Symphonieorchester Vorarlberg

Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg prä­sen­tiert hoch­ka­rä­tiges Pro­gramm 2024/25

Sechs Abo-Konzerte, Oper im Lan­des­theater, Bre­genzer Fest­spiele, texte & töne festival

Bre­genz, 13. Mai 2024 – Das Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg (SOV) blickte im Casino Bre­genz auf die nächste Spiel­zeit voraus. Die Abo-Konzerte Nr. 3 (Sme­tanas ganzer Zyklus „Má Vlast“) und Nr. 6 mit der „Rosenkavalier“-Suite von Richard Strauss ste­chen aus einem umfang­rei­chen Angebot heraus. Orchester und Publikum steht ein Wie­der­sehen mit vielen bekannten Gesich­tern bevor. Im Ver­gleich zu anderen Klang­kör­pern ist der Eigen­de­ckungs­grad von 62 Pro­zent sehr hoch.

Ich freue mich auf eine Saison, in der wir mit vielen Künst­lern und Freunden zusam­men­ar­beiten werden, die bereits einmal bei uns gewesen sind“, erklärte Leo McFall. Neben den musi­ka­li­schen Qua­li­täten schätzt er an ihnen das mensch­liche Mit­ein­ander. Bei­spiele sind der SOV-Ehrendirigent Gérard Korsten, die Mez­zo­so­pra­nistin Paula Mur­rihy und die Pia­nistin Claire Huangci. Dazu treten Talente wie der Diri­gent Giu­seppe Men­goli, Gewinner der Mahler Com­pe­ti­tion 2023, im Fest­spiel­haus Bre­genz und Mont­fort­haus Feld­kirch auf.

Leo McFall in Vor­arl­berg und Wiesbaden
Vor vier Jahren begann der Lon­doner Leo McFall sein Amt als SOV-Chefdirigent. Mit Beginn der Spiel­zeit 2024/25 wird er Gene­ral­mu­sik­di­rektor am Staats­theater Wies­baden. Dem Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg bleibt er unver­än­dert erhalten, wie Prä­si­dent Man­fred Schnetzer unter­strich. Das Orchester freue sich über McFalls neues Enga­ge­ment: „Die Bestel­lung zeugt doch von seiner immensen Qua­lität und diese wird er wei­terhin als Chef­di­ri­gent des SOV unter Beweis stellen.“

Klare gemein­same Linie
Pro­gram­ma­tisch bleibt das SOV bei seinem Kon­zept, große, wich­tige Werke der Orches­ter­li­te­ratur und Rari­täten gleich­rangig zu kom­bi­nieren. „Bei der Frage, welche Stücke zusam­men­passen, geht es Leo und mir immer um einen rein musi­ka­li­schen Ansatz“, sagte Geschäfts­führer Sebas­tian Hazod. Die Über­gänge des einen zum nächsten Werk, die jewei­ligen Cha­rak­te­ris­tika und der musi­ka­li­sche Gestus sind den beiden wich­tiger als eine kon­stru­ierte Dramaturgie.

Unge­wöhn­li­cher hoher Eigendeckungsgrad
Man­fred Schnetzer beleuch­tete die wirt­schaft­liche Situa­tion. Das Jah­res­budget liegt bei rund 1,7 Mil­lionen Euro. Rund 600.000 Euro fließen davon als Sub­ven­tionen von Land Vor­arl­berg und Stadt Bre­genz, hinzu kommen rund 60.000 Euro Spon­so­ring. „Der Eigen­de­ckungs­grad von 62 Pro­zent bleibt im Ver­gleich zu anderen Orches­tern ein sehr hoher Wert“, betonte Schnetzer.

Aus­las­tung seit Pan­demie gesunken
Das SOV hat – wie im Vor­jahr – 1700 Abonnent:innen. Die durch­schnitt­liche Aus­las­tung der Abo-Produktionen beträgt rund 85 Pro­zent, was ein sehr guter Wert ist. Vor Covid-19 waren es unge­wöhn­lich hohe 95 Pro­zent. Zusammen mit der hohen Infla­tion ent­stehe ein deut­li­ches wirt­schaft­li­ches Pro­blem, wie Man­fred Schnetzer dar­legte: „Es ergibt sich jedes Jahr ein struk­tu­relles Minus von rund 200.000 Euro. Noch können wir dieses Defizit mit Rück­lagen aus der Pan­demie abfe­dern. Doch das ist keine Dau­er­lö­sung. Das SOV umfasst ca. 110 Musiker und Musi­ke­rinnen, die es auch braucht, um das hohe Niveau und die Band­breite unserer Pro­duk­tionen aufrechtzuerhalten.“

Um Kosten zu sparen, wurden bereits in der ver­gan­genen Saison ein bis zwei Pro­be­ter­mine pro Pro­duk­tion gestri­chen. Zur neuen Spiel­zeit steigen die Preise leicht: Eine Ein­zel­karte kostet infla­ti­ons­gemäß im Schnitt 7, ein Abon­ne­ment 5 Pro­zent mehr.

Vater und Sohn
Beim ersten Kon­zert, diri­giert von Roland Kluttig, erklingen Werke von Wolf­gang Ama­deus Mozart, Béla Bártok und Boris Bla­cher. Letz­teres wird für den Solisten Kolja Bla­cher ein unge­wöhn­li­cher Moment: Er spielt das Vio­lin­kon­zert seines Vaters. Im Abo-Konzert 2 feiert die junge Cel­listin Har­riet Krijgh ihr Debüt mit dem Sym­pho­nie­or­chester Vorarlberg.

Wie­der­sehen mit Claire Huangci 
„Bedřich Sme­tanas Musik habe ich schon immer geliebt“, sagt Leo McFall. Damit wird das von ihm gelei­tete Kon­zert Nr. 3 etwas Beson­deres für ihn. Auf dem Pro­gramm steht Sme­tanas kom­pletter Zyklus „Má vlast“ („Mein Vater­land“) mit dem welt­be­kannten Teil „Die Moldau“. Minia­turen von Jimmy López und Fran­cisco Coll, dazu eine Strawinsky-Symphonie und ein Ravel-Klavierkonzert, bilden das vierte Kon­zert. Am Kla­vier sitzt Claire Huangci.

Von „Don Gio­vanni“ bis zu Alban Bergs frühen Liedern
Nach der Pause 2024 gibt es im März 2025 wieder die gemein­same Pro­duk­tion von SOV und Vor­arl­berger Lan­des­theater. Daniel Linton-France ist der musi­ka­li­sche Leiter von Mozarts Oper „Don Gio­vanni“, Regie führt Andreas Rosar.

Ein Saxo­phon auf dem Orches­ter­po­dium gibt es nicht alle Tage – aber im Abo-Konzert 5. Asya Fateyeva spielt Alex­ander Gla­sunows Saxo­phon­kon­zert. Eine wei­tere gute Bekannte des SOV ist zum Finale der Spiel­zeit zu erleben. Die iri­sche Mez­zo­so­pra­nistin Paula Mur­rihy, bekannt aus Bar­tóks „Herzog Blau­barts Burg“ (2023), singt am 17. und 18. Mai 2025 Alban Bergs „Sieben frühe Lieder“.

Jen­seits des Abo-Kalenders
Im August 2024 treten die Musiker:innen des SOV bei den Bre­genzer Fest­spielen auf. Bei­spiele sind das Opern­ate­lier sowie die Orches­ter­ma­tinee. Zu einem Fix­punkt für Neue Musik wird immer mehr das texte & töne fes­tival. Wie im Vor­jahr diri­giert Xandi van Dijk. Gespannt sein darf das Publikum unter anderem auf die Auf­trags­kom­po­si­tion der süd­afri­ka­ni­schen Künst­lerin Mont­hati Masebe – eine Urauf­füh­rung im ORF-Landesstudio Vorarlberg.

Wichtig bleibt dem SOV das Thema Musik­ver­mitt­lung. Das zeigt sich beim bun­des­weiten Akti­onstag „Orchester für alle“ am 7. Juni 2024 sowie in Schul­part­ner­schaften mit der Musik­mit­tel­schule Dorn­birn Berg­mann­straße und dem Gym­na­sium Schil­ler­straße in Feldkirch.
www.sov.at

FACTBOX
Symphonieorchester Vorarlberg
Saison 2024 | 25

Konzert 1
28./29. September 2024
Roland Kluttig · Kolja Blacher
Bartók · Blacher · Mozart

Konzert 2
19./20. Oktober 2024
Gérard Korsten · Harriet Krijgh
Mahler · Schönberg · Dvořák

texte & töne festival
9. November 2024

Konzert 3
23./24. November 2024
Leo McFall
Smetana

Konzert 4
8./9. Februar 2025
Leo McFall · Claire Huangci
López · Ravel · Coll · Strawinsky

Oper im Landestheater
März 2025
Daniel Linton-France · Andreas Rosar · Bregenzer Festspielchor
Mozart: Don Giovanni

Konzert 5
12./13. April 2025
Giuseppe Mengoli · Asya Fateyeva
Boulanger · Glasunow · Debussy

Konzert 6
17./18. Mai 2025
Leo McFall · Paula Murrihy
Strauss · Berg · Rachmaninow


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