Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee

W4 unter­stützt nach­hal­tigen Wandel in der Vierländerregion

Demo Day zeigt Inno­va­tionen – 13 Mio. Euro För­de­rung für Projekte

Dorn­birn, 17. Juni 2025. Beim Demo Day des Wis­sen­schafts­ver­bunds Vier­län­der­re­gion Bodensee (W4) trafen Inno­va­ti­ons­geist und Pra­xis­transfer auf­ein­ander: Über 150 Gäste aus Wis­sen­schaft, Wirt­schaft, Politik und Zivil­ge­sell­schaft erlebten in der Cam­pus­Väre in Dorn­birn zukunfts­wei­sende Pro­jekte aus drei the­ma­ti­schen Innovations-Labs sowie wei­teren Forschungs- und Transferinitiativen.

Wie können Tex­til­pro­dukte im Kreis­lauf wie­der­ver­wendet werden? Wie können wir Licht intel­li­gent machen? Ins­ge­samt arbeiten 25 Hoch­schulen mit über 100 Unter­nehmen und Orga­ni­sa­tionen grenz­über­schrei­tend an nach­hal­tigen Lösungen – etwa für Kreis­lauf­wirt­schaft, Mobi­lität, Digi­ta­li­sie­rung oder gesell­schaft­liche Teil­habe. Geför­dert werden die Pro­jekte mit mehr als 13 Mil­lionen Euro aus dem EU-Programm Interreg VI Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein sowie der Inter­na­tio­nalen Bodensee-Konferenz (IBK).

Solche Initia­tiven, wie sie heute gezeigt wurden, sind ein Schlüssel dafür, dass Inno­va­tionen auch wirk­lich auf dem Markt bestehen. Und genau das brau­chen wir, wenn wir als Region im inter­na­tio­nalen Wett­be­werb erfolg­reich sein wollen“, betonte Marco Tittler, Vor­arl­berger Lan­desrat für Wirtschaft.

Drei Labs – ein Ziel: Nach­hal­tige Inno­va­tionen für die Region
Für die drei W4-Innovations-Labs mar­kierte der Demo Day die Projekt-Halbzeit. Erste Ergeb­nisse zeigen, wie Wis­sen­schaft und Wirt­schaft gemeinsam neue Lösungs­wege erar­beiten: Im IoT Sus­taina­bi­lity Lab ent­wi­ckelt Zum­tobel Lighting ener­gie­ef­fi­zi­ente Licht­sys­teme, die sich fle­xibel steuern lassen – etwa abhängig von Tages­licht oder Raum­nut­zung. „Wir wollen Licht dann ein­setzen, wenn wir es brau­chen – und genau in der Qua­lität, die sinn­voll ist“, erklärte Eugen Rigger von Zumtobel.

Das Cir­cular Lab arbeitet u. a. mit dem Zür­cher Unter­nehmen FREITAG lab.ag an einer bio­lo­gisch abbau­baren LKW-Plane, die mehr­fach als Plane und Tex­til­pro­dukt nutzbar ist. Das Lab wird von Fabian Takacs (Uni­ver­sität St. Gallen) und Steffen Finck (FH Vor­arl­berg) geleitet. Takacs wurde dafür mit dem HSG Impact Award 2025 aus­ge­zeichnet. Im Sus­tainable Mobi­lity Lab stellten Hoch­schulen gemeinsam mit dem Auto­mo­bil­zu­lie­ferer ZF Fried­richs­hafen AG eine On-Demand-Mobilitätslösung vor, die fle­xible und nach­hal­tige Per­so­nen­be­för­de­rung in der Region ermöglicht.

Zusam­men­ar­beit als Schlüssel zum Erfolg
Die Ver­an­stal­tung bot auch Raum für poli­ti­schen Dialog: Vertreter*innen aus Regie­rungen, Hoch­schulen, EU-Institutionen und Unter­nehmen dis­ku­tierten, wie grenz­über­schrei­tende Koope­ra­tion dau­er­haft gelingen kann. Regie­rungs­rätin Bet­tina Surber, Vor­ste­herin des Bil­dungs­de­par­te­ments im Kanton St. Gallen, hob hervor, dass “Soft Skills wie Zusam­men­ar­beit und Pro­blem­lö­sung in der Trans­for­ma­tion zen­tral sind – und durch Pro­jekte wie jene des W4 gezielt gestärkt werden”.

Clara Men­as­seyre, Pro­gramm­re­fe­rentin in der Gene­ral­di­rek­tion Regio­nal­po­litik und Stadt­ent­wick­lung der Euro­päi­schen Kom­mis­sion, betonte die nötige Hebel­wir­kung sol­cher Pro­gramme: “Inno­va­tionen müssen dort ankommen, wo sie gebraucht werden – in der Gesell­schaft. Dafür gilt es, recht­liche und admi­nis­tra­tive Hürden abzubauen”.

Auch aus der Vier­län­de­re­gion kam Rücken­wind: Roland Mayer-Frei, Vor­sit­zender der IBK-Kommission Bildung-Wissenschaft-Forschung und im Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rium Baden-Württemberg zuständig für EU und grenz­über­schrei­tende Zusam­men­ar­beit, sieht den W4 als Modell für erfolg­reiche sek­tor­über­grei­fende Zusam­men­ar­beit: „Ich würde mir für die Wirt­schaft der Region eine ähn­lich gut orga­ni­sierte, grenz­über­schrei­tende Schnitt­stelle wün­schen.“ Martin Saladin, Vize­di­rektor des Schweizer Staats­se­kre­ta­riats für Wirt­schaft SECO unter­strich die Rolle der öffent­li­chen Hand: „Umset­zungs­al­li­anzen brau­chen starke Part­ner­schaften. Unsere Auf­gabe ist es, dort gute Rah­men­be­din­gungen zu schaffen, wo es inno­va­tive Lösungen braucht – wir müssen aktiv ermög­li­chen, nicht nur verwalten.“

Trans­fer­pro­jekte mit gesell­schaft­li­cher Wirkung
Neben den Labs prä­sen­tierten fünf wei­tere, durch den Fonds für Inno­va­tion und Transfer unter­stützte Pro­jekte ihre Ansätze – etwa zu Themen wie Gesund­heit, Demo­kratie oder Teil­habe. Die betei­ligten Teams zeigten pra­xis­nahe Lösungs­mo­delle und dis­ku­tierten mit Gästen aktu­elle Her­aus­for­de­rungen. Ihre Bei­träge belegen, wie inter­dis­zi­pli­näre und inter­na­tio­nale Zusam­men­ar­beit kon­krete Impulse für nach­hal­tige Ent­wick­lung in der Vier­län­der­re­gion liefert.

Mehr Infor­ma­tionen: www.wissenschaftsverbund.org

 

Über den Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee
Der Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee (W4) ist seit 2023 Nachfolger der 2000 gegründeten Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH). Der größte Hochschul-Verbund Europas setzt sich aus 25 Hochschulen aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz zusammen. Die Mitglieder zählen rund 115.000 Studierende und mehr als 20.000 Forschende. Die länder- und hochschulübergreifenden Programme und Projekte werden mit Praxispartnern aus Wirtschaft und Gesellschaft realisiert.

 

Mitglieder des Wissenschaftsverbunds Vierländerregion Bodensee

Deutschland
Duale Hochschule Baden-Württemberg DHBW Ravensburg / Friedrichshafen
Hochschule Albstadt-Sigmaringen
Hochschule Furtwangen
Hochschule Kempten
Hochschule Konstanz HTWG
RWU Hochschule Ravensburg-Weingarten University of Applied Sciences
Pädagogische Hochschule Weingarten
Staatliche Hochschule für Musik Trossingen
Universität Konstanz
Zeppelin Universität Friedrichshafen

Liechtenstein
Universität Liechtenstein

Österreich
Fachhochschule Vorarlberg GmbH
Pädagogische Hochschule Vorarlberg
Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik GmbH

Schweiz
HfH Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik
OST – Ostschweizer Fachhochschule
Pädagogische Hochschule Schaffhausen
Pädagogische Hochschule St.Gallen
Pädagogische Hochschule Thurgau
Pädagogische Hochschule Zürich
SHLR Schweizer Hochschule für Logopädie Rorschach
Universität St. Gallen (HSG)
Universität Zürich
ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Zürcher Hochschule der Künste ZHdK

Rück­fra­ge­hin­weis für die Redaktionen:
Wis­sen­schafts­ver­bund Vier­län­der­re­gion Bodensee, Prof. Dr. Markus Rhom­berg, +41/71/6770525, rhomberg@wissenschaftsverbund.org
Pzwei. Pres­se­ar­beit, Joshua Köb, +43/664/9682626, joshua.koeb@pzwei.at