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Von A wie „aller­hand!“ bis Z wie „Zieg­fried“

Die medialen Machtzentren im Land liegen zweifelsohne in Schwarzach und Dornbirn. Kurzweilig wird’s, wenn sie sich gegenseitig miteinander beschäftigen. Darüber hinaus gibt es aber noch eine mannigfaltige Medienlandschaft im Ländle. Wir präsentieren Ihnen hier eine kleine Auswahl, freilich ohne Anspruch auf Vollständigkeit. 

(Das Copyright der abgebildeten Titel liegt beim jeweiligen Verlag.)

 

Cover Allerhand

A wie … „allerhand!“ Das Magazin für die Stadt Bludenz und den Walgau erblickte 2016 das Licht der Welt. Die Region hat Vieles zu bieten, sind die MacherInnen von der Werbeagentur TM-Hechenberger überzeugt. Diese Stärken werden viermal pro Jahr auf 80 Seiten dargestellt. Große Bilder, gut recherchierte Geschichten, Tipps für den regionalen Einkauf will man präsentieren, Leserinnen und Leser in die redaktionelle Gestaltung einbinden– gemäß des Mottos „Eine Region macht Zeitung“. Das Magazin wird gratis an 18.000 Haushalte verteilt. News Website

C wie … „CIRCE“. Das exklusive Lifestylemagazin für Vorarlberg und die Ostschweiz erscheint seit 2007 mit zwei etwa 100 Seiten starken Ausgaben (Frühjahr/Sommer sowie Herbst/Winter) pro Jahr in einer Druckauflage von 15.000 Stück. Zielgruppe sind laut Herausgeberin Jacqueline Jurek „Frauen zwischen 25 und 55 Jahren, die journalistische Berichte schätzen, sich mit Fashion und Lifestyle beschäftigen und die sich mit neuesten Trends auseinandersetzen.“ Für die zwei Zielgebiete sind die Ausgaben mutiert und für „Architektur & Wohnen“ erscheint ein separates Heft. Der Vertrieb erfolgt überwiegend per Post. Ein Teil der Auflage wird an relevanter Stelle aufgelegt. News Website Rezeption

Cover Circe
Cover Kultur

K wie … „KULTUR-Zeitschrift“. Sie ist 1986 aus der Spielboden-Zeitung hervorgegangen. Heute erscheint sie neunmal jährlich in einer Auflage von 3.500 Stück. Im Mai gehen 155.000 KULTUR-Exemplare auch „an einen Haushalt in Vorarlberg“. Das Jahresbudget beträgt 500.000 Euro, der Eigendeckungsgrad durch Inseraten- und Aboeinnahmen etwa 75 Prozent. Land und Republik unterstützen das Kulturprojekt. Website

K wie … „Krone“. Am 1. März 2015 startete das auflagenstarke Kleinformat „s’Magazin usm Ländle“ als Beilage zu seiner Sonntagsausgabe. Redaktionsleiter Manuel Walser und sein Team produzieren jede Woche 20 Seiten mit einer Auflage von 25.000 Stück. Geboten werden Interviews und Porträts, Historisches, Gsi-Nachhilfe von Stefan Vögel, Kulinarisches und Events. News Rezeption

Cover s’Magazin usm Ländle
Cover marie

M wie … „marie“. Die Vorarlberger Straßenzeitung kam erstmals im Dezember 2015 in die Kolportage. Der Vertrieb erfolgt durch Obdachlose und/oder ausgegrenzten Menschen von und auf der Straße. Die Hälfte des Verkaufspreises von 2 Euro 60 erhalten die VerkäuferInnen. Die Auflage beträgt 20.000 Stück. Robert Thoma, jahrelang Geschäftsführer und Chefredakteur der NEUEN, gilt als Initiator des Projekts. Die marie versteht sich als Sprachrohr für die Anliegen von Randgruppen und ist dementsprechend „programmiert“. News News Rezeption

M wie … „MOTOR Freizeit & Trends“. Angefangen von leicht bekleideten Frauen am Cover bis zu schwergewichtigen PS-Monstern ist der Inhalt des alle zwei Monate erscheinenden, über 100 Seiten starken und über 30 Jahre alten Hochglanzmagazins nicht gerade das, was landläufig als „political correct“ bezeichnet wird. Miriam und Erich Scheiblauer wenden sich damit an ein überwiegend männliches Publikum mit sehr traditionellem Rollenverständnis. Laut eigenen Angaben erreichen die 22.000 aufgelegten Exemplare 70.000 LeserInnen. News Website

Cover MOTOR Freizeit & Trends
Cover ORIGINAL

O wie … „ORIGINAL“. Das Magazin mit dem Untertitel „Zeit für Lebenskultur“ stellt Nachhaltigkeit in verschiedenen Lebensbereichen in den Mittelpunkt. Es wird von Judith Reichart und Evi Ruescher herausgegeben. Die Nummer 1 erschien im Juli 2014. „Es enthält Geschichten zu nachhaltigem Leben und Tun, erzählt von Lebensmodellen, die Mut geben, illustriert Sinn für das Gemeinsame, nimmt Verantwortung ernst und stellt Menschen mit Profil ins Rampenlicht.“ Die Auflage beträgt 10.000 Stück. 4.000 werden an Standard-, 3.000 an Presse-AbonnentInnen abgesetzt. Ein Einzelheft kostet 7 Euro 90. Website Rezeption

P wie … „Proton“. Es handelt sich um ein freies privates Radio aus Dornbirn. Gestaltet wird das Programm von ehrenamtlich tätigen MitarbeiterInnen aus verschiedenen Generationen und Kulturen in verschiedenen Sprachen, auch im Dialekt. Der Sender sieht sich als „eines der wichtigsten interkulturellen und internationalen Projekte der Region Vorarlberg.“ Gesendet wird auf vier UKW-Frequenzen: 104,6 (Bludenz/Walgau/Montafon), 104,3 (Feldkirch/Göfis/Vorderland), 101,1 (Dornbirn/Hofsteig/Lustenau) und 92,7 MHz (Bregenz/Hofsteig). Infos Website

R wie … „RTV“. Nachdem Ländle-TV seit Mai 2017 mehrheitlich zu Russmedia gehört, präsentieren wir an dieser Stelle quasi den Konkurrenzsender. Vom Bodensee bis Bludenz erreicht RTV seit 1991 über 100.000 ZuseherInnen. Die Geschäfte leitet seit 2003 Karoline Lampert, Enkelin des Firmengründers. In Summe gestalten und präsentieren Heidi Salmhofer & Co. etwa zwei Stunden neues Programm pro Woche, von der täglichen Nachrichtensendung bis zu speziellen Formaten. Website Rezeption

R wie … „Regionalzeitungen“. Nicht ganz unabhängig von Schwarzach, weil zu gut 41 Prozent in Besitz von Russmedia, sind die Regionalzeitungen in Feldkirch. Fünf Titel – Blättle, Dornbirner Anzeiger, Feldkircher Anzeiger, Walgaublatt, Bludenzer Anzeiger – erscheinen wöchentlich und erreichen laut Media-Analyse 144.000 VorarlbergerInnen, was einer Reichweite von 44 und einem halben Prozent entspricht. Der blinde Fleck der RZG ist de facto der Bregenzerwald. Seit Anfang 2015 ist Christian Marold – vormals Antenne Vorarlberg – der leitende Redakteur. Website

Cover RZG-Blättle
Cover thema vorarlberg

T wie … „thema vorarlberg“. Das Monatsmagazin der Wirtschaftskammer mit dem Untertitel „Standpunkte für Wirtschaft und Gesellschaft“ geht an 70.000 Haushalte und Betriebe. Ziel ist es, auf 48 großformatigen Seiten jede Facette von Vorarlberg zu beleuchten. Hinter dem Blatt, das im September 2014 erstmals erschien, steht Ex-VN-Journalist Andreas Dünser. Website Rezeption

W wie … „Weekend“. In der Quellenstraße in Bregenz sitzt ein dynamisches Duo: Anton Willam und Arno Riedmann. Die beiden Profis sorgen seit 2005 dafür, dass alle zwei Wochen die Vorarlberger Mutation des Weekend-Magazins mit über 85.000 Auflage in den Postkästen der Vorarlberg Haushalte landet. In der Vorarlberg-Edition sind 70 bis 80 Prozent der Inhalte aus dem „Ländle“. Besonders beliebt bei den LeserInnen: die ausführlichen Society-Geschichten. News News Website Rezeption

Cover Weekend

W wie … „Wirtschaftspresseagentur.com“. Seit 2004 ist Günther „gübi“ Bitschnau Chefredakteur, Geschäftsführer und Inhaber der Wirtschaftspresseagentur.com, einer „regional fokussierten Wirtschaftsnachrichtenagentur für Vorarlberg“, die „besonderes Augenmerk auf die Exklusivität ihrer Nachrichten“ legt. 2011 wurde er von der Zeitschrift „Der österreichische Journalist“ zum Vorarlberger Journalisten des Jahres gewählt. News Website

W wie ... „WIRTSCHAFTSZEIT“. Im Fokus von Silvia Nussbaumers Online-Plattform stehen das Top-Management der regionalen Wirtschaft aus Österreich, Liechtenstein, der Ostschweiz und der Bodenseeregion. 35.000 Unique UserInnen pro Monat und 18.000 Newsletter-AbonnentInnen werden so mit „Erfolgsstorys, Fachbeiträgen und Interviews über beeindruckende und erfolgreiche Unternehmen und Persönlichkeiten“ versorgt. Der Start erfolgte 2006 als Printprodukt, 2012 der Wechsel auf das reine Online-Angebot. News Website+Rezeption

Cover Ziegfried

Z wie … „Ziegfried“. Die Zielgruppe des ehemaligen Ländle-Magazins sind hauptsächlich LOHAS (Lifestyles of Health and Sustainability) von 20 bis 45 in Österreich, Bayern und Baden-Württemberg, oder anders ausgedrückt „Menschen, die sich trotz ländlichem Wohnort als Teil urbaner Lebenskultur sehen und deren Zeitgeist verinnerlicht haben“. Daher der Untertitel „urbanes Kleinstadtgeflüster“. Die zwischen 100 und 140 Seiten starken Hefte im handlichen Format (17 mal 24 Zentimeter) erscheinen quartalsweise in einer Auflage von 5.000 Stück und werden um 4 Euro 50 verkauft. Website