Stella Vorarlberg

Landeskonservatorium und Musik in der Pforte durchwandern 800 Jahre Musikgeschichte

Sechs 35-Minuten-Konzerte an einem Abend bei „Abenteuer Re:sonanz“ in Feldkirch

Feldkirch, 3. September 2018 – Das Vorarlberger Landeskonservatorium und Musik in der Pforte durchwandern am 13. und 14. September gemeinsam 800 Jahre Stadt- und Musikgeschichte. Im Rahmen der Kooperation sind bei „Abenteuer Re:sonanz“ sechs Konzerte à 35 Minuten zu hören. Höhepunkte sind das erstmalige Erklingen des Instrumentariums des legendären Barockorchesters „Vingt-quatre Violons du Roy“ im deutschsprachigen Raum sowie die Uraufführung einer Komposition von David Helbock. Die deutsche Philosophin und Publizistin Nathalie Knapp begleitet die konzertante Wanderung.

Ein Streifzug durch 800 Jahre Musikgeschichte zum Feldkircher Stadtjubiläum: Für das Projekt „Abenteuer Re:sonanz“ kooperieren das Vorarlberger Landeskonservatorium und Musik in der Pforte. „Praxis ist ein wesentlicher Teil einer zeitgemäßen Hochschulausbildung. Die Studierenden sollen schon während ihres Studiums wertvolle Erfahrungen sammeln und sich bestmöglich auf den Berufsalltag vorbereiten können“, betont Jörg Maria Ortwein. Der künstlerische Leiter der Musikausbildungsstätte verweist auf die erfolgreichen Bemühungen, das Landeskonservatorium mit anderen Institutionen zu vernetzen.

Mit allen Sinnen
Mit „Abenteuer Re:sonanz“ beleuchten die beiden Feldkircher Institutionen in sechs Konzerten pro Abend Schlüsselmomente der Musikgeschichte von 1218 bis in die Gegenwart. Themen der sechs Konzerte sind kulturelle Übergänge – Zeiten, in denen das Alte nicht mehr da und das Neue noch nicht da ist. Klaus Christa, künstlerischer Leiter von Musik in der Pforte und Lehrender am Konservatorium, versteht die Musik als Seismograph der Gesellschaft. Er will mit dem von ihm gestalteten Programm aber auch „Erfahrungen mit allen Sinnen vermitteln“.

Das gilt besonders für das Konzert „24 Geigen des Königs“. Das gleichnamige Orchester Ludwigs XIV am Hof von Versailles war legendär. In einer in Fachkreisen Aufsehen erregenden Forschungsarbeit ließ das Centre de musique baroque de Versailles das verlorene Instrumentarium nachbauen. Die „24 Geigen des Königs“ sind in Feldkirch erstmals im deutschsprachigen Raum zu hören. Unter der Leitung von Benjamin Lack treten auch der Kammerchor Feldkirch und zahlreiche Studierende mit barocken Streich- und Blasinstrumenten auf.

Dass es gelungen ist, die zwei französischen Musiker, die das Projekt initiiert und mitgestaltet haben, zu engagieren, freut Klaus Christa besonders: „Der Barockgeiger Patrick Cohen-Akenine und der Barockcellist François Poly haben viel Erfahrung mit diesem faszinierenden Instrumentarium. Sie erarbeiten mit unseren Studierenden ein typisches Programm, verschaffen ihnen einen lebendigen Zugang zur Epoche und bringen den Glanz dieses sagenumwobenen Orchesters nach Feldkirch.“

Keine Grenzen
Die musikalische Reise durch die Jahrhunderte beginnt 1218 mit der Entwicklung vom gregorianischen Gesang zur Mehrstimmigkeit, macht Station im Italien des 17. Jahrhunderts und führt über Versailles nach Wien. Am Ende des Abends heißt es dann: „No Borders!“. Das gleichnamige Werk des Vorarlberger Jazzpianisten und Komponisten David Helbock feiert seine Uraufführung. In dem Stück für Chor und Instrumente verschwimmen musikalische Grenzen und scheinbar Gegensätzliches tritt in Resonanz zueinander.

Philosophische Gedanken zur Wanderung kommen von der deutschen Denkerin und Publizistin Nathalie Knapp.

Infos und Programm: www.vlk.ac.at; www.pforte.at

 

Mit der Bitte um Aufnahme in den Terminkalender!

 

Fact-Box:
„ABENTEUER RE:SONANZ“
Öffentliche Generalprobe: Donnerstag, 13. September 2018
Aufführung: Freitag, 14. September 2018

Jeweils 18 bis 23.30 Uhr, Dom St. Nikolaus, Kapelle und Festsaal Vorarlberger Landeskonservatorium, Pförtnerhaus Feldkirch

Sechs Konzerte à 35 Minuten

Karten: www.v-ticket.at, bei Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch, Montfortplatz 1, 6800 Feldkirch, Telefon 0043/5522/73467 oder karten@feldkirch.at, und an der Abendkasse.

 

Programm:
18 Uhr, Dom St. Nikolaus, „Ausbruch aus dem Strom der Melodie“

Werke von de Machaut und anonyme Meister

Kammerchor Feldkirch und Studierende des VLK
Johannes Hämmerle: Truhenorgel
Benjamin Lack: Leitung

 

19 Uhr, Kapelle des Vorarlberger Landeskonservatoriums. „Die Revolution des Basso Continuo“

Werke von Francesco Turini, Biagio Marini, Dario Castello, Andrea Falconieri und Tarquinio Merula

Ensemble Con Corda
Lukas Hamberger, Anne Kaun: Barockvioline
Charlotte Schwenke: Viola da Gambe
Eva-Maria Hamberger: Cembalo

 

20 Uhr, Festsaal des Vorarlberger Landeskonservatoriums, “24 Geigen des Königs”

Werke von Jean-Baptiste Lully, Michel Richard de Lalande und Marc Antoine Charpentier

Les Folies Françoises
Patrick Cohen-Akenine: Violino piccolo
Anna Aleksandrow: Quinte
François Poly: Basse de Violon
Kammerchor Feldkirch und Studierende des VLK
Benjamin Lack: Leitung

 

21 Uhr, Festsaal des Vorarlberger Landeskonservatoriums, „Der Beginn des Dialogs“

Werke von Carl Philipp Emanuel Bach und Joseph Haydn

Epos:Quartett
Christine Busch, Verena Sommer: Violine
Klaus Christa: Viola
François Poly: Violoncello
Martin Gallez: Hammerklavier

 

22 Uhr, Festsaal des Vorarlberger Landeskonservatoriums, „Verklärte Nacht“

Werke von Arnold Schönberg und Anton Webern

Epos:Quartett
Christine Busch, Verena Sommer: Violine
Klaus Christa: Viola
François Poly: Violoncello
Guy Speyers: Viola
Mathias Johansen: Violoncello

 

23 Uhr, Pförtnerhaus Feldkirch

Uraufführung der Komposition „No Borders!“ von David Helbock

David Helbock: Piano, Komposition
Johannes Bär: Tuba, Trompete
Andreas Broger: Saxophon, Bassklarinette
Kammerchor Feldkirch
Großes Tutti mit Musikerinnen und Musikern des Abends
Benjamin Lack: Leitung

 

Rückfragehinweis für die Redaktionen:
Vorarlberger Landeskonservatorium GmbH, Dr. Peter Schmid, Telefon 0043/676/833064740, Mail peter.schmid@vlk.ac.at
Verein Musik in der Pforte, Klaus Christa, Telefon 0043/699/19064136, Mail klaus.christa@pforte.at
Pzwei. Pressearbeit, Ariane Grabher, Telefon 0043/699/10604501, Mail ariane.grabher@pzwei.at