Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee

W4: Vier­län­der­re­gion Bodensee stärkt Rolle als Innovationstreiber

Wis­sen­schafts­ver­bund zieht im ersten Jahr unter neuer Rechts­form erfolg­reiche Bilanz

Kon­stanz, 7. Mai 2024 – Der Wis­sen­schafts­ver­bund Vier­län­der­re­gion Bodensee – abge­kürzt W4 – setzte 2023 auf pra­xis­nahe Pro­jekte. Im ersten Geschäfts­jahr mit neuer Rechts­form ver­ein­fachte die Nach­fol­ge­or­ga­ni­sa­tion der Inter­na­tio­nalen Bodensee-Hochschule die län­der­über­grei­fende Zusam­men­ar­beit bei der For­schung und Lehre. Hierfür warb der W4 erst­mals direkt För­der­mittel ein und ver­teilt rund 1,7 Mil­lionen Euro an Pro­jekte. Zudem orga­ni­sierte er wei­tere 11,7 Mil­lionen Euro För­der­mittel für drei Labs. Im zweiten Jahr der Leis­tungs­pe­riode 2022–2025 werden ins­ge­samt 15 Pro­jekte mit 279 Pro­jekt­be­tei­ligten und 115 Pra­xis­part­nern gefördert.

11,7 Mil­lionen Euro für Labs und 1,7 Mil­lionen Euro für Pro­jekte: Der Wis­sen­schafts­ver­bund Vier­län­der­re­gion Bodensee (W4) zieht eine erfolg­reiche Bilanz für 2023. Im ersten Geschäfts­jahr unter neuer Rechts­form bean­tragte der Nach­folger der Inter­na­tio­nalen Bodensee-Hochschule (IBH) erst­mals selbst Dritt­mittel und ergänzte so die För­der­mittel aus der Leis­tungs­ver­ein­ba­rung mit der Inter­na­tio­nalen Bodensee-Konferenz (IBK). „Der Ver­bund hat sich schnell gefunden und wird mit der neuen, fokus­sierten Pro­gramm­struktur künftig noch mehr Wir­kung erzielen“, ist Gernot Brauchle, W4-Vorsitzender und Rektor der Päd­ago­gi­schen Hoch­schule Vor­arl­berg, über­zeugt. Über die Pro­gramme „Nach­hal­tige Boden­see­re­gion“, „Gesell­schaft­li­cher Zusam­men­halt“, „Kol­la­bo­ra­tive Hoch­schul­ent­wick­lung“ und „New Work & Talente“ för­dert der W4 pra­xis­nahe Pro­jekte der 25 Mitgliedshochschulen.

Vier­län­der­re­gion als Innovationstreiber
2023 star­teten neben neun Pro­jekten drei Labs zur Kreis­lauf­wirt­schaft, Mobi­lität und IoT (Internet of Things). Der W4 begleitet sie und orga­ni­sierte für ihre Umset­zung ins­ge­samt 11,7 Mil­lionen Euro aus dem EU-Förderprogramm Interreg VI Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein (ABH). Wei­tere rund 1,7 Mil­lionen Euro aus dem Pro­gramm wurden zur direkten Ver­gabe an die Pro­jekte ein­ge­worben. In der lau­fenden Leis­tungs­pe­riode 2022–2025 unter­stützt der W4 der­zeit 15 Pro­jekte mit 279 Pro­jekt­be­tei­ligten und 115 Pra­xis­part­nern. Die Beratungs- und Beglei­tungs­an­ge­bote wurden auf bei­nahe 100 mehr als ver­dop­pelt. Im Herbst 2024 wird der W4-Kooperationsrat die Stra­tegie für die nächste vier­jäh­rige Leis­tungs­pe­riode beschließen.

Die Vier­län­der­re­gion strotzt vor Know-how, Pro­duk­ti­vität und Unter­neh­mer­geist. Mit dem gebün­delten Poten­zial von Wirt­schaft, Kultur, Tou­rismus, For­schung und Bil­dung können wir als Vor­reiter in Europa inno­va­tive Ideen ver­wirk­li­chen“, sagt Roland Inauen, Land­am­mann Appen­zell Inner­rhoden und der­zei­tiger Vor­sit­zender der Inter­na­tio­nalen Bodensee-Konferenz (IBK). Die IBK ist dem W4 als För­der­geber auch in Zukunft eng ver­bunden. So wurde mit der IBK-Akademie 2023 die erste grenz­über­grei­fende Wei­ter­bil­dungs­platt­form für Landes- und Kan­tons­ver­wal­tungen gemein­schaft­lich initi­iert und durchgeführt.

Gesell­schaft­li­cher Zusammenhalt
„Wir stehen vor einer Trans­for­ma­tion unserer Lebens­welt und Wirt­schafts­weise. Der W4 setzt sich für den grenz­über­grei­fenden Wissens- und Tech­no­lo­gie­transfer ein und ver­bindet Enga­ge­ment mit Inno­va­tion“, betont Geschäfts­führer Markus Rhom­berg. Mit dem Pro­gramm „Gesell­schaft­li­cher Zusam­men­halt“ för­dert der W4 Pro­jekte, die mit inno­va­tiven Methoden und For­maten aus der For­schung soziale Mehr­werte gene­rieren. 2023 wurden fünf Pro­jekte bewil­ligt – unter anderem zur Dialog- und Streit­kultur oder Pro­fes­sio­na­li­sie­rung des Ehren­amts. Beim Pro­jekt „Open Place“ der Uni­ver­sität Zürich und der HTWG Kon­stanz ent­wi­ckelten Stu­die­rende ein archi­tek­to­ni­sches Kon­zept für die soziale Inte­gra­tion von Men­schen in pre­kären Lebens­si­tua­tionen in der refor­mierten Kirche St. Peter in Kurz­ri­cken­bach. Das Pro­jekt wurde kürz­lich mit dem Grenz­stein 09 des Archi­tek­tur­fo­rums Kon­stanz­Kreuz­lingen prämiert.

Nach­hal­tige Bodenseeregion
Im Cir­cular Lab, dem Sus­tainable Mobi­lity Lab und dem IoT Sus­taina­bi­lity Lab ent­wi­ckeln zehn Mit­glieds­hoch­schulen gemeinsam mit 50 Pra­xis­part­nern aus Wirt­schaft und Gesell­schaft Lösungen für die Zukunft. Das IoT-Lab ana­ly­siert bei Fall­stu­dien mit dem Verein ISC Kon­stanz und Bosch Smart Home Gerä­te­daten und eru­iert Poten­ziale. Gemeinsam mit ZF Fried­richs­hafen betreibt das Sus­tainable Mobi­lity Lab ein Pilot­pro­jekt zur betrieb­li­chen Mobi­lität mit soft­ware­ge­steu­erten On-Demand-Fahrten. Im Cir­cular Lab werden wirt­schafts­po­li­ti­sche Emp­feh­lungen für die künf­tige Boden­nut­zung in Vor­arl­berg erarbeitet.

Kol­la­bo­ra­tive Hochschulentwicklung
Die 25 Mit­glieds­hoch­schulen ver­tieften im ersten Jahr des W4 ihre Zusam­men­ar­beit. Beim Dia­log­pro­jekt „Trans­ferRad“ ent­wi­ckeln drei Hoch­schulen ein mobiles Angebot für den Aus­tausch von Wis­sen­schaft und Gesell­schaft. Der neue Standort des W4 an der Uni­ver­sität Kon­stanz ist für Katha­rina Holz­inger, Rek­torin der Uni­ver­sität Kon­stanz, ein großer Gewinn: „Wis­sen­schaft lebt vom Netz­werk und der Kol­la­bo­ra­tion. Der Ver­bund ver­kör­pert diesen Gedanken und knüpft auch abseits der Pro­jekte Part­ner­schaften. Davon pro­fi­tieren alle.“

New Work & Talente
Sci­ence meets Industry: 2023 fei­erte das erste cross-sektorale „Working Out Loud“-Programm in der Vier­län­der­re­gion Pre­miere. Gemeinsam mit dem Bodensee Inno­va­ti­ons­cluster, dem Startup Netz­werk Bodensee, cyber­LAGO und der Platt­form V ver­netzte der W4 Hoch­schul­an­ge­hö­rige mit der regio­nalen Wirt­schaft. Pro­jekte wie „Entre­pre­neur­ship“ und „Zer­ti­fikat Zukunft“ widmen sich der Startup-Szene und den „Futures Skills“ junger Fach­kräfte. Die Talentent­wick­lung för­dert der W4 auch mit gemein­samen Lehr­an­ge­boten der Hoch­schulen und dem Mobi­li­täts­pro­gramm für Stu­die­rende. Diese können – per Mobi­li­täts­sti­pen­dium geför­dert – Module an einer der anderen 24 Hoch­schulen des Ver­bunds besuchen.

Mehr Infor­ma­tionen: www.wissenschaftsverbund.org

 

Über den Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee
Der Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee (W4) ist seit Anfang 2023 Nachfolger der 2000 gegründeten Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH). Der größte Hochschul-Verbund Europas setzt sich aus 25 Hochschulen aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz zusammen. Die Mitglieder zählen rund 115.000 Studierende und mehr als 20.000 Forschende. Die länder- und hochschulübergreifenden Programme und Projekte werden mit mehr als 850 Praxispartnern realisiert.

 

Mitglieder des Wissenschaftsverbunds Vierländerregion Bodensee

Deutschland
Duale Hochschule Baden-Württemberg DHBW Ravensburg / Friedrichshafen
Hochschule Albstadt-Sigmaringen
Hochschule Furtwangen
Hochschule Kempten
Hochschule Konstanz HTWG
RWU Hochschule Ravensburg-Weingarten University of Applied Sciences
Pädagogische Hochschule Weingarten
Staatliche Hochschule für Musik Trossingen
Universität Konstanz
Zeppelin Universität Friedrichshafen

Liechtenstein
Universität Liechtenstein

Österreich
Fachhochschule Vorarlberg GmbH
Pädagogische Hochschule Vorarlberg
Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik GmbH

Schweiz
HfH Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik
OST – Ostschweizer Fachhochschule
Pädagogische Hochschule Schaffhausen
Pädagogische Hochschule St.Gallen
Pädagogische Hochschule Thurgau
Pädagogische Hochschule Zürich
SHLR Schweizer Hochschule für Logopädie Rorschach
Universität St. Gallen (HSG)
Universität Zürich
ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Zürcher Hochschule der Künste ZHdK

 

Rück­fra­ge­hin­weis für die Redaktionen:
Wis­sen­schafts­ver­bund Vier­län­der­re­gion Bodensee, Prof. Dr. Markus Rhom­berg, +41/71/6770525, rhomberg@wissenschaftsverbund.org
Pzwei. Pres­se­ar­beit, Joshua Köb, +43/664/9682626, joshua.koeb@pzwei.at