Kaplan Bonetti gemeinnützige GmbH

Kaplan Bonetti Sozi­al­werke fei­erten 60-jähriges Jubiläum

Men­schen stärken und aus der Krise in ein sta­biles Leben begleiten“

Dorn­birn, 10. Juli 2017 – Die Kaplan Bonetti Sozi­al­werke blickten am Sonntag nicht nur auf bewegte sechzig Jahre zurück. Der runde Geburtstag war vor allem Anlass, auf die gesell­schaft­liche Ver­ant­wor­tung gegen­über armuts­ge­fähr­deten Men­schen hin­zu­weisen. Mehr als 350 Gäste folgten der Ein­la­dung zum Som­mer­fest: mit einer Messe in Gedenken an den 10. Todestag von Emil Bonetti, dessen Leib­speise – Käs­spätzle – und einem bunten Pro­gramm für Mit­ar­beiter, Bewohner und Besucher.

Eine Gesell­schaft zeichnet sich dadurch aus, wie sie Men­schen in Krisen begleitet und ihnen einen Neu­start und ein wür­diges Dasein ermög­licht“, sagte Pfarrer Erich Baldauf, Obmann des Ver­eins der Freunde Kaplan Bonetti, bei der 60-Jahrfeier der Kaplan Bonetti Sozi­al­werke am Sonntag.

Im Juli 1957 hatte der Kaplan das Haus der jungen Arbeiter über­nommen. Fünfzig Jahre lang, bis zu seinem Tod am 9. Juli 2007, lei­tete Bonetti dieses in seiner unnach­ahm­li­chen Weise. Diesen Tag nahmen die Sozi­al­werke zum Anlass, die jahr­zehn­te­lange Ent­wick­lung zum heu­tigen, modernen Sozialen Unter­nehmen mit einem öffent­li­chen Som­mer­fest zu feiern. Zum Festauf­takt hielt Gene­ral­vikar Mon­si­gnore Rudolf Bischof eine Gedenk­messe für den Gründer Emil Bonetti.

Keine Rand­gruppe, son­dern Teil der Gesellschaft
Ein Bild vom Leben bei den Kaplan Bonetti Sozi­al­werken konnten sich die Besu­cher in einer Aus­stel­lung machen: Mit Ein­weg­ka­meras hatten Bewohner und Beschäf­tigte Fotos von Szenen aus ihrem Alltag gemacht. „Die Men­schen stehen mitten im Leben und sind Teil unserer Gesell­schaft, keine Rand­gruppe. Sie haben die­selben Bedürf­nisse wie wir alle“, erklärte Geschäfts­füh­rerin Cor­nelia Matt.

Diese Sicht­weise bringen die Kaplan Bonetti Sozi­al­werke auch in ihren neuen Image­bro­schüren unter dem Motto „Jeder Mensch …“ zum Aus­druck. Kern­aus­sagen sind bei­spiels­weise „Jeder Mensch braucht ein men­schen­wür­diges Dach über dem Kopf“ oder „… eine Hand, die ihn unterstützt“.

Lang­fris­tige Beglei­tung als Ziel
Daran knüpft auch das Ziel, lang­zeit­ar­beits­lose Men­schen in den ersten Arbeits­markt zu inte­grieren und auf ihrem Weg in ein nor­males Leben zu begleiten. Dafür möchte Matt Ehren­amt­liche gewinnen: „Die Betrof­fenen sind oft einsam, ihre Hemm­schwelle auf andere zuzu­gehen ist hoch. Wir wollen moti­vierte Frei­wil­lige anspre­chen, die sie bei all­täg­li­chen Akti­vi­täten begleiten.“

Leist­barer Wohn­raum drin­gend nötig
Um Not­lei­denden eine echte Chance zu geben, braucht es mehr leist­baren Wohn­raum, so Michael Häm­merle, Leiter der Kaplan Bonetti Bera­tungs­stelle. Hohe Mieten sind mit den sta­gnie­renden Löhnen kaum zu ver­ein­baren. Die gekürzte Min­dest­si­che­rung ver­schärft die Lage zusätz­lich. „Die Wohn­bau­of­fen­sive des Landes ist ein posi­tives Signal und muss rasch umge­setzt werden“, so Häm­merle, „denn ein Dach über dem Kopf ist die Basis für eine sichere Zukunft.“

Dau­er­ar­beits­plätze sehen die Sozi­al­werke als Lösung für Men­schen, die auf­grund ihres Alters oder Krank­heit am ersten Arbeits­markt nicht ver­mit­telbar sind. „Ein sinn­stif­tender Alltag erleich­tert den Betrof­fenen einen Neu­start“, ist Cor­nelia Matt überzeugt.

Infor­ma­tion: www.kaplanbonetti.at

 

Factbox Kaplan Bonetti Sozialwerke:

Auszug Jahresbericht 2016
Wohnprojekte
287 Bewohner, davon 85% Männer, 15% Frauen
Staatsangehörigkeit:
60% Österreich
17% EU-Länder
23% Nicht-EU-Länder
Altersstruktur:
26% 35-44 Jahre
22% 25-34 Jahre
jeweils 16% 45-54 sowie 55-64 Jahre
4% 18-24 Jahre
6% über 65 Jahre
Notübernachtungen: 109 Personen
Insgesamt 36.000 Nächtigungen im Kaplan Bonetti Haus

Beratungsstelle
Beratungsstunden 10.086,50 Stunden
Betreute Haushalte 1.259 (+ 17% gegenüber 2015)
Staatsangehörigkeit:
49,7% Österreich
13,2% EU-Länder
37,1% Nicht-EU-Länder
Delogierungsprävention: 55 abgeschlossene Fälle

Arbeitsprojekte
Beschäftigte: 347, davon 64% Männer, 36% Frauen

Spenden
rund 42.000 Euro

 

Rück­fra­ge­hin­weis für Journalisten:
Kaplan Bonetti gemein­nüt­zige GmbH, Mag. Cor­nelia Matt, Telefon 05572/23061–79, Mail cornelia.matt@kaplanbonetti.at
Pzwei. Pres­se­ar­beit, Mag. Daniela Kaulfus, Telefon 0699/19259195, Mail daniela.kaulfus@pzwei.at