VergissMichNicht - Verein für Sternenkinder Fotografie

Zwei Jahre Sternenkinder-Fotografie in Vorarlberg

Verein hilft betrof­fenen Eltern kos­tenlos und möchte „stille Geburt“ zum Thema machen

Lust­enau, 23. März 2023 – Heb­ammen sind 2020 mit einem außer­ge­wöhn­li­chen Wunsch an die Vor­arl­berger Berufsfotograf:innen her­an­ge­treten: Erin­ne­rungs­auf­nahmen von „Ster­nen­kin­dern“ anzu­fer­tigen, für die Trau­er­ar­beit von Eltern und Ange­hö­rigen. Daraus ist der Verein „Ver­giss­Mich­Nicht“ ent­standen, der allein ver­gan­genes Jahr 34-mal im Ein­satz war. Zum Jubi­läum wurde am Dienstag im ehe­ma­ligen Ent­bin­dungs­heim in Lust­enau „Ster­nen­kinder“ der in Hohenems lebenden Künst­lerin Jackie Mon­teiro prä­sen­tiert. Limi­tierte Repro­duk­tionen davon können bei einer Online-Kunstauktion erstei­gert werden.

Abort, Frucht­ab­gang, Tot- oder Fehl­ge­burt: Es gibt viele, aber wenig empa­thi­sche Begriffe dafür, wenn eine Schwan­gere ihr Kind ver­liert. „Wir spre­chen von stiller Geburt und von Ster­nen­kin­dern. Das weckt die Asso­zia­tion zu fun­kelnden Sternen und zu einem Licht­blick im Dunkel der Trauer“, sagt Andreas Uher, Obmann des Ver­eins „Ver­giss­Mich­Nicht – Ster­nen­kinder Fotografie“.

Vor genau zwei Jahren wurde der Verein gegründet. Seine mitt­ler­weile 22 Mit­glieder, über­wie­gend Berufsfotograf:innen, kommen zum Ein­satz, wenn der Schrei des Lebens aus­bleibt und die Eltern ein Andenken wün­schen. 34 Ein­sätze gab es allein 2022. Die Fotograf:innen machen dann Auf­nahmen der Ster­nen­kinder, die Eltern, Geschwis­tern und Ange­hö­rigen bei der Trauer helfen. „Wir sind ein­ge­bettet in ein kleines, enga­giertes Netz­werk“, sagt Ehrenob­frau Ange­lika Maria Concin. Die Betrof­fenen zu ver­netzten und sie nicht mit ihrer Trauer allein zu lassen, ist Ziel des Ver­eins und seiner Partner:innen wie Heb­ammen und Sternenmamis.

Sternenkind-Fotografie ist in Vor­arl­berg durch den Verein in jedem Kran­ken­haus mög­lich. Das ist aber nicht überall in Öster­reich so. „Wir führen der­zeit Gespräche mit Ver­ant­wort­li­chen, um unsere Erfah­rungen ein­zu­bringen und zu helfen, Sternenkind-Fotografie auch in anderen Bun­des­län­dern zu eta­blieren“, sagt Andreas Uher. Der Bedarf ist gestiegen: „Heute wird der Kin­der­wunsch oft auf­ge­schoben. In dieser Situa­tion ist die Fehl­ge­burt beson­ders schmerz­lich,“ sagt Ehren­ob­mann Primar Hans Concin.

Kunst­werk „Ster­nen­kind“
Im Bei­sein des Lust­en­auer Bür­ger­meis­ters Kurt Fischer wurde vor­ges­tern das Kunst­werk „Ster­nen­kinder“ ent­hüllt. Die aus Bra­si­lien stam­mende und in Hohenems lebende Künst­lerin Jackie Mon­teiro zeigt damit ihre Sicht des Themas. Es ziert künftig auch die Vereins-Website. Bis dato war dort eine Illus­tra­tion von Andreas Marosch zu sehen, die er für das Buch „Der kleine Prinz wird erwachsen“ von Andreas Wassner anfer­tigte. Beiden wurde für die Über­las­sung gedankt. Fünf Repro­duk­tionen von Jackie Mon­teiros Werk – 50 mal 70 Zen­ti­meter auf Lein­wand – können online unter www.sternenkind-fotografie.at/kunst-auktion erstei­gert werden. Mit dem Erlös wird die ehren­amt­liche Tätig­keit des Ver­eins unterstützt.

Infos: www.sternenkind-fotografie.at

Rück­fra­ge­hin­weis für die Redaktionen:
Verein „Ver­giss­Mich­Nicht – Ster­nen­kind Foto­grafie“, Andreas Uher, +43 699 1225 5301, andreas@sternenkind-fotografie.at
Pzwei. Pres­se­ar­beit, Werner F. Sommer, +43 699 1025 4817, werner.sommer@pzwei.at