Stella Musikhochschule zeigt Oper
Studierenden-Ensemble führt Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“ auf
Feldkirch, 29. April 2025 – Am 5. und 6. Mai nutzen Studierende der Stella Musikhochschule die große Chance, eine Oper aufzuführen. Hendrik Schulze, Professor für Musikwissenschaft, kümmert sich um die Dramaturgie, die Regie führt Dora Kutschi, Dozentin für Gesang. Gemeinsam mit den Studierenden haben sie Claudio Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“ („Die Krönung der Poppea“) erarbeitet. Zwei vielversprechende Abende erwarten das Publikum.
An der Stella Musikhochschule ist seit dem Beginn des Studienjahrs viel Energie in das Opern-Projekt geflossen. Vor knapp 400 Jahren griffen Claudio Monteverdi und sein Librettist Gian Francesco Busenello die Geschichte des umstrittenen römischen Kaisers Nero auf, der (angeblich) Rom in Flammen aufgehen ließ. Die Titelfigur Poppea will unbedingt seine Frau werden – und damit selbst Kaiserin. Dafür geht sie über Leichen.
Das venezianische Publikum jedoch mag damals den Stoff anders verstanden haben – nicht als Aufruf zu Ehebruch und Unmoral, sondern als abschreckendes Beispiel dafür, wohin eine Diktatur führen kann. Schon manches Mal wurde die Oper als römische Variante der Erfolgsserie „House of Cards“ bezeichnet. So oder so: Claudio Monteverdi (1567–1643), einer der Wegbereiter der Gattung Oper, schuf kurz vor seinem Tod mit diesem „dramma per musica“ sein meistgespieltes Werk.
Entdeckungsfreude und Stolz auf das Erreichte
„Für mich ist das Schönste, die Begeisterung der beteiligten Studierenden zu spüren, die Entdeckungsfreude und auch den Stolz auf das Erreichte. Monteverdis Musik klingt immer noch frisch und jung. Die Oper ist voll von Figuren und Situationen, die uns heute noch berühren“, sagt Hendrik Schulze, Professor für Musikwissenschaft an der Stella Musikhochschule und Dramaturg des Stücks. Er hatte die Idee zu dem Projekt.
Vor seiner Tätigkeit in Feldkirch, die er vor zwei Jahren aufnahm, war er an der University of North Texas tätig gewesen. Dort hatte Schulze als Spezialist für italienische Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts sowie Editionstechnik mit Studierenden eine Ausgabe von „L’incoronazione di Poppea“ erarbeitet. Denn eine originale Partitur des Barockwerks ist nicht erhalten.
Verbindung von Wissenschaft und Praxis an der Stella Musikhochschule
Die Oper ist der Beweis, dass Praxis und Wissenschaft Hand in Hand gehen. „Die Produktion zeigt, was wir können: eine hervorragende Gesangsausbildung und die Beschäftigung mit historischer Aufführungspraxis“, erklärt die Hochschuldozentin für Gesang und Kammermusik Dora Kutschi. Die Leiterin des Departments „Music Performance“ führt die Opern-Regie.
Es wird nicht die letzte Oper an der Stella Musikhochschule sein.
www.stella-musikhochschule.ac.at
Factbox:
„L’incoronazione di Poppea“ (1643)
Oper in drei Akten
Musik: Claudio Monteverdi
Libretto: Gian Francesco Busenello
Edition von Hendrik Schulze und Studierenden der University of North Texas
Mo, 5. und Di, 6. Mai
Festsaal Stella
Jeweils 19 Uhr, Spielzeit rund 3 Stunden
Werkeinführung um 18.20 Uhr
Studierende der Gesangsklassen Judith Bechter, Dora Kutschi und Clemens Morgenthaler
sowie Instrumentalist*innen der Stella Vorarlberg
Regie: Dora Kutschi
Cembalo und Künstlerische Leitung: Johannes Hämmerle
Dramaturgie: Hendrik Schulze
Einstudierung: Dora Kutschi, Clau Scherrer, Editha Fetz
Eintritt frei, Bitte um Reservierung unter veranstaltung@stella-musikhochschule.ac.at
Rückfragehinweis für die Redaktionen:
Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik GmbH, Julia Specht, 0043/699/15026070, julia.specht@stella-musikhochschule.ac.at
Pzwei. Pressearbeit, Thorsten Bayer, 0043/699/81223482, thorsten.bayer@pzwei.at