Vorarlberger Monitoring-Ausschuss

Men­schen mit Behin­de­rungen for­dern „Akzep­tanz statt Diskriminierung“

5. öffent­liche Sit­zung des Vor­arl­berger Monitoring-Ausschusses am 22. Juni in Hard

Bre­genz, 9. Juni 2022 – Vor über 13 Jahren rati­fi­zierte Öster­reich die UN-Konvention über die Rechte von Men­schen mit Behin­de­rungen. Pas­siert ist seither wenig und die Situa­tion von Mit­men­schen mit ver­schie­densten Formen von Beein­träch­ti­gungen ist nach wie vor alles andere als befrie­di­gend. Am 22. Juni lädt der Vor­arl­berger Monitoring-Ausschuss Inter­es­sierte zu seiner fünften öffent­li­chen Sit­zung zum Thema „Akzep­tanz statt Dis­kri­mi­nie­rung“ in den Spann­rahmen nach Hard ein.

Stellen Sie sich vor, Sie erhielten anstelle eines Zahl­tags ein Taschen­geld für Ihre Arbeit. Bei jedem Supermarkt-Besuch müssten Sie als Einzige/r zuerst 5 Euro Pfand hin­ter­legen, um einen Ein­kaufs­wagen zu bekommen. Sie könnten Ihre Ver­wandten nicht besu­chen, müssten im Kino immer ganz vorne sitzen und der Zugang zum Eis­lauf­platz würde Ihnen ver­wei­gert. Für Men­schen mit Behin­de­rungen ist das Alltag.

Mit der Rati­fi­zie­rung der UN-Konvention über die Rechte von Men­schen mit Behin­de­rung hat sich Öster­reich dazu ver­pflichtet, Abhilfe zu schaffen. Im Artikel 7 der Bun­des­ver­fas­sung steht: „Nie­mand darf wegen seiner Behin­de­rung benach­tei­ligt werden“. Der „Natio­nale Akti­ons­plan Behin­de­rung“ wurde vor 10 Jahren erar­beitet, ohne die Betrof­fenen wirk­lich ein­zu­be­ziehen. Gebracht hat dieser Akti­ons­plan aller­dings relativ wenig. Nach wie vor werden in den Berei­chen Bil­dung, Arbeit, Wohnen und Frei­zeit Men­schen mit Behin­de­rungen benachteiligt.

Forum für Men­schen mit Behinderungen
Der Vor­arl­berger Monitoring-Ausschuss (VMA) wurde 2015 ein­ge­richtet, um die Umset­zung der UN-Behindertenrechtskonvention in Vor­arl­berg zu über­wa­chen. Er besteht aus 12 ehren­amt­li­chen Haupt- und Ersatz­mit­glie­dern unter dem Vor­sitz des Lan­des­volks­an­walts. Der VMA hält jähr­lich öffent­liche Sit­zungen ab, um die aktu­elle Situa­tion mit den Betrof­fenen und Inter­es­sierten zu dis­ku­tieren und Lösungs­an­sätze aus­zu­ar­beiten. Am 22. Juni 2022 findet im Spann­rahmen in Hard die fünfte Auf­lage mit dem Titel „Akzep­tanz statt Dis­kri­mi­nie­rung“ statt.

Wir wollen einer­seits von den Betrof­fenen hören, wie sie mit der Situa­tion zurecht­kommen. Ande­rer­seits wollen wir auch Men­schen ohne Behin­de­rungen dafür sen­si­bi­li­sieren, was echte Teil­habe heißt und wo Dis­kri­mi­nie­rung beginnt“, sagt Lan­des­volks­an­walt Klaus Feur­stein. Die Sit­zung beginnt um 14 Uhr mit Vor­trägen von Karin Stöckler (Prä­si­dentin des ÖZIV-Landesverbandes Vor­arl­berg) und Mag. Kristof Wid­halm (Behin­der­ten­an­walt des Landes Tirols).

Danach werden Arbeits­gruppen gebildet, die ihre Ergeb­nisse im Plenum berichten und anwe­sende Ent­schei­dungs­trä­ge­rInnen werden dazu Stel­lung nehmen.

 

Mit der Bitte um Aufnahme in den Veranstaltungskalender:

5. öffentliche Sitzung des VMA „Akzeptanz statt Diskriminierung“
Spannrahmen, In der Wirke 2, 6971 Hard
Mittwoch, 22. Juni 2022, 14.00 bis ca. 17.30 Uhr

Der Vor­arl­berger Monitoring-Ausschuss freut sich über den Besuch von vielen Inter­es­sierten und ins­be­son­dere Jour­na­lis­tInnen, um die Dis­kus­sion einer breiten Öffent­lich­keit zugäng­lich zu machen.

Fact-Box:
Vorarlberger Monitoring-Ausschuss
Der VMA wurde 2015 eingerichtet, um die Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Vorarlberg zu überwachen. Seine 12 Haupt- und Ersatzmitglieder sind ehrenamtlich tätig und auf drei Jahre bestellt. Vorsitzender ist Landesvolksanwalt Mag. Klaus Feurstein. Der VMA hält öffentliche Sitzungen ab, um die Zivilgesellschaft in den Monitoringprozess miteinzubeziehen.
https://www.landesvolksanwalt.at/monitoring-ausschuss/oeffentliche-sitzungen.php

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