

Künstler mit Verbindungen in den Bodenseeraum
Im Mittelpunkt der ersten Sinfoniekonzerte „SOL im SAL“ am 20. und 21. Januar steht die junge preisgekrönte türkisch-georgische Violinistin Veriko Tchumburidze. Am Pult im SAL Schaan steht Uroš Lajovic, der seit über 50 Jahren mit Orchestern auf der ganzen Welt zusammenarbeitet und viele Nachwuchs-Dirigenten ausgebildet hat. Einer seiner Schüler war Kirill Petrenko – der heutige Chefdirigent und künstlerische Leiter der Berliner Philharmoniker.

Beim zweiten Konzert kehrt ein bekanntes Gesicht zurück in die Region. OPUS-KLASSIK-Preisträger Sebastian Manz, der in Ostfildern bei Stuttgart lebt, überschreitet mit seiner Klarinette gerne musikalische Grenzen. Kostproben davon gab er als künstlerischer Leiter des jungen Klassik-Festivals :alpenarte in Schwarzenberg (Bregenzerwald). Den Taktstock schwingt Kevin Griffiths, wenn Werke von Brahms, Piazzolla und Shaw erklingen. Neben den Auftritten in Schaan ist das SOL mit dieser Produktion erstmals in der Zürcher Tonhalle Maag zu Gast.

Von Bregenz nach Schaan
Abgerundet wird die Reihe der Sinfonie-Konzerte mit der 16 Jahre jungen Pianistin Eva Gevorgyan, Gewinnerin des International Classical Music Awards. Wie Veriko Tchumburidze ist sie langjährige Stipendiatin der Internationalen Musikakademie in Liechtenstein. Am Dirigentenpult steht Wayne Marshall. Der britische Multiinstrumentalist war in den Jahren 2003 und 2004 musikalischer Leiter der höchst erfolgreichen „West Side Story“ bei den Bregenzer Festspielen. Musikalische Klammer ist bei der gesamten Konzertreihe „SOL im SAL“ die deutsche und russische Romantik.

Kammermusik gegen den Strich gebürstet
Den Auftakt zur Kammermusikreihe „Erlebe SOL“ am 17. Januar bestreitet das weitgereiste Duo Aliada. Michał Knot und Bogdan Laketic lassen beispielsweise Bachs Goldberg-Variationen im Rathaussaal Vaduz erklingen. Das Werk ist ein Dauergast auf Spielplänen – allerdings nicht in dieser Instrumentierung mit Saxophon und Akkordeon. Damit setzt das erste Konzert den Ton für das übergreifende Motto der Kammermusikreihe: „Klassik mal nicht ganz klassisch“.

Dieses Credo gilt auch für das jazzige Frank Dupree Trio, das sich am 14. März Ludwig van Beethoven widmet. Vivi Vassileva und Luca Campara Diniz verwandeln eine Klavier-Sonate von Mozart in eine eigene Version mit Marimbaphon und Gitarre. „Das Ziel dieser Reihe ist, dem Publikum neue, reizvolle Zugänge zu bekannten Meisterwerken zu eröffnen“, sagt Drazen Domjanić.

Piazzolla-Jubiläum und Freundeskreis-Konzert
Ein Wiedersehen gibt es beim „Erlebe SOL“-Finale mit Sebastian Manz. Gemeinsam mit Petrit Çeku (Gitarre) und Sara Domjanić an der Violine widmet er sich Astor Piazzolla. Der argentinische Komponist, Bandoneon-Spieler und Begründer des „Tango Nuevo“ hätte 2021 seinen einhundertsten Geburtstag gefeiert.

Für das jährlich stattfindende Freundeskreis-Konzert steigt Frank Dupree erneut auf das Dirigentenpult und leitet ein prickelndes Programm, zu dem die Feldkircher Geschwister Moritz und Ulrich Huemer sowie das TRIMOLON Jazztrio von Stefan Frommelt aus Liechtenstein beitragen.

Internationales, gut aufgestelltes Orchester
20 Nationalitäten kommen im SOL zusammen – „ein richtig europäisches Orchester“, wie Domjanić findet. In Liechtenstein wohnt nur eine Minderheit. Ein beträchtlicher Teil der Musikerinnen und Musiker reist vor allem aus Vorarlberg, der Ostschweiz und dem deutschen Bodenseeraum an. Das jährliche Budget des Orchesters liegt bei 1,3 Mio. Schweizer Franken, umgerechnet ca. 1,2 Mio. Euro.

Öffentliche Mittel spielen eine sehr geringe Rolle. Rund 95 Prozent der Summe werden durch Sponsoren, Gönner und Eigenleistung finanziert. So konnte das Orchester auch den ersten Lockdown im Frühjahr gut verkraften. „Trotz ausgefallener Konzerte konnten wir unseren Musikerinnen und Musikern bis zu 95 Prozent der Gage zahlen“, blickt Dr. Ernst Walch, Präsident des SOL-Stiftungsrats, dankbar zurück.

 

Mit der Bitte um Aufnahme in den Terminkalender:

Sinfonieorchester Liechtenstein


Abo-Sinfoniekonzerte „SOL im SAL“

Konzert 1
Dirigent: Uroš Lajovic
Violine: Veriko Tchumburidze
Werke von Rossini, Sibelius, Schubert und Mendelssohn-Bartholdy
Dienstag, 19. Januar, 20 Uhr und Mittwoch, 20. Januar, 19 Uhr
Jeweils im SAL (Saal am Lindaplatz) Schaan 

Konzert 2
Dirigent: Kevin Griffiths
Klarinette: Sebastian Manz
Werke von Brahms, Piazzolla und Shaw
Dienstag, 11. Mai, 20 Uhr und Mittwoch, 12. Mai, 19 Uhr
Jeweils im SAL (Saal am Lindaplatz) Schaan
Gastspiel am Donnerstag. 13. Mai, 19.30 Uhr
Tonhalle Maag, Zürich

Konzert 3
Dirigent: Wayne Marshall
Klavier: Eva Gevorgyan
Werke von Grieg und Tschaikowski
Dienstag, 16. November, 20 Uhr und Mittwoch, 17. November, 19 Uhr,
Jeweils im SAL (Saal am Lindaplatz) Schaan

 

Abo-Kammermusikkonzerte „Erlebe SOL“

Konzert 1
Duo Aliada: Michał Knot (Saxophon) und Bogdan Laketic (Akkordeon)
Werke von J. S. Bach, Strawinsky, Márquez, Grieg, Gershwin u. v. m.
Sonntag, 17. Januar, 11 Uhr
Rathaussaal Vaduz

Konzert 2
Frank Dupree Trio: Frank Dupree (Klavier), Jakob Krupp (Kontrabass) und Obi Jenne (Schlagzeug)
Werke von Beethoven, Ellington und Bernstein
Sonntag, 14. März, 11 Uhr
Rathaussaal Vaduz

Konzert 3
Percussion: Vivi Vassileva
Gitarre: Lucas Campara Diniz
Werke von J. S. Bach, W. A. Mozart, Brouwer, Assad und Piazzolla
Sonntag, 3. Oktober, 11 Uhr
Rathaussaal Vaduz

Konzert 4
Gitarre: Petrit Çeku
Klarinette: Sebastian Manz
Violine: Sara Domjanić
Werke von Piazzolla
Sonntag, 21. November, 11 Uhr
Rathaussaal Vaduz


Freundeskreis-Konzert

Dirigent: Frank Dupree
TRIMOLON Jazztrio: Stefan Frommelt (Klavier), Florian King (Kontrabass), Marvin Studer (Schlagzeug)
Gitarre: Ulrich Huemer
Violoncello: Moritz Huemer
Werke von Frommelt, Dyens, Anderson und Gulda
Dienstag, 21. September, 20 Uhr
SAL (Saal am Lindaplatz) Schaan

 

Tickets
Abonnementverkauf vom 20.11.2020 bis 10.12.2020:
„SOL im SAL“ (drei Sinfonie-Konzerte):
gesamte Reihe 120, ermäßigt 60 CHF, Einzeltickets pro Konzert 50 bzw. 25 CHF
„Erlebe SOL“ (vier Kammermusik-Konzerte):
gesamte Reihe 100, ermäßigt 50 CHF, Einzeltickets pro Konzert 30 bzw. 15 CHF

Telefon 00423/792/6351
office@sinfonieorchester.li

www.sinfonieorchester.li

 

Factbox Sinfonieorchester Liechtenstein
Das Sinfonieorchester Liechtenstein (SOL) wurde im Jahr 1988 gegründet. Seither hat es sich vom reinen Ad-hoc-Orchester zum professionellen Klangkörper entwickelt, das ohne festen Chefdirigenten arbeitet und 20 Nationalitäten vereint. Der Liechtensteiner Musikmanager Drazen Domjanić ist Intendant und Geschäftsführer. Als Präsident des SOL-Stiftungsrats fungiert Dr. Ernst Walch, ehemaliger Außenminister und Parlamentspräsident des Fürstentums. Auf dem Abo-Kalender stehen zwei Reihen: die Sinfonie-Konzerte „SOL im SAL“ sowie Kammermusik bei „Erlebe SOL“. Spielorte sind der SAL (Saal am Lindaplatz) Schaan sowie der Rathaussaal in Vaduz. Hinzu kommen Gastspiele im Ausland, ein Termin für Mitglieder des Freundeskreises sowie Projekte wie das populäre Festival Vaduz Classic. Operettenbühne, Oper in Werdenberg und Chorseminar sind weitere Aktivitäten des Orchesters.

Zweimal waren Produktionen des SOL für den deutschen OPUS KLASSIK vorgeschlagen. Der hohe Qualitätsstandard wird auch durch die Zusammenarbeit mit der Internationalen Musikakademie in Liechtenstein garantiert – einer Kaderschmiede für junge Künstlerinnen und Künstler auf dem Weg zu einer internationalen Karriere. Ein Beispiel ist der Cellist Kian Soltani aus Bregenz. Die Auslastung bei den Konzerten ist sehr hoch.

 

Rückfragehinweis für die Redaktionen:
Sinfonieorchester Liechtenstein, Drazen Domjanić, Telefon 00423/2626351, Mail info@sinfonieorchester.li
Pzwei. Pressearbeit, Thorsten Bayer, Telefon 0043/699/81223482, Mail thorsten.bayer@pzwei.at