Symphonieorchester Vorarlberg

Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg spielt „Die Moldau“

Drittes Abo-Konzert / Tsche­chi­sche Natio­nal­musik mit Sme­tanas gesamtem Zyklus „Má vlast“

Bre­genz, 13. November 2024 – Am 23. und 24. November bringt das Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg unter der Lei­tung seines Chef­di­ri­genten Leo McFall „Má vlast“ von Bedřich Sme­tana im Mont­fort­haus Feld­kirch und dem Fest­spiel­haus Bre­genz zum Erklingen. Mit diesen sechs sym­pho­ni­schen Dich­tungen gab der Kom­po­nist (1824–1884) dem tsche­chi­schen Natio­nal­ge­fühl, das im dama­ligen Habs­bur­ger­reich aufkam, ein musi­ka­li­sches Gesicht. Welt­be­rühmt ist der zweite Teil über Tsche­chiens längsten Fluss: „Die Moldau“.

Vor genau 200 Jahren wurde Bedřich Sme­tana geboren. Noch heute gilt sein Zyklus „Má vlast“ (Mein Vater­land) als klin­gendes Denkmal seiner böh­mi­schen Heimat. Beson­ders der zweite Satz, „Die Moldau“, ist auf der ganzen Welt sehr beliebt. Doch „Má vlast“ mit seinen ins­ge­samt sechs Teilen hat viel mehr zu bieten.

Ich habe den Zyklus immer geliebt“, sagt Chef­di­ri­gent Leo McFall, der die beiden Kon­zerte des Abo-Programms 2024/25 leiten wird. Ihm sei immer wichtig gewesen, „Má vlast“ als Ganzes zu prä­sen­tieren. „Er ist eine sehr kon­trast­reiche Kom­bi­na­tion von sym­pho­ni­schen Dich­tungen, die den­noch sehr stark und schön zusam­men­hängen“, erklärt der 43 Jahre alte Lon­doner, der im Sommer seinen Ver­trag mit dem SOV vor­zeitig bis 2030 ver­län­gerte. Das rund 80-minütige Kon­zert wird ohne Pause gespielt.

Alle meine Ent­chen“ in Moll
Die ein­zelnen Sätze führen von der alten Fels­burg Vyšehrad mit der mythi­schen tsche­chi­schen Urmutter Libuše über Szenen aus dem Mäg­de­krieg rund um die Sagen­figur Šárka, durch wun­der­schöne Land­schaften bis zum finalen Kampf von hus­si­ti­schen Freiheitskämpfern.

Der zweite Satz ist „Die Moldau“ – ein Para­de­bei­spiel für Pro­gramm­musik: Sme­tana ver­tonte den Weg von der Quelle zum Fluss, durch die Haupt­stadt Prag bis zur Mün­dung in die Elbe. Er glie­derte den Satz in Epi­soden, denen er in der Par­titur Über­schriften gab. Das cha­rak­te­ris­ti­sche „Moldau“-Motiv war für den Kom­po­nisten eine Ton­folge, „die vielen Völ­kern eigen ist“. Sie ist bei­spiels­weise in der israe­li­schen Natio­nal­hymne zu hören und eine Art Moll-Version von „Alle meine Entchen“.

Blei­bende Werke
Sme­tana hat sein Ziel erreicht, auf höchstem Niveau welt­of­fene Musik zu schreiben, die gleich­zeitig die natio­nale Iden­tität ver­kör­pert: Zum Bei­spiel spielt jeden Mittag die Prager Basi­lika St. Peter und Paul Klänge aus der „Moldau“. „Má vlast“ erklingt auch jedes Jahr zur Eröff­nung des inter­na­tio­nalen Musik­fes­ti­vals „Prager Frühling“.

Bemer­kens­wert ist, dass Sme­tana völlig taub war, als er „Má vlast“ in den Jahren 1874 bis 1879 kom­po­nierte. In den letzten zehn Jahren vor seinem Tod 1884 war er sehr pro­duktiv. Er schuf vier Opern, Kam­mer­musik, Kla­vier­stücke und Chöre. Sein Freund und musi­ka­li­sches Vor­bild Franz Liszt schrieb ihm: „Welch grau­sames Geschick immer Sie getroffen haben mag, Sie können die innere Befrie­di­gung haben, dass Sie in der Kunst etwas Aus­ge­zeich­netes und für Böhmen Ehren­volles geleistet haben. Der Name Bedřich Sme­tana ist in seiner Heimat dau­ernd gefes­tigt. Das ver­bürgen Ihre Werke.“

Details, inklu­sive eines Inter­views mit dem neuen Geschäfts­führer Gerald Mair, gibt es in der neuen Folge des Pod­casts „SOV zum Rein­hören“ auf www.sov.at und bei gän­gigen Streamingdiensten.

FACTBOX

Symphonieorchester Vorarlberg
3. Abo-Konzert 2024/25

Leo McFall: Chefdirigent

Samstag, 23. November 2024, 19.30 Uhr, Montforthaus Feldkirch
Sonntag, 24. November 2024, 17.00 Uhr, Festspielhaus Bregenz

Programm:
Bedřich Smetana:
Má vlast: Sechs symphonische Dichtungen

Konzert ohne Pause, Dauer: ca. 80 Minuten

Freier Kartenverkauf:
Bregenz Tourismus, +435574/4959
Feldkirch Tourismus, +43/5522/73467
in allen Vorverkaufsstellen von events-vorarlberg.at
in allen Filialen der Volksbank Vorarlberg
direkt beim SOV: +43/5574/43447, Mail office@sov.at
bequem aufs Handy über die Ticket Gretchen App

Besucher:innen bis 27 Jahre zahlen in Begleitung von Abonnent:innen 10 Euro pro Karte.Die Karten gelten als VVV-Freifahrtscheine.

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