Symphonieorchester Vorarlberg

Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg spielt Schu­mann und Bruckner

Chef­di­ri­gent Leo McFall leitet das Abschluss-Konzert dieser Saison

Bre­genz, 26. April 2023 – Das roman­ti­sche Kla­vier­kon­zert schlechthin und Anton Bruck­ners siebte Sym­phonie erklingen am 13. und 14. Mai im Mont­fort­haus Feld­kirch und im Bre­genzer Fest­spiel­haus. Am Pult des Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg steht Chef­di­ri­gent Leo McFall, Solistin ist Alex­andra Silocea.

Anton Bruckner (1824–1896) war als Kom­po­nist nicht gerade ein Früh­starter. Mit seinen elf Geschwis­tern wuchs er im ober­ös­ter­rei­chi­schen Ans­felden auf und wurde streng katho­lisch erzogen. Zunächst eiferte er dem Vater nach und wurde Lehrer. Pas­send zu seinem tiefen Glauben wandte er sich bei den Instru­menten vor allem der Orgel zu und wurde Dom­or­ga­nist in Linz. Im Jahr 1863 hörte er Wag­ners „Tann­häuser“, was der ent­schei­dende Impuls zur neuen Lauf­bahn als Kom­po­nist werden sollte. Ein Jahr später ging er nach Wien – kein leichtes Pflaster für Bruckner: Seine Werke pola­ri­sierten, wurden teil­weise boy­kot­tiert. 1877 fiel die Urauf­füh­rung seiner dritten Sym­phonie kom­plett durch. Beson­ders der Wiener Musik­kri­tiker Eduard Hans­lick war ihm alles andere als wohlgesonnen.

Doch Bruck­ners „Siebte“ brachte die ent­schei­dende Wende und späte Aner­ken­nung als Kom­po­nist. Sie wurde 1884 in Leipzig unter Arthur Nikisch urauf­ge­führt. Auch durch die Mit­ar­beit des Diri­genten, der sogar Ein­füh­rungs­vor­träge zu diesem Stück hielt, wurde sie zum inter­na­tio­nalen Erfolg.

Kom­po­nist Robert, Inter­pretin Clara Schumann
Welt­be­rühmt ist das Kla­vier­kon­zert in a‑Moll aus der Feder von Robert Schu­mann (1810–1856). Die öffent­liche Pre­miere fand 1845 in Dresden statt. Vier Jahre zuvor war es, diri­giert von Felix Men­dels­sohn Bar­tholdy, in einer ein­sät­zigen Ver­sion erst­mals erklungen. Am Kla­vier saß in beiden Fällen Clara Schu­mann – eine Künst­lerin, die bereits vor ihrer Hoch­zeit mit Robert eine große Kar­riere hin­ge­legt hatte. In der neuen Ver­sion spielte Clara es mehr als 100 Mal in ganz Europa.

Die All­ge­meine Musi­ka­li­sche Zei­tung schwärmte in ihrer Aus­gabe vom 31. Dezember 1845: „Wir haben alle Ursache, diese Com­po­si­tion sehr hoch zu stellen und sie den besten des Ton­set­zers anzu­reihen, nament­lich auch des­halb, weil sie die gewöhn­liche Mono­tonie der Gat­tung glück­lich ver­meidet und der voll­ständig obli­gaten, mit großer Liebe und Sorg­falt gear­bei­teten Orches­ter­partie, ohne den Ein­druck der Pia­no­leis­tung zu beein­träch­tigen, ihr volles Recht wider­fahren lässt und beiden Theilen ihre Selbst­stän­dig­keit in schöner Ver­bin­dung zu wahren weiß.“

Inter­na­tional gefragte Musikerin
Alex­andra Silocea ist die Solistin des letzten Abo-Konzerts der Saison 2022/23. „Mit ihr ver­bindet mich bereits seit einigen Jahren eine blü­hende künst­le­ri­sche Zusam­men­ar­beit“, sagt SOV-Chefdirigent Leo McFall, der bei diesem Kon­zert selbst am Pult steht. Silocea hat sich in Europa und den USA einen Namen gemacht. Die rumänisch-französische Künst­lerin stu­dierte in Buka­rest, Wien und Paris. Seit Februar 2022 leitet sie eine Kla­vier­klasse am Kon­ser­va­to­rium „Fried­rich Gulda“ in Wien.

Sie arbeitet mit Orches­tern wie dem Aca­demic State Sym­phony Orchestra „Evgeny Svet­lanov“, den Bam­berger Sym­pho­ni­kern, dem Wiener Kam­mer­or­chester, der Mei­ninger Hof­ka­pelle unter der Lei­tung von Diri­genten wie Jakub Hrůša, Pablo Gon­zalez, Gérard Korsten und Hans­jörg Schel­len­berger. Unter anderem war sie zu Gast an Ver­an­stal­tungs­orten wie dem Wiener Musik­verein, der Car­negie Hall oder der Wig­more Hall. Der Chi­lene Luis Saglie schreibt ein Kla­vier­kon­zert für sie, mit „Klimt meets Bösen­dorfer – Der Lebens­baum“ hat sie ein neues Kon­zert­format entwickelt.

Mehr zu den Werken, ihren Kom­po­nisten und der Solistin lie­fert auch die nächste Folge des Pod­casts „SOV zum Rein­hören“ – ab dem 8. Mai 2023 auf www.sov.at.

FACTBOX

Symphonieorchester Vorarlberg
Sechstes Abo-Konzert

Leo McFall: Chefdirigent
Alexandra Silocea: Klavier

Samstag, 13. Mai 2023, 19.30 Uhr
Montforthaus Feldkirch
Sonntag, 14. Mai 2023, 17.00 Uhr
Festspielhaus Bregenz

Robert Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 7 E-Dur WAB 107

Freier Kartenverkauf:
Bregenz Tourismus, Telefon 0043/5574/4959
Feldkirch Tourismus, Telefon 0043/5522/73467
in allen Vorverkaufsstellen von events-vorarlberg.at
in allen Filialen der Volksbank Vorarlberg
direkt beim SOV, Telefon 0043/5574/43447, Mail office@sov.at
bequem aufs Handy über die Ticket Gretchen App

Junge Besucher:innen (bis 27 Jahre) zahlen in Begleitung von Abonnent:innen nur 5 Euro pro Karte.

Es gelten keine Beschränkungen, das Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen wird weiterhin empfohlen.

 

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