Pzwei. Blog.
Wikipedia: der indirekte Weg führt zum Ziel
Mitte Oktober lieferte Thomas Planinger auf Einladung des PRVA in Dornbirn Antworten auf die Frage „Wie geht eigentlich Wikipedia?“. Sein Vortrag hat uns zu diesem Blogpost inspiriert.
Logisch: Was wir wissen wollen, wird gegoogelt. Und dann? Im Zweifelsfall klicken wir auf Wikipedia, oder? Ergo ist die 2001 ins Leben gerufene größte Enzyklopädie der Menschheitsgeschichte eine mächtige Informationsquelle. Fast 50 Millionen Artikel in 300 Sprachen stehen zur Verfügung. Allesamt geschrieben von ehrenamtlichen Autorinnen*. Aber wie genau funktioniert das?
Wir alle haben vermutlich schon einmal etwas in Wikipedia gelesen und waren der Überzeugung, dass das so nicht stimmt oder vielleicht unvollständig ist. In solchen Fällen wäre es doch eine feine Sache, das einfach ändern oder ergänzen zu können. Und tatsächlich ist diese Option nur einen Mausklick entfernt. Auf jedem Wikipedia-Artikel gibt es nämlich einen „Bearbeiten“-Reiter. Dort kann jede (auch unangemeldet) eine Änderung durchführen, mittlerweile bequem mit einem visuellen Editor und diversen Assistentinnen. Eine autorisierte Wikipedianerin muss die Modifikation dann nur noch freischalten, damit sie sichtbar wird.
Vier Prinzipien
Wer sich bei Wikipedia einbringt, sollte die Grundprinzipien beachten. Erstens ist Wikipedia eine Enzyklopädie. Das impliziert vor allem, dass Beiträge relevant sein müssen, wofür es Kriterien gibt. So muss etwa ein Wirtschaftsunternehmen 1000 Vollzeitmitarbeiter oder 100 Millionen Euro Jahresumsatz oder 20 Betriebsstätten haben bzw. börsenotiert sein. Prüfen Sie die Kriterien vor dem Versuch, eine Seite anzulegen. Zweitens gilt das Neutralitätsgebot: Sachlich bleiben. Es geht nicht um Meinungen, sondern um Fakten, und die müssen mit Quellen belegt werden. Drittens müssen die Inhalte frei sein und dürfen nicht gegen das Urheberrecht verstoßen. Und schließlich sind viertens keine persönlichen Angriffe erlaubt.
Der sichere Weg
Um mit einer wesentlichen Änderung Erfolg zu haben, machen Sie sich das Neutralitätsgebot zu Nutze und beschreiten Sie den indirekten Weg. Sorgen Sie für eine „Sekundärquelle“. Das kann durch eine Presseaussendung (= Primärquelle) erfolgen, die von Medien aufgenommen und abgedruckt wird (= Sekundärquelle). Dann führen Sie die Änderung in Wikipedia mit Bezug auf den Medienbericht durch. Als gelungenes Beispiel für diese Vorgehensweise kann die Auseinandersetzung zwischen Foodwatch und Pfanner dienen.
Wenn es sich um weniger sensible Infos – etwa die Zusammensetzung des Vorstandes oder aktuelle Umsatzzahlen – handelt, wird ausnahmsweise auch der Verweis auf die eigene Unternehmenswebsite genügen. Aber auch hier sollte die Quelle mitgeliefert werden.
Mit offenen Karten spielen
Im Übrigen empfiehlt es sich, einen Account anzulegen. Wenn Sie ein Unternehmen oder eine Organisation vertreten, lassen die den Account verifizieren. Das bringt zwar keine Privilegien, verhindert aber den Geruch des Tarnens und Täuschens. Und als registrierte Wikipedia-Userin können Sie sich auch bequem über Änderungen auf den für Sie interessanten Seiten informieren lassen.
Falls Sie international tätig sind, beachten Sie auch, dass die einzelnen Sprachversionen von Wikipedia unabhängig voneinander verfasst werden. So müssen Sie Änderungen gegebenenfalls mehrfach durchführen (lassen, am besten von einer Muttersprachlerin, die einer etwaigen Diskussion auch folgen kann).
Wenn Sie das Thema interessiert, Sie sich das Ganze aber nicht näher zu Gemüte führen wollen, kontaktieren Sie uns einfach. Im Prüfen von Relevanzkriterien, entwerfen von Artikeln oder Austauschen veralteter Firmenlogos haben wir Erfahrung.
*Im Vorangegangen wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit ausschließlich die weibliche Form benutzt. Es können dabei aber sowohl weibliche als auch männliche Personen gemeint sein.
Mitte Oktober lieferte Thomas Planinger auf Einladung des PRVA in Dornbirn Antworten auf die Frage „Wie geht eigentlich Wikipedia?“. Sein Vortrag hat uns zu diesem Blogpost inspiriert.
Logisch: Was wir wissen wollen, wird gegoogelt. Und dann? Im Zweifelsfall klicken wir auf Wikipedia, oder? Ergo ist die 2001 ins Leben gerufene größte Enzyklopädie der Menschheitsgeschichte eine mächtige Informationsquelle. Fast 50 Millionen Artikel in 300 Sprachen stehen zur Verfügung. Allesamt geschrieben von ehrenamtlichen Autorinnen*. Aber wie genau funktioniert das?
Wir alle haben vermutlich schon einmal etwas in Wikipedia gelesen und waren der Überzeugung, dass das so nicht stimmt oder vielleicht unvollständig ist. In solchen Fällen wäre es doch eine feine Sache, das einfach ändern oder ergänzen zu können. Und tatsächlich ist diese Option nur einen Mausklick entfernt. Auf jedem Wikipedia-Artikel gibt es nämlich einen „Bearbeiten“-Reiter. Dort kann jede (auch unangemeldet) eine Änderung durchführen, mittlerweile bequem mit einem visuellen Editor und diversen Assistentinnen. Eine autorisierte Wikipedianerin muss die Modifikation dann nur noch freischalten, damit sie sichtbar wird.
Vier Prinzipien
Wer sich bei Wikipedia einbringt, sollte die Grundprinzipien beachten. Erstens ist Wikipedia eine Enzyklopädie. Das impliziert vor allem, dass Beiträge relevant sein müssen, wofür es Kriterien gibt. So muss etwa ein Wirtschaftsunternehmen 1000 Vollzeitmitarbeiter oder 100 Millionen Euro Jahresumsatz oder 20 Betriebsstätten haben bzw. börsenotiert sein. Prüfen Sie die Kriterien vor dem Versuch, eine Seite anzulegen. Zweitens gilt das Neutralitätsgebot: Sachlich bleiben. Es geht nicht um Meinungen, sondern um Fakten, und die müssen mit Quellen belegt werden. Drittens müssen die Inhalte frei sein und dürfen nicht gegen das Urheberrecht verstoßen. Und schließlich sind viertens keine persönlichen Angriffe erlaubt.
Der sichere Weg
Um mit einer wesentlichen Änderung Erfolg zu haben, machen Sie sich das Neutralitätsgebot zu Nutze und beschreiten Sie den indirekten Weg. Sorgen Sie für eine „Sekundärquelle“. Das kann durch eine Presseaussendung (= Primärquelle) erfolgen, die von Medien aufgenommen und abgedruckt wird (= Sekundärquelle). Dann führen Sie die Änderung in Wikipedia mit Bezug auf den Medienbericht durch. Als gelungenes Beispiel für diese Vorgehensweise kann die Auseinandersetzung zwischen Foodwatch und Pfanner dienen.
Wenn es sich um weniger sensible Infos – etwa die Zusammensetzung des Vorstandes oder aktuelle Umsatzzahlen – handelt, wird ausnahmsweise auch der Verweis auf die eigene Unternehmenswebsite genügen. Aber auch hier sollte die Quelle mitgeliefert werden.
Mit offenen Karten spielen
Im Übrigen empfiehlt es sich, einen Account anzulegen. Wenn Sie ein Unternehmen oder eine Organisation vertreten, lassen die den Account verifizieren. Das bringt zwar keine Privilegien, verhindert aber den Geruch des Tarnens und Täuschens. Und als registrierte Wikipedia-Userin können Sie sich auch bequem über Änderungen auf den für Sie interessanten Seiten informieren lassen.
Falls Sie international tätig sind, beachten Sie auch, dass die einzelnen Sprachversionen von Wikipedia unabhängig voneinander verfasst werden. So müssen Sie Änderungen gegebenenfalls mehrfach durchführen (lassen, am besten von einer Muttersprachlerin, die einer etwaigen Diskussion auch folgen kann).
Wenn Sie das Thema interessiert, Sie sich das Ganze aber nicht näher zu Gemüte führen wollen, kontaktieren Sie uns einfach. Im Prüfen von Relevanzkriterien, entwerfen von Artikeln oder Austauschen veralteter Firmenlogos haben wir Erfahrung.
*Im Vorangegangen wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit ausschließlich die weibliche Form benutzt. Es können dabei aber sowohl weibliche als auch männliche Personen gemeint sein.
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