texte & töne festival – wo Vorarlberg und die ganze Welt zusammenkommen
ORF Vorarlberg, SOV, Ensemble plus und Literaturhaus Vorarlberg laden am 9.11. ins ORF-Landesstudio
Bregenz/Dornbirn, 29. Oktober 2024 – Acht Uraufführungen zeitgenössischer Werke spielen das Symphonieorchester Vorarlberg (SOV) sowie das Ensemble plus beim ungezwungenen texte & töne festival im Dornbirner ORF-Landesstudio Vorarlberg. Auch Literaturfreund:innen sollten sich den 9. November (15 bis 23 Uhr) vormerken: Die Autor:innen Verena Roßbacher, Christian Futscher und Luca Kieser sowie Lyriker Martin Piekar lesen aus ihren Texten. Der Eintritt ist frei. Für einen aufschlussreichen Zugang zu Text und Musik sorgen Interviews mit den Künstler:innen.
Mit Xandi van Dijk kehrt ein bekanntes Gesicht zurück nach Vorarlberg. Der südafrikanische Musiker trat im Oktober 2022 als Bratschist mit dem Symphonieorchester Vorarlberg auf. Heuer dirigiert er – wie im Vorjahr – das SOV beim texte & töne festival. Dabei erklingt ein Werk einer jungen Landsfrau: Bei Monthati Masebe gab das SOV eine Komposition in Auftrag, die erstmals zu hören sein wird. Die Südafrikanerin ist ein Multitalent. Auf der Karriere-Plattform LinkedIn beschreibt sie sich als „Music composer, Pianist, Music curator, Music Business consultant, Actor, Producer, Model“.
Sie kombiniert indigene Klänge und elektronische Musik. Zudem ist Masebe als nicht binäre Person in ihrer Heimat eine Vorreiterin für die Anliegen der queeren Community. Derzeit absolviert sie ein Musik-Studium im US-Bundesstaat North Carolina.
Die Gedankenwelt einer Komponistin
Mit „sugarcoating (v2.0)“ und „EVERYTHING, ALWAYS für Streichorchester und Tonband“ spielt das Symphonieorchester Vorarlberg zwei Stücke von Sara Glojnarić. Mit letzterem, entstanden im Jahr 2022, möchte die Kroatin sowohl dem Publikum als auch dem Orchester einen „uneingeschränkten Blick direkt in die Denkwelt einer Komponistin“ bieten. Elektronische Samples gehören zu ihrem persönlichen Handwerkszeug dazu.
Triin Ruubel spielt „Oskar“
Johannes Maria Staud, der vor zwei Jahren mit dem Österreichischen Kunstpreis ausgezeichnet wurde, ist ein großer Name in der zeitgenössischen Musik. Seine Stücke wurden beispielsweise von den Berliner Philharmonikern uraufgeführt, am Pult stand Simon Rattle. Unter anderem gaben die Wiener Philharmoniker bei ihm ein Stück in Auftrag. In Dornbirn ist „Oskar“ zu hören. Dazu tritt die estnische Geigerin Triin Ruubel als Solistin auf. Die Konzertmeisterin des Staatlichen Estnischen Symphonieorchesters hat bereits einige Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen. Das BBC Music Magazine hob ihre Aufnahme von Edward Elgars Violinkonzert als „Beste Einspielung des Jahres 2020“ hervor.
Großer Bezug zur Region / Texte ergänzen abwechslungsreiches Programm
Sieben Uraufführungen sowie eine österreichische Erstaufführung hat das weitere musikalische Programm zu bieten, interpretiert durch das Ensemble plus. Dessen Leiter Guy Speyers verantwortet das ganze Festival-Programm. Im SOV ist er Stimmführer der Bratschen.
Besonders eng ist heuer die Verbindung der Künstler:innen zur Region. Es erklingen Stücke einer gebürtigen und einer zugezogenen Vorarlbergerin (Anna Maly und Juta Pranulytė) sowie des Lindauers Nikolaus Brass. Gerald Futscher aus Feldkirch hat Gedichte seines zwei Jahre älteren Bruders Christian in Liedform gebracht. Christian Futscher selbst trägt eigene Texte vor – genau wie seine Autoren-Kollegin Verena Roßbacher. Die Österreichische Buchpreisträgerin 2022 kam in Bludenz zur Welt und lebt mittlerweile in Berlin. Weitere moderne literarische und lyrische Beiträge kommen von Luca Kieser und Martin Piekar.
Entspannte Atmosphäre
Was das texte & töne festival nicht zuletzt ausmacht, ist das lockere Ambiente: Jede:r kann bei freiem Eintritt kommen und gehen, wie er oder sie möchte. Jasmin Ölz-Barnay und Eva Teimel führen Interviews mit den Künstler:innen. So verhelfen die beiden ORF-Journalistinnen und Kultur-Expertinnen dem Publikum zu interessanten Einblicken.
Tiefergehende Infos liefert die aktuelle Folge des SOV-Podcasts „SOV zum Reinhören“, die ab dem 4. November auf www.sov.at online ist, außerdem auf den bekannten Streamingdiensten.
FACTBOX
texte & töne festival 24
Veranstalter
ORF Vorarlberg, Symphonieorchester Vorarlberg, Ensemble plus und Literaturhaus Vorarlberg
Samstag, 9. November 2024
15 bis 23 Uhr, SOV-Konzert um 20 Uhr
ORF-Landesstudio Vorarlberg, Dornbirn
Konzert SOV
Dirigent: Xandi van Dijk
Violine: Triin Ruubel
Programm:
Sara Glojnarić: sugarcoating (v2.0) (2017–18)
Monthati Masebe: Ancestral Intelligence – Auftragskomposition SOV (2024)
Johannes Maria Staud: Oskar (Towards a Brighter Hue II) – Musik für Violine solo, Streichorchester und Schlagzeug (2014)
Sara Glojnarić: EVERYTHING, ALWAYS für Streichorchester und Tonband (2022)
Konzerte Ensemble Plus
Kompositionen von Gerald Futscher, Nikolaus Brass, Martin Ritter, Andreas Broger, Anna Maly, Amy Crankshaw, Wolfram Schurig und Juta Pranulytė
Musiker:innen: Christie Finn, Michaela Girardi, Anita Martinek, Guy Speyers, Jessica Kuhn, Nikolaus Feinig-Hartmann, Anja Nowotny-Baldauf, Hauke Kohlmorgen, Bertram Brugger, Martin Gallez, Roché Jenny, Adrian Buzac, Noah Schurig, Heidrun Wirth-Metzler, Christoph Ellensohn, Severin Keller, Lorenzo Orsenigo und Martin Grabher
Dirigent: Thomas Gertner
Texte von Verena Roßbacher, Christian Futscher, Luca Kieser und Martin Piekar
Moderation: Eva Teimel und Jasmin Ölz-Barnay
Es gibt ein kleines gastronomisches Angebot, der Eintritt ist frei.
Mitschnitt des Festivals am 3.12.2024 ab 19.30 Uhr in der Sendereihe „Ö1 Konzert“ und ab 23 Uhr in „Sound Art: Zeit-Ton“
www.sov.at
www.ensembleplus.at
https://literatur.ist/
https://vorarlberg.ORF.at
Rückfragehinweis für die Redaktionen:
Symphonieorchester Vorarlberg, Barbara Urstadt, Telefon 0043/676/7313737, Mail barbara.urstadt@sov.at
Pzwei. Pressearbeit., Thorsten Bayer, Telefon 0043/699/81223482, Mail thorsten.bayer@pzwei.at