Vorarlberg führt Legionellen-Statistik an
TGS in Altach sieht Handlungsbedarf bei Wohnhausanlagen und Hotellerie
Altach, 31. Jänner 2018 – Die Medien berichten derzeit über den dramatischen Anstieg der Legionellose-Erkrankungen in der Schweiz. Auch Vorarlberg hatte 2016 – bezogen auf die Bevölkerung – die meisten Fälle an Legionärskrankheit in Österreich. Das Altacher Unternehmen TGS hat 19 Mitarbeiter durch Kalb Analytik in Feldkirch in Trinkwasserhygiene und Legionellenprophylaxe schulen lassen. Damit sollen die Nutzer von Trinkwassererwärmungsanlagen besser vor Legionellen geschützt werden.
Legionellen sind im Wasser lebende Bakterien. Das Einatmen von legionellenbelasteten Aerosolen – wie sie beispielsweise beim Duschen entstehen – kann zu einer schweren Lungenentzündung, der so genannten Legionärskrankheit, führen.
Die Schweiz verzeichnete im vergangen Jahr 490 Legionellose-Erkrankungen, ein Anstieg um 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Jahresbericht der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) weist für 2016 bundesweit sieben Tote in Folge der Legionärskrankheit aus. Mit 2,85 Erkrankungsfällen pro 100.000 Einwohner nimmt Vorarlberg den unrühmlichen ersten Rang im Bundesländervergleich ein. Die TGS Technischer Gebäude Service GmbH in Altach und die Kalb Analytik AG in Feldkirch haben sich zum Ziel gesetzt, diese Situation zu verbessern.
Gut geschulte Mitarbeiter
19 Mitarbeiter von TGS wurden bei Kalb Analytik ausführlich geschult: Mikrobiologische, technische und rechtliche Grundlagen der Legionellenprophylaxe und Trinkwasserhygiene standen auf dem Lehrplan. Die Probenahme von Trinkwasser wurde theoretisch und praktisch vermittelt. „Wir schützen die Gesundheit von Hotelgästen und Wohnungsmietern und bieten den Betreibern rechtliche Sicherheit“, erklärt TGS-Geschäftsführer Peter Schelling. Der Schutz vor Legionellen ist ein wichtiger Teil der Dienstleistung Trinkwasserhygiene bei TGS.
Nachholbedarf bei Wohnhausanlagen und in der Hotellerie
Wohnhausanlagen und Hotels stehen auf der Liste von TGS ganz oben: „Bei jeder zehnten Wohnhausanlage und bei jedem dritten Hotel werden Grenzwertüberschreitungen festgestellt“, erläutert Edwin Kalb, Vorstand der Kalb AG. Der Experte empfiehlt, die Legionellenproblematik schon bei der Planung von Anlagen zu beachten. An einer regelmäßigen Überprüfung – gemäß Trinkwasserverordnung und ÖNORM B 5019 – führt kein Weg vorbei.
Peter Schelling ortet steigendes Bewusstsein: „Wir überwachen die Trinkwasserhygiene schon bei 680 Wohnhausanlagen, in 120 Hotels und in 60 öffentlichen Sport- und Freizeitanlagen.“ Durch das Thema ist TGS auch Servicepartner der mit 2.800 Mitgliedern führenden Gastro-Einkaufsgenossenschaft HOGAST geworden. Nicht von ungefähr, denn holländische Reiseveranstalter verlangen zum Teil schon einschlägige Nachweise von den Beherbergungsbetrieben. Über die Gesundheitsgefährdung hinaus drohen Betrieben Kosten durch Haftung und Betriebsschließung, die schon beim bloßen Verdacht droht. „Ganz zu schweigen vom Imageschaden“, ergänzt Schelling.
Sicherer Betrieb
Für den sicheren Betrieb sind ausreichend hohe Betriebstemperaturen, kontinuierliche Zirkulation und regelmäßiges Spülen von „funktionellen Totleitungen“ – das sind selten verwendete Entnahmestellen – wichtig. „Eine sogenannte Legionellenschaltung – also die periodische kurzfristige Erhitzung des Systems – bietet hingegen keinen ausreichenden Schutz“, erklärt Edwin Kalb.
Mehr Informationen:
http://www.tgs.co.at/portfolio
https://www.ages.at/service/service-oeffentliche-gesundheit/referenzzentralen/rz-legionella/
https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/themen/mensch-gesundheit/uebertragbare-krankheiten/infektionskrankheiten-a-z/legionellose.html
Fact-Box:
TGS Technischer Gebäudeservice GmbH
TGS wurde 2005 von Peter Schelling gegründet und ist mittlerweile der größte Servicedienstleister für Gebäudetechnik der Region. 46 Fachleute kümmern sich rund um die Uhr um etwa 17.000 Geräte in über 2.000 Gebäuden. Die Schwerpunkte sind Luft/Klima/Kälte, Heizung/Sanitär/Solar sowie Brandschutz/Sicherheitstechnik. Über Vorarlberg hinaus ist TGS auch in Tirol, der Ostschweiz und Süddeutschland tätig.
Rückfragehinweis für die Redaktionen:
TGS Technischer Gebäudeservice GmbH, Peter Schelling, Telefon +43/5576/21566, Mail peter.schelling@tgs.co.at
Pzwei. Pressearbeit, Werner Sommer, Telefon +43/699/10254817, Mail werner.sommer@pzwei.at