Montforter Zwischentöne

Im „Kolabor“ das Kon­zert der Zukunft mit­ge­stalten / Stu­dium in Theorie und Praxis

Mont­forter Zwi­schen­töne: Neues Format, inno­va­tive Koope­ra­tion mit der Stella und Hugo-Finale

Feld­kirch, 2. März 2023 – Was trägt? Diese Frage steht im Zen­trum der dies­jäh­rigen Mont­forter Zwi­schen­töne. Am 24. und 25. März sucht das Publikum nach Ant­worten im „Kolabor“, einem Work­shop für jede:n mit der bekannten Phi­lo­so­phin Ari­adne von Schi­rach. Das Ergebnis wird als Kon­zert beim Fes­tival im November/Dezember auf­ge­führt. Die künst­le­ri­schen Leiter der Mont­forter Zwi­schen­töne unter­richten Stu­die­rende der Stella Vor­arl­berg – eine Zusam­men­ar­beit, die im deutsch­spra­chigen Raum ein­zig­artig ist. Am 23. März prä­sen­tieren sich die Fina­listen des Hugo, des inter­na­tio­nalen Stu­die­ren­den­wett­be­werbs für neue Konzertformate.

Seit 2015 bli­cken die Mont­forter Zwi­schen­töne mit inno­va­tiven For­maten in die Zukunft der Musik­fes­ti­vals. Heuer kommt eine Neu­heit hinzu: Das „Kolabor“ eröffnet Inter­es­sierten die Chance, aktiv diesen Pro­zess mit­zu­ge­stalten und ein Kon­zert zu erfinden. „Es ist eine offene Ein­la­dung ans Publikum. Teil­nehmer werden zu Teil­ge­bern“, erklärt Hans-Joachim Gögl, einer der beiden künst­le­ri­schen Leiter. Beim Fes­tival im Herbst wird diese Pro­duk­tion vor Publikum aufgeführt.

Das „Kolabor“ am 24./25. März ist kos­ten­frei und richtet sich aus­drück­lich an ein breites Publikum. Vor­er­fah­rungen oder „Konzert-Expertise“ ist nicht nötig. Was es hin­gegen braucht, ist eine vor­he­rige Anmel­dung auf www.montforterzwischentoene.at. Im Kapu­zi­ner­kloster gibt es nur 30 Plätze.

Lebens­kunst zum bes­seren Umgang mit Unsicherheit
An den beiden Nach­mit­tagen gibt es dazu einen Work­shop, den die bekannte deut­sche Phi­lo­so­phin Ari­adne von Schi­rach begleitet. Sie ist „Phi­lo­so­pher in Resi­dence“ des dies­jäh­rigen Fes­ti­vals. In ihrem Buch „Glücks­ver­suche – Von der Kunst, mit der Seele zu spre­chen“ geht sie der Lebens­kunst und der Anlei­tung zum Glück­lich­sein auf den Grund. Damit ist sie die Rich­tige für das „Kolabor“, weiß der zweite künst­le­ri­sche Leiter Fol­kert Uhde: „Sie beschäf­tigt sich mit brand­ak­tu­ellen Fragen: Wie lebt man mit Unsi­cher­heit? Worauf kann ich mich ver­lassen?“ So schließt sich der Kreis zum Thema der Mont­forter Zwi­schen­töne 2023: Was trägt?

Stu­die­rende der Stella Vor­arl­berg eingebunden
Die Wei­ter­ent­wick­lung des Lan­des­kon­ser­va­to­riums zur Stella Vor­arl­berg hat neue Inhalte mit sich gebracht. So werden bei­spiels­weise im neuen Mas­ter­stu­di­en­gang „Music Per­fo­mance and Career Deve­lo­p­ment“ die Stu­die­renden in den Kom­pe­tenzen Dra­ma­turgie, Insze­nie­rung und Programm-Entwicklung für Kon­zerte geschult. Hier kommen Uhde und Gögl als Dozenten ins Spiel und kre­ieren mit ihnen neue Konzertformate.

Lehre, For­schung und Umset­zung kommen an einem Ort zusammen. Die Stu­die­renden können die Theorie direkt in der Praxis aus­pro­bieren“, sagt Stella-Vizerektor Dr. Peter Schmid. Er freut sich über die Zusam­men­ar­beit zwi­schen der neuen Hoch­schule und dem Fes­tival, die in dieser Form im deutsch­spra­chigen Raum ein­zig­artig ist. Gögl sieht in der Koope­ra­tion die Chance, mit jungen Leuten zusam­men­zu­ar­beiten und damit am Puls der Zeit zu sein.

Hugo-Finale
Hugo, der inter­na­tio­nale Wett­be­werb der Mont­forter Zwi­schen­töne, gehört zu den wich­tigsten Aus­zeich­nungen im deutsch­spra­chigen Raum für neue Kon­zert­for­mate. Ins­ge­samt 36 Studierenden-Teams mit Teil­neh­menden aus Aus­tra­lien, China, Deutsch­land, Nor­wegen, Öster­reich, der Schweiz, Slo­we­nien, Spa­nien, den USA und Taiwan haben sich 2023 angemeldet.

Im Finale am 23. März werden die besten drei Bewerber:innen im Alten Hal­lenbad um den Sieg pitchen:„Serendipity Consort“ aus Nürn­berg und Tros­singen (D), „Kon­zept Bern“ (CH) sowie „Quar­ten­sprung“. Im letzt­ge­nannten Team ver­einen sich Stu­die­rende aus Basel, Zürich, Wien und Oslo. Eine Experten-Jury ent­scheidet, wer heuer den Hugo gewinnt und damit das vor­ge­ge­bene Kon­zept „Himmel und Hölle“ am krea­tivsten umsetzt.

Für die Sieger:innen gibt es ein Preis­geld von 1.000 Euro, ein Pro­duk­ti­ons­budget von 5.000 Euro – und nicht zuletzt am 25. November den Auf­tritt bei den Mont­forter Zwi­schen­tönen. Im Vor­jahr siegte das deut­sche Ensemble TRI:UTOPIE. Benannt ist der Preis nach dem hei­mi­schen Min­ne­sänger Hugo von Mont­fort (1357–1423) – dem ersten Musiker der Region, dessen Werk heute noch bekannt ist.

 

FACTBOX

Montforter Zwischentöne

Hugo-Pitch 2023 – Das große Finale
23. März 2023, 19 Uhr
Feldkirch, Altes Hallenbad und als Livestream
auf Youtube und www.montforterzwischentoene.at
Ticket 10 Euro, Studierende und Schüler:innen frei

Kolabor – Das Zwischentöne-Publikum erfindet ein Konzert
24. März 2023, 16 bis 20 Uhr
25. März 2023, 15 bis 20 Uhr
Feldkirch, Kapuzinerkloster, Bahnhofstraße 4
Eintritt frei, Online-Anmeldung erforderlich

Montforter Zwischentöne
10. November bis 7. Dezember 2023

www.montforterzwischentoene.at