Symphonieorchester Vorarlberg

Ein „deut­sches Pro­gramm“ zum Jahresfinale

SOV spielt am 3. und 4.12. Werke von Brahms, Beet­hoven und Glanert

Bre­genz, 21. November 2022 – Musik von Brahms und „mit“ ihm (eine Öster­rei­chi­sche Erst­auf­füh­rung) sowie ein Beethoven-Klavierkonzert erklingen bei der dritten Abo-Produktion dieser Saison. Diri­gent ist Gerrit Prieß­nitz, als Solist tritt der junge Finne Johannes Piirto auf. Abonnent:innen bringen junge Gäste bis 27 Jahre für nur 5 Euro pro Karte mit ins Mont­fort­haus Feld­kirch. Am Neu­jahrstag spielt das Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg in Salzburg.

Ich bin kein Kom­po­nist, der die Ver­gan­gen­heit zer­stört, um seine eigene Welt zu erschaffen“, sagte Detlev Gla­nert, einer der meist­ge­spielten lebenden Opern­kom­po­nisten Deutsch­lands, einmal. Seine Oper „Solaris“ fei­erte bei den Bre­genzer Fest­spielen 2012 ihre Urauf­füh­rung. In seinen Werken nimmt Gla­nert Ele­mente ver­gan­gener Tra­di­tionen auf und gießt sie in neue Formen und Kon­texte. Dem 62-Jährigen geht es nicht um Imi­ta­tion, son­dern um eine Basis für die eigene Krea­ti­vität. So auch in seinem Orches­ter­stück „Weites Land“ (2013), das den Unter­titel „Musik mit Brahms“ trägt. Es dient als Ouver­türe zur dritten Abo-Produktion des SOV, die am 3. und 4. Dezember in Feld­kirch zu erleben ist.

Geruch von Marsch­land und großen Himmeln“
In „Weites Land“ bezieht sich Gla­nert auf Brahms‘ vierte Sym­phonie von 1884/1885. Der Wahl­wiener Brahms hatte lange einen Bogen um Sym­pho­nien gemacht. Zu schwer schien es ihm – wie vielen seiner Kolleg:innen –, in dieser Gat­tung aus Beet­ho­vens langem Schatten her­aus­zu­treten. Wie Brahms stammt Gla­nert aus Ham­burg – was man Gla­nerts Werk laut eigener Aus­sage auch anhört: „Es ist viel Nord­deutsch­land drin, der Brahm­si­sche Geruch von Marsch­land und großen Himmeln.“

Noch zwei deut­sche Künstler, die es nach Wien zog
Vor der Pause erklingt zudem Ludwig van Beet­ho­vens erstes Kla­vier­kon­zert in C‑Dur. Kurz nach seinem Umzug von Bonn nach Wien machte Beet­hoven in erster Linie als Kla­vier­vir­tuose von sich reden, nahm Unter­richt bei Joseph Haydn und schrieb sich – wie prak­tisch – seine Werke selbst auf den Leib. Er kam im Jahr 1792 zu einem güns­tigen Zeit­punkt nach Öster­reich. Im Jahr zuvor war Mozart gestorben, ein neuer Stern am Musik-Himmel wurde gesucht – und gefunden.

Den Fokus auf deut­sche Künstler ver­voll­stän­digt der Diri­gent Gerrit Prieß­nitz, der wie Beet­hoven in Bonn zur Welt kam. Seit sechs Jahren unter­richtet Prieß­nitz Oper an der MUK in Wien. Zum Jah­res­wechsel tritt er eine Uni­ver­si­täts­pro­fessur für Musik­dra­ma­ti­sche Dar­stel­lung in Graz an. Gast­spiele gab er unter anderem an der Wiener Staats­oper, im Con­cert­ge­bouw Ams­terdam sowie in Japan und Süd­korea. „Wir haben lange keine Brahms-Symphonie mehr gespielt. Für dieses Pro­gramm ist Gerrit Prieß­nitz die Ide­al­be­set­zung“, erklärt SOV-Geschäftsführer Sebas­tian Hazod.

Am Kla­vier gibt der junge Finne Johannes Piirto sein Debüt mit dem SOV. Mit Gerrit Prieß­nitz hat er bereits zusam­men­ge­ar­beitet. Piirto, Absol­vent der Sibe­lius Aca­demy in Hel­sinki (wo auch SOV-Chefdirigent Leo McFall wirkte), gewann zahl­reiche inter­na­tio­nale Wett­be­werbe. Wei­tere Infor­ma­tionen zum Kon­zert bietet der SOV-Podcast – online ab dem 28. November auf www.sov.at.

Rein­schnup­pern in SOV-Konzerte
Für Abonnent:innen gibt es eine inter­es­sante Option, Bekannte oder Freund:innen mit ins Kon­zert zu nehmen. Junge Men­schen bis 27 Jahre zahlen in ihrer Beglei­tung nur 5 Euro pro Karte. Ein Angebot, das auch für Kinder infrage kommt. Das Sonntags-Konzert beginnt um 17 und ist gegen 18.40 Uhr beendet. So sind Fami­lien früh genug für den Start in die Schul­woche zu Hause.

Neu­jahrs­kon­zerte in Salzburg
Am 1. Jänner 2023 reist das Sym­pho­nie­or­chester Vor­arl­berg nach Salz­burg, wo es im Großen Fest­spiel­haus erst­mals zwei Neu­jahrs­kon­zerte spielen wird. Leo McFall steht um 15 und 19 Uhr am Pult, Solist ist Star­geiger Ben­jamin Schmid. Wer bei diesem Auf­tritt dabei sein möchte, kann neben einer Ein­zel­karte auch ein Pau­schal­an­gebot buchen.

Im Preis ab 295 Euro pro Person sind der Bus-Transfer nach Salz­burg, Über­nach­tung und Früh­stück in einem Vier-Sterne-Hotel im Stadt­zen­trum, eine Kon­zert­karte der Kate­gorie 4, eine Stadt­füh­rung mit Musik-Schwerpunkt sowie ein „Meet and Greet“ mit Leo McFall inbegriffen.
www.sov.at

FACTBOX

Symphonieorchester Vorarlberg
Drittes Abo-Konzert

Gerrit Prießnitz: Dirigent
Johannes Piirto: Klavier

Samstag, 3. Dezember 2022, 19.30 Uhr und
Sonntag, 4. Dezember 2022, 17 Uhr
Montforthaus Feldkirch

Detlev Glanert: „
Weites Land“, Musik mit Brahms für Orchester, österr. Erstaufführung
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15
Johannes Brahms: Symphonie Nr. 4 e-Moll op. 98

Freier Kartenverkauf:
Bregenz Tourismus, Telefon 0043/5574/4959
Feldkirch Tourismus, Telefon 0043/5522/73467
in allen Vorverkaufsstellen von events-vorarlberg.at
in allen Filialen der Volksbank Vorarlberg
direkt beim SOV, Telefon 0043/5574/43447, Mail office@sov.at
bequem aufs Handy über die Ticket Gretchen App

Junge Besucher:innen (bis 27 Jahre) zahlen in Begleitung von Abonnent:innen nur 5 Euro pro Karte.

Es gelten keine Beschränkungen, das Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen wird weiterhin empfohlen.

 

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