Vorarlberger Monitoring-Ausschuss

Vor­arl­berger Monitoring-Ausschuss sucht Verstärkung

Gre­mium über­wacht die Umset­zung der UN-Behindertenrechtskonvention

Bre­genz, 2. Februar 2024 – Vor neun Jahren wurde der Vor­arl­berger Monitoring-Ausschuss (VMA) ein­ge­richtet und hielt diese Woche seine fünf­zigste Sit­zung ab. Das unab­hän­gige Gre­mium ist ehren­amt­lich tätig und über­wacht, ob die Rechte von Men­schen mit Behin­de­rungen von der öffent­li­chen Ver­wal­tung in Vor­arl­berg ein­ge­halten werden. Für seine vierte drei­jäh­rige Periode sucht der VMA neue Mitglieder.

2008 rati­fi­zierte Öster­reich die UN-Konvention über die Rechte von Men­schen mit Behin­de­rungen. Die Umset­zung der Kon­ven­tion über­wa­chen Monitoring-Ausschüsse in allen Bun­des­län­dern. Jener für Vor­arl­berg ist beim Lan­des­volks­an­walt ein­ge­richtet, der das Gre­mium auch leitet: „Wir wollen über unsere for­male Auf­gabe hinaus auch auf die Situa­tion von Men­schen mit Behin­de­rungen in Vor­arl­berg auf­merksam machen, etwa durch unsere öffent­li­chen Sit­zungen“, betont Lan­des­volks­an­walt Klaus Feur­stein. Die sechste öffent­liche Sit­zung zum Stand der Inklu­sion in den Gemeinden fand im Oktober 2023 statt und stieß auf großes Interesse.

Eben­falls im Herbst des letzten Jahres erfolgte die tur­nus­mä­ßige Staa­ten­prü­fung Öster­reichs. Dabei wurde wieder ins Licht der Öffent­lich­keit gerückt, dass die Lebens­rea­lität von Men­schen mit Behin­de­rungen weit vom Ziel der Gleich­stel­lung ent­fernt ist. „Von der Bar­rie­re­frei­heit über den Zugang zur Gesund­heits­ver­sor­gung bis zur inklu­siven Bil­dung gibt es viel zu tun“, resü­miert VMA-Mitglied Rene´Kremser. Dies erfor­dert nicht nur die Über­wa­chung von Ver­wal­tungs­vor­gängen, son­dern auch die Sen­si­bi­li­sie­rung der Öffent­lich­keit. „Wir wollen den Leuten zeigen, was uns behin­dert, und ins Bewusst­sein rücken, dass wir keine Bitt­steller sind, son­dern unser gutes Recht ein­for­dern“, betont VMA-Mitglied Bar­bara Ghesla.

Neue Mit­glieder gesucht
Um seinem Anspruch wei­terhin gerecht zu werden, sucht der VMA für die neue Funk­ti­ons­pe­riode bis März 2027 Ver­stär­kung. Gefragt sind Expert:innen aus den Berei­chen Men­schen­rechte und Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit, Wis­sen­schaft und Lehre, neu­ro­lo­gi­sche oder psy­chi­sche Beein­träch­ti­gung, Lern­schwie­rig­keit, Sin­nes­be­ein­träch­ti­gung Sehen bzw. Hören sowie kör­per­liche Beein­träch­ti­gung. Inter­es­sierte werden gebeten, sich bis Ende Februar zu bewerben bezie­hungs­weise sich beim Büro des Lan­des­volks­an­walts zu infor­mieren (vma@landesvolksanwalt.at bzw. +43/5574/47027).

Fact-Box:
Vorarlberger Monitoring-Ausschuss
Der VMA wurde 2015 eingerichtet, um die Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Vorarlberg zu überwachen. Seine Haupt- und Ersatzmitglieder sind ehrenamtlich tätig und auf drei Jahre bestellt. Vorsitzender ist Landesvolksanwalt Mag. Klaus Feurstein. Der VMA hält öffentliche Sitzungen ab, auch, um über die Rechte von Menschen mit Behinderungen bewusst zu machen.
https://www.landesvolksanwalt.at/monitoring-ausschuss

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Lan­des­volks­an­walt Mag. Klaus Feur­stein, +43/5574/47027, Mail buero@landesvolksanwalt.at
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