STAGE Bregenz 2025: Zeitgenössische Kunst mit internationaler Strahlkraft
Zweite Ausgabe der Kunstmesse vom 20. bis 23. März im Festspielhaus Bregenz eröffnet
Bregenz, 20. März 2025 – Die STAGE Bregenz 2025 ist eröffnet: Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr bringt die Kunstmesse erneut zeitgenössische Werke von aufstrebenden und etablierten internationalen Künstler:innen an den Bodensee. 48 Galerien aus elf Ländern stellen zwischen 20. und 23. März im Festspielhaus Bregenz aus. Besucher:innen wird begleitend ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Talks und Performances geboten. Die dritte Ausgabe findet von 26. Februar bis 1. März 2026 statt.
Internationale Qualität trifft regionale Vielfalt. Die STAGE Bregenz stärkt nach dem gelungenen Auftakt 2024 ihre Position als führende zeitgenössische Kunstmesse am Bodensee. Die soeben eröffnete zweite Ausgabe präsentiert noch mehr Galerien aus insgesamt elf Nationen. „Der attraktive Standort im Schnittpunkt von vier Ländern und das hochwertige Aufgebot machen die Messe zu einem einzigartigen Erlebnis im nicht-urbanen Raum – für Galerien und Gäste gleichermaßen“, resümiert Geschäftsführer Renger van den Heuvel beim Pressegespräch am 20. März im Festspielhaus Bregenz.
Die STAGE Bregenz verbindet die Kunstszene der Region. Das Netzwerk umfasst neben der lokalen Kulturpolitik auch Wirtschaft und Kulturinstitutionen aus Vorarlberg, der Ostschweiz, Liechtenstein und Süddeutschland. „Die großartige Unterstützung unserer Partner macht die Messe möglich“, sagt van den Heuvel und bedankt sich bei den Fördergebern und Sponsoren. „Die STAGE Bregenz ist ein Vorbild für ein kulturelles Wir. Sie vernetzt und stärkt die Region, verbindet die Länder am Bodensee miteinander und wirkt so über die hochwertige Kunstmesse hinaus, zu der sie sich in kürzester Zeit entwickelt hat“, so Manfred Miglar, Marktvorstand der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg.
Internationale Klasse
Bis Sonntag, 23. März, gastieren 48 renommierte Galerien im Festspielhaus Bregenz und zeigen dort Werke von rund 140 Künstler:innen. Neben der Präsentation auf der Werkstattbühne gibt es auf der Haupt- und Seitenbühne zwei kuratierte Sektionen. Bei der Schau sind Galerien aus elf Nationen vertreten. Den Kern bildet die Vierländerregion Bodensee mit Österreich, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz. Hochkarätige Galerien aus Italien, Frankreich, Ungarn, der Tschechischen Republik, Portugal, Rumänien und Kolumbien komplettieren das Feld.
Skulptur als Spiegel gesellschaftlicher Spannungen
Auf der Hauptbühne sind skulpturale Werke von sieben Künstlerinnen versammelt. Unter dem Titel „Tensions“ zeigt die slowenische Kuratorin Hana Ostan-Ožbolt-Haas überwiegend eigens für die STAGE geschaffene Arbeiten, die individuelle wie gesellschaftliche Spannungsfelder unserer Zeit reflektieren. „Wir erleben eine weltweite ‚Polykrise‘, einen Zustand anhaltender Spannung, verursacht durch geopolitische Instabilität, Umweltkatastrophen und den Aufstieg faschistischer Regimes. Kunst ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft – sie verdichtet und macht sichtbar, was oft ungreifbar scheint“, erklärt sie.
Die Künstlerinnen stammen unter anderem aus dem Kosovo, der Slowakei, der Tschechischen Republik und Ungarn. Der Fokus ist bewusst gesetzt, wie die in Wien lebende Kuratorin und Autorin betont: „Viele Länder in Zentral- und Osteuropa sind auf dem internationalen Kunstmarkt nach wie vor unterrepräsentiert. Mit dieser Auswahl will ich den Kunstschaffenden – symbolisch auch ihren Herkunftsländern – wortwörtlich eine Bühne bieten.“ Durch die Inszenierung der großteils monumentalen Skulpturen auf der Bühne schafft „Tensions“ eine ungewöhnliche Atmosphäre, die über das klassische Messeformat hinausgeht.
Die Bühne als Raum für Kunst und Inszenierung
Die Schau auf der anschließenden Seitenbühne greift die Theaterkulisse auf und rückt das Zusammenspiel von Raum, Kunst und Betrachter:innen in den Fokus. Unter dem Titel „Spectāre“ vereint die Schweizer Kuratorin Camille Regli künstlerische Positionen, die sich mit Performativität auseinandersetzen – in Sprache, Sound, Film, Malerei, Skulptur, Requisiten oder Figuren. „Das lateinische ‚spec‘ bedeutet ‚beobachten‘ – der Akt des Betrachtens wird zur Aufforderung. Zum bewussten Umherschweifen durch den Raum gesellt sich das beunruhigende Gefühl, selbst inszeniert zu werden“, so Camille Regli.
Die durch Vorhänge und Scheinwerfer strukturierte Sektion macht die Mechanismen sichtbar, die Raum formen, aktivieren und inszenieren. Sie verwischt die Grenzen zwischen Betrachtenden und Betrachtetem: „‚Spectāre‘ stellt unsere Rolle als Zuschauende infrage. Denn durch das Betreten der Bühne und Überschreiten von Schwellen sind wir nicht nur vor den Arbeiten positioniert, sondern auch in ihnen.“ Die Inszenierung konfrontiert den Theaterraum (Black Box) mit dem Ausstellungsraum (White Cube) und zeigt, dass kein Raum wirklich neutral ist.
Nachhaltigkeit, Diskurs und Performance
Als Mitglied der Gallery Climate Coalition und von TUN. Green Deal Vorarlberg legt die STAGE Bregenz großen Wert auf Nachhaltigkeit. In Kooperation mit dem Magazin4 thematisieren die STAGE Talks aktuelle Themen des Kunstbetriebs. Bei der Keynote am 22. März spricht der dänische Soziologe Nikolaj Schultz – eine der wichtigsten Stimmen unserer Zeit zum Thema Nachhaltigkeit – mit Thomas D. Trummer (Direktor Kunsthaus Bregenz) und dem britischen Künstler George Rouy über die Veränderung der menschlichen Existenz und die Bedeutung von Theorie und Kunst bei der Analyse dieser Entwicklung.
Weitere Talks drehen sich etwa um die Rolle der Ehrenamtlichen in der Vorarlberger Kulturszene (22. März) und die der Independent Spaces im Kunstsystem (21. März). „Wohin mit der Kunst?“ – unter diesem Titel diskutiert am 21. März eine Expert:innenrunde auf Einladung des Bregenzer Kulturservice in Kooperation mit dem Forum Vor/Nachlass und Bildrecht über den Umgang mit Vor- und Nachlässen.
Das Performance-Programm an den drei Messetagen gestaltete ein internationales Team bestehend aus Perrrformat (Zürich), Marlene A. Schenk (Kunstverein Friedrichshafen) sowie Lukas Weithas (Dock 20 Lustenau). Das kollaborativ kuratierte Programm präsentiert Werke von Stina Fors, Hanna Kučera und Monika Emmanuelle Kazi, die unkonventionelle Plätze und Räumlichkeiten im Festspielhaus bespielen und damit auf neue Weise erlebbar machen.
Gastbeiträge auf der STAGE
Mit der Videoarbeit „GT Granturismo“ von Günther und Loredana Selichars präsentiert das Kunsthaus Bregenz seinen neuesten Ankauf. Ebenfalls im Foyer zeigt Zumtobel das Objekt „Starbrick“ des dänischen Studios Ólafur Elíasson, das Innovation und Kunstfertigkeit miteinander verbindet. Im Parkstudio erwarten die Besucher:innen erlesenes Handwerk von Mitgliedern des Werkraums Bregenzerwald. Im gleichen Raum befinden sich – gleichsam als Auftakt für die Zukunft – kollaborativ entstandene Werke der niederländischen Künstlerin Eva Crebolder mit Fliesenmanufaktur KARAK.
Kunstvielfalt in der Vierländerregion
Über die regulären Öffnungszeiten hinaus lädt die STAGE dazu ein, das vielfältige Kulturangebot der Vierländerregion zu erkunden. Parallel zur Messe finden in Bregenz, Vorarlberg und den umliegenden Ländern zahlreiche Ausstellungen statt. Der Termin für die nächste Ausgabe ist schon fixiert: Die STAGE Bregenz 2026 findet von 26. Februar bis 1. März statt.
Info: www.stage-bregenz.art und https://stage-bregenz.arcual.app/listings
Factbox: STAGE Bregenz
STAGE Bregenz ist die führende Messe für zeitgenössische Kunst in der Vierländerregion Bodensee. Sie findet seit 2024 im Frühjahr im Festspielhaus Bregenz statt. Die Messe verbindet internationale Qualität mit starker regionaler Prägung und länderübergreifenden Netzwerken. STAGE Bregenz ist Begegnungsort und Bühne für die vielfältigen Wechselwirkungen von Kunst, Handwerk und Architektur. Gründer und Geschäftsführer des nachhaltig positionierten Messeformats ist Renger van den Heuvel.
Hana Ostan-Ožbolt-Haas, geboren in Slowenien, lebt als freie Kuratorin und Autorin in Wien. Von 2019 bis 2023 war sie Direktorin der ULAY Foundation. In den letzten Jahren kuratierte sie unter anderem Ausstellungen für das Stedelijk Museum (Amsterdam), das Curated by Festival (Wien), das HOW Art Museum (Shanghai) und den Salzburger Kunstverein (Salzburg). Als Autorin schreibt sie für Artforum, Frieze und ArtReview.
Camille Regli aus der Schweiz ist eine unabhängige Kuratorin. Sie ist Mitbegründerin und Co-Direktorin der KRONE COURONNE, einem Zentrum für zeitgenössische Kunst in Biel/Bienne sowie Mitglied des kuratorischen Kollektivs Collectif Détente. Sie hat mit Institutionen wie dem Kunsthaus Biel/Centre d‘art Bienne, FMAC (Collection d’art contemporain Genève), Fondazione Sandretto Re Rebaudengo, dem Schweizer Pavillon der Biennale von Venedig und dem Centre d‘art contemporain Genève zusammengearbeitet.
STAGE Bregenz 2025
20.–23. März 2025 Festspielhaus Bregenz
Eröffnung / 20. März 2025
Preview / ab 14 Uhr (auf Einladung)
Vernissage / 17–20 Uhr (Einzelkarten erhältlich – € 75 für 2 Personen, € 40 für 1 Person)
Messetage / 21.–23. März 2025
21. März: 12–19 Uhr
22. März: 11–19 Uhr
23. März: 10–18 Uhr
Tagestickets: € 15 (lokale öffentliche Verkehrsmittel inkludiert)
Tickets via https://tickets.visitbregenz.com
Förderer und Förderinnen
Landeshauptstadt Bregenz
Land Vorarlberg
Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Regierung des Fürstentums Liechtenstein – Ministerium für Gesellschaft und Kultur
Hauptpartner
Vorarlberger Raiffeisenbanken
Sponsor:innen
UNIQA
Zumtobel
Bildrecht
Green Energy Partner
illwerke vkw
Partner:innen
Kongresskultur Bregenz
Kulturservice der Landeshauptstadt Bregenz
Stadtmarketing Bregenz
Convention Partner Vorarlberg
Programm-Partner:innen
Bündner Kunstmuseum Chur
Creative Institute Vorarlberg
DOCK 20 Lustenau
Forum Würth Rorschach
Frauenmuseum Hittisau
IG Kultur Vorarlberg
Kunstforum Montafon
Kunstgiesserei St. Gallen
Kunsthaus Bregenz (KUB)
Kunst Halle Sankt Gallen
Kunstmuseum Liechtenstein
Kunstmuseum Ravensburg
Kunstmuseum St. Gallen
Kunstraum Dornbirn
Kunstraum Remise
Kunstverein Friedrichshafen
Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis
Magazin4
Vorarlberger Architektur Institut (vai)
vorarlberg museum
Werkraum Bregenzerwald
Zeppelin Museum
Green Partner
MuseumsQuartier Wien
Mit freundlicher Unterstützung von
Casino Bregenz
Weingut Habsburg
Design Partner
Reiter Design
Buchhandlung
Buchhandlung Brunner
Rückfragehinweis für die Redaktion:
STAGE Bregenz, Renger van den Heuvel, +43/660/5961401, renger@stage-bregenz.art
Pzwei. Pressearbeit, Magdalena Venier, +43/5574/44715–29, magdalena.venier@pzwei.at