Mehr als 300.000 Vor­arl­berger leben in ener­gie­ef­fi­zi­enten Gemeinden

Zwölf Gemeinden und erst­mals Stadt Hohenems erfolg­reich e5-zertifiziert

Dorn­birn, 13. Oktober 2017 – Für gute Noten beim e5-Audit mussten sich die Teil­nehmer im Lan­des­pro­gramm für ener­gie­ef­fi­zi­ente Gemeinden heuer beson­ders anstrengen, denn die Mess­latte liegt höher denn je. Erfolg­reich meis­terten dies Blu­desch, Gaißau, Gaschurn, Höchst, Lochau, Ludesch, Nüzi­ders, Lust­enau und die e5-Vorreiter Lan­genegg, Wol­furt, Zwi­schen­wasser sowie Mäder. Alle bewiesen erneut ihre hohe Ener­gie­ef­fi­zienz. Die Stadt Hohenems erhielt bei ihrer Erst­zer­ti­fi­zie­rung ein­drucks­volle drei „e“.

Öster­reich­weit zählt das e5-Programm für ener­gie­ef­fi­zi­ente Gemeinden 212 Mit­glieder. Allein in Vor­arl­berg sind es mitt­ler­weile 46. Somit leben mehr als 300.000 Vor­arl­berger – rund 83 Pro­zent der Bevöl­ke­rung – in e5-Gemeinden. Alle vier Jahre müssen sich die Gemeinden beim Audit einer unab­hän­gigen Kom­mis­sion stellen. Die erreichte Ener­gie­ef­fi­zienz gibt diese in Pro­zent­punkten sowie in „e“ an, wobei eins bis maximal fünf mög­lich sind.

Dieses Jahr traten drei­zehn Gemeinden zur Zer­ti­fi­zie­rung an. Die Beloh­nung über­reichten ihnen die Lan­des­räte Erich Schwärzler und Johannes Rauch beim e5-Event am Frei­tag­abend in der Fach­hoch­schule Vor­arl­berg: Über erneut fünf „e“ freuten sich die e5-Teams der Gemeinden Lan­genegg, Wol­furt, Zwi­schen­wasser und Mäder. Lust­enau ver­bes­serte sich pro­zen­tuell stark und erhielt wie Ludesch erneut gute vier „e“. Die Gemeinde Gaschurn holte für ihren Ein­satz im Kli­ma­schutz ein wei­teres „e“ und schaffte den Sprung auf Stufe vier.

e5-Neuling Hohenems über­zeugt mit drei „e“
Nach oben ging es auch für Höchst: von zwei auf drei „e“. Blu­desch und Nüzi­ders legten in ihrer Ener­gie­ef­fi­zienz leicht zu und ver­tei­digten drei „e“. Erneut zwei „e“ holten Lochau und Gaißau. Die Stadt Hohenems stellte sich erst­mals den Prü­fern und schaffte auf Anhieb drei „e“. „Die e5-Gemeinden zeigen Top-Leistungen. Allein um das Level zu halten, müssen sie ihre Ener­gie­ef­fi­zienz lau­fend stei­gern, da die Prüfer die Mess­latte jedes Jahr höher ansetzen“, zeigte sich e5-Programmleiter Karl-Heinz Kaspar vom Ener­gie­in­stitut Vor­arl­berg zufrieden.

Lan­desrat Erich Schwärzler bezeich­nete die Gemeinden als „tra­gende Säulen in der Ent­wick­lung Vor­arl­bergs zur Modell­re­gion für Ener­gie­ef­fi­zienz und erneu­er­bare Ener­gien zur Umset­zung der Ener­gie­au­to­nomie. Der­zeit laufen mehr als 500 Pro­jekte.“ Lan­desrat Johannes Rauch ergänzte: „Ener­gie­au­to­nomie und das e5-Programm sind kein Selbst­zweck, son­dern ein wich­tiger Bei­trag zum Kli­ma­schutz. Klar ist, wer sparsam mit Energie umgeht, bremst die Erderwärmung.“

Umwelt­freund­lich unterwegs
Beein­druckt haben die Zer­ti­fi­zierten mit inno­va­tiven Pro­jekten im Bereich Mobi­lität. In Zwi­schen­wasser bringt das elek­trisch betrie­bene „SunnaBüs’le“ Kinder zum Kin­der­garten und zur Schule. Aufs Fahrrad setzen vor allem Lust­enau, Höchst oder Gaißau. Umwelt­freund­lich unter­wegs ist auch Hohenems, sowohl durch die Aktion „StadtRad“ als auch beim „ghörig fäschta“: Alle stadt­ei­genen Ver­an­stal­tungen richtet der e5-Neueinsteiger nach­haltig aus.

Mit Öko­strom punktet Mäder, setzt zu 100 Pro­zent auf erneu­er­bare Ener­gie­quellen und sticht durch seine lan­des­weit ein­zig­ar­tige nega­tive CO2-Bilanz hervor: Die Gemeinde absor­biert mehr Koh­len­di­oxid als sie pro­du­ziert. Energie und damit Kosten senkte Ludesch, indem die gesamte Stra­ßen­be­leuch­tung auf LED umge­rüstet wurde.

Aktive Bürger
Vor­bild in nach­hal­tiger Bau­weise ist Lan­genegg: alle öffent­li­chen Gebäude sind in Pas­siv­haus­qua­lität errichtet oder saniert. Eine immer grö­ßere Rolle spielt die Bür­ger­be­tei­li­gung: Die zukunfts­fä­hige Zen­trums­ent­wick­lung in Gaschurn und die Pla­nung des „Wol­furter Wegs“ mit vier Begeg­nungs­zonen basieren unter anderem auf regem Aus­tausch mit den Einwohnern.

Auf Initia­tive von Pri­vat­leuten und Ver­einen sind in Blu­desch der wöchent­liche Basar und die Klei­der­stube ent­standen – ganz nach dem Motto „Res­sourcen schonen mit Stil“. Darauf achtet auch die Gemeinde Lochau und baut auf die Jüngsten: Die „Loch­auer Ener­gie­de­tek­tive“ spüren Ein­spa­rungs­po­ten­ziale in der Volks­schule auf und setzen diese um.

Infor­ma­tion: www.energieinstitut.at

 

Factbox: e5-Zertifizierung 2017

Gemeinde e5-Status bisher e5-Status neu Prozentpunkte*
Lochau ee ee 44
Gaißau ee ee 47
Hohenems - eee 52
Höchst ee eee 56
Nüziders eee eee 58
Bludesch eee eee 60
Gaschurn eee eeee 64
Ludesch eeee eeee 71
Lustenau eeee eeee 72
Langenegg eeeee eeeee 82
Wolfurt eeeee eeeee 84
Zwischenwasser eeeee eeeee 84
Mäder eeeee eeeee 84

 

*Der durchschnittliche Umsetzungsgrad der sechs Wertungskategorien (Entwicklungs- und Raumplanung, Gebäude & Anlagen, interne Organisation, Kommunikation & Kooperation, Mobilität, Ver- & Entsorgung) in Prozent wird vereinfacht mit der „e“-Wertung dargestellt (von „e“ <25% bis „eeeee“ >75%)

Information: www.energieinstitut.at

 

Rück­fra­ge­hin­weis für die Redaktionen:
Ener­gie­in­stitut Vor­arl­berg, Pro­gramm­leiter Karl-Heinz Kaspar, Telefon 0699/13120299,
Mail karl-heinz.kaspar@energieinstitut.at
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